Ohne Jiri Pavlenka in die Saison? Der Plan B liegt bei Werder in den Händen von Torwart-Trainer Vander

Zuletzt haben sich sowohl Michael Zetterer (li.) als auch Stefanos Kapino (mi.) im Tor von Werder Bremen beweisen können. Wer zum Liga-Start als Nummer eins zwischen den Pfosten steht, entscheidet Torwart-Coach Christian Vander.
 ©gumzmedia

Bremen – Jiri Pavlenka droht für das Saisonauftaktspiel gegen Hannover 96 auszufallen – eventuell sogar für länger. Werder Bremen braucht also einen Plan B für die Besetzung der Torhüter-Position. Und dieser Plan B wird entweder den Namen Stefanos Kapino oder Michael Zetterer tragen.

Die finale Entscheidung, welcher der beiden Ersatzkeeper von Werder Bremen im Falle des Falles das Vertrauen bekommen würde, legt Cheftrainer Markus Anfang weitestgehend in die Hände von Torwart-Trainer Christian Vander. „Ich werde das mit ,Kiki' Vander absprechen. Er hat die Torhüter immer vor sich und weiß genau, wie sie sich im Training bewiesen haben. Ich kann die Spiele, das Coaching von hinten und die Ausstrahlung beurteilen. Aber für das eigentliche Torwartspiel haben wir ja einen Spezialisten.“

Seit fast sieben Jahren ist Christian Vander Torwarttrainer bei Werder Bremen

Seit bald sieben Jahren ist Christian Vander beim SV Werder Bremen für die Arbeit mit den Torhütern verantwortlich, in den vergangenen vier Jahren war immer Pavlenka seine Nummer eins. Doch nun muss mindestens für den Saisonstart umgedacht werden. Pavlenkas Einsatz gegen Hannover und vielleicht auch für folgende Spiele ist extrem gefährdet. Wegen „Problemen im Adduktorenbereich, die in den Rücken ausstrahlen“ hat der Tscheche nicht nur die EM verpasst, sondern auch alle bisherigen Bremer Vorbereitungsspiele. Auch gegen den FC Oberneuland am Dienstag (18.30 Uhr im DeichStube-Liveticker) sowie bei Feyenoord Rotterdam am Samstag wird er fehlen.

Dass Jiri Pavlenka ohne echte Tests einen Kaltstart gegen Hannover 96 hinlegt, ist unwahrscheinlich. Coach Anfang: „Es wird schwer, dass Jiri die nächsten Spiele dabei ist. Ich will jetzt aber auch nicht direkt alles ausschließen. Wenn er in den Tagen bis zum Start wieder einsteigt, sich gut fühlt und auch leistungsfähig ist, dann müssen wir uns Gedanken machen, ob es Sinn macht, ihn spielen zu lassen. Aber er braucht auch seine Spielzeit und das Gefühl fürs Spiel.“

Zuletzt standen bei Werder Bremen Stefanos Kapino und Michael Zetterer im Tor

Das haben Stefanos Kapino und Michael Zetterer sich schon beschaffen können. Beide haben sich in den vergangenen Testpartien von Werder Bremen die Einsatzzeit geteilt. Ausschläge nach oben oder unten zeigte dabei weder der eine noch der andere. Weshalb am Ende Vanders Urteil besonderes Gewicht bekommen dürfte. Anfang sieht jedenfalls eine Pattsituation: „Ich finde, dass beide es gut gemacht haben.“ Möglicherweise wird schon der Doppeltest in Rotterdam am Samstag (DeichStube-Live-Ticker) einen Hinweis geben, wer Jiri Pavlenka vertreten würde. Wer dann im A-Team steht, könnte auch gegen Hannover erste Wahl sein.

Es ist sogar denkbar, dass dann die richtige, feste Bremer Nummer eins gekürt wird. Ein Pavlenka-Wechsel ist zwar – auch wegen der aktuellen Verletzungsproblematik – nicht das wahrscheinlichste Szenario, sein Berater hat eine klare Tendenz pro Werder Bremen formuliert, aber darauf verlassen, dass der 29-Jährige tatsächlich bleibt, kann sich Anfang nicht: „Wir können auch da im Moment nur schwer planen, müssen alles auf uns zukommen lassen.“ Klar ist: Bleibt Jiri Pavlenka, wird Stefanos Kapino gehen. Auch das könnte die Torwart-Entscheidung vor dem Hannover-Spiel beeinflussen - zu Gunsten von Michael Zetterer? Zwischen Vander und ihm werde vor dem Spiel „abgewogen, was am meisten Sinn macht, auch für die Zukunft“, sagt Anfang. (csa)

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