Leuven/Bremen – Es hätte die Saison werden können, in der sich Jonah Osabutey für einen Platz im Bundesliga-Kader des SV Werder Bremen empfiehlt – oder an deren Ende ein lukrativer Transfer für die Grün-Weißen steht. Doch schon jetzt ist der Leihtransfer zum belgischen Erstliga-Aufsteiger Oud-Heverlee Leuven für ihn zu einem verlorenen Jahr geworden. Eine Leistenverletzung hat den Mittelstürmer ausgebremst.
„Leider wird Jonah wohl für den Rest der Saison ausfallen“, erklärt Werder Bremens Sportchef Frank Baumann gegenüber der DeichStube. In der Vorbereitung auf die Spielzeit in der belgischen Jupiler League traten die Probleme erstmals auf. Versuche, das Problem ohne Eingriff zu lösen, brachten kein positives Ergebnis, Jonah Osabutey stand kein einziges Mal im Kader von OH Leuven. Also wurde der 22 Jahre alte Ghanaer im Januar operiert – bis er wieder spielen kann, ist die Saison wohl um. Berater Thorben Spranger: „Spätestens im Sommer wird Jonah wieder bei 100 Prozent sein.“
Werder Bremen: Saisonaus für Jonah Osabutey beim OH Leuven - wird sein Werder-Vertrag verlängert?
Aber wie geht es dann weiter? Die Saison 2019/20 hatte Osabutey gut für sich nutzen können. Ausgeliehen an Royal Mouscron machte er in Belgien auf sich aufmerksam, lieferte in 22 Spielen fünf Tore und vier Assists. Die Mouscron-Fans wählten ihn sogar zum Spieler der Saison. Dann Leuven, dann das Verletzungspech. Jonah Osabutey und Werder Bremen hatten sich das natürlich ganz anders vorgestellt, die Belgier hatten sich sogar eine Kaufoption gesichert. Dass sie die nicht ziehen werden, dürfte als sicher gelten.
Baumann lässt allerdings durchklingen, dass die Bremer den Plan mit Jonah Osabutey weiterverfolgen werden: „Jonah ist noch jung und sehr talentiert. Mit Leuven hat es eigentlich sehr gut gepasst. Aber er hat viel Pech gehabt. Wir müssen schauen, ob es Sinn macht, die Leihe über den Sommer hinaus zu verlängern.“ Dafür müsste jedoch der Vertrag verlängert werden. Aktuell ist Osabutey bis 2022 an den SVW gebunden. „Gemeinsam mit Werder Bremen werden wir überlegen, wie es weitergeht. Denkbar sind mehrere Szenarieren“, erklärt Berater Spranger. (csa/mwi)