Der SV Werder Bremen hat überraschend einen Punkt geholt. Auswärts gegen Bayer Leverkusen gab es ein 1:1-Unentschieden. Die Spieler in der Einzelkritik - mit Noten.
Jiri Pavlenka: Schon überraschend, dass der Keeper vom Tabellendritten nie richtig geprüft wurde. Beim Gegentor konnte er nichts machen. Note 3
Theodor Gebre Selassie: Wurde bei hohen Abschlägen zwar vorne gesucht, ansonsten aber sehr defensiv auf seiner rechten Seite. Agierte dabei sehr sicher und vor allem ziemlich clever. Note 2,5
Milos Veljkovic: War da, wenn es hinten eng wurde. Verteidigte sehr konsequent, ging im Spielaufbau kein Risiko ein. Note 2,5
Ömer Toprak: Mehr als nur ein ganz starker Abwehrchef. Brachte Werder mit seinem ersten Bundesligator seit fast genau vier Jahren mit 1:0 in Führung (52.). Beim 1:1 dann ein wenig im Pech. Trotzdem Werders Bester! Note 1,5
Werder Bremen-Noten gegen Bayer Leverkusen: Ludwig Augustinsson mit guten Flanken
Marco Friedl: Fieser Rückpass auf Keeper Pavlenka, ansonsten sehr aufmerksam. Versuchte auch mal was nach vorne, ohne den Kopf zu verlieren. Note 2,5
Ludwig Augustinsson: Wer da auf seiner linken Seite auch kam, der Schwede war fast immer da. Dazu mit guten Freistoß-Hereingaben, eine davon nutzte Toprak zum 1:0. Vor dem 1:1 fälschte der Schwede den Ball ab, der aber auch so ins Tor gegangen wäre. Musste sich mit Krämpfen und einer Gelben Karte im Gepäck durchkämpfen. Note 2
Maximilian Eggestein: Doppeljob für den Mittelfeldmann: defensiv dritter Sechser, offensiv fast Rechtsaußen. Letzteres allerdings sehr selten, er konnte sich und seine Kollegen kaum in Szene setzen. Verteidigte aber ordentlich. Note 4
Werder Bremen-Noten gegen Bayer Leverkusen: Tahith Chong zeigte kein Bundesliga-Niveau
Jean-Manuel Mbom: Setzte seinen Körper als zentraler Sechser gut ein, hatte aber Probleme, wenn Bayer schneller spielte, dabei auch mal mit Stellungsfehlern. Ein solider Auftritt. Gut, dass sein Handspiel kurz vor Schluss nicht als elfmeterwürdig gewertet wurde. Note 3,5
Kevin Möhwald (bis 81.): Seltsamer Auftritt im Mittelfeld. Sehr engagiert und um Spielwitz bemüht, dann aber mit haarsträubenden Fehlpässen. Vertändelte in der 29. Minute eine gute Chance zur Führung. Konzentrierte sich nach der Pause fast nur noch auf die Defensive. Note 4
Tahith Chong (bis 60.): Das war kein Bundesliga-Niveau. Verlor fast jeden Ball, prallte an den Gegnern ab und machte sich die wenigen guten Szenen mit falschen Entscheidungen kaputt. Immerhin stimmte der Einsatz. Note 5,5
Werder Bremen-Noten gegen Bayer Leverkusen: Josh Sargent engagiert, aber ungefährlich
Josh Sargent (bis 81.): Wie so oft: Engagiert, aber ungefährlich. Bei seiner einzigen Chance kam er bei Augustinssons Hereingabe einen Tick zu spät. Ansonsten konnte sich der US-Amerikaner nur selten durchsetzen. Dafür machte er wenigstens den einen oder anderen Ball fest und verteidigte unermüdlich. Note 4
Davie Selke (ab 60.): Kam für Chong und zeigte vollen Körpereinsatz, hatte aber keine ganz großen Szenen mehr. Note 4
Niclas Füllkrug (ab 81.): Einmal zündete er den Turbo, wurde aber unsanft von Demirbay gestoppt. Note -
Romano Schmid (ab 81.): Hätte Sekunden nach seiner Einwechslung fast das 2:1 gemacht. Frecher Auftritt mit guten Szenen am Ball. Note -
Zur letzten Meldung vom 9. Januar 2021:
Werder Bremen-Aufstellung gegen Bayer Leverkusen: Bollwerk mit Kevin Möhwald und Milos Veljkovic - Tahith Chong in der S
Update (9. Januar 2021): Jetzt sind die Aufstellungen da: Tahith Chong steht in der Startelf, auch Milos Veljkovic und Kevin Möhwald starten, Yuya Osako steht nicht im Kader. Die ganze Startelf und alles Weitere gibt‘s im Live-Ticker zum Bundesliga-Spiel von Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen.
Bremen - Während des Auswärtsspiels bei Bayer 04 Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr) dürfte die Defensive des SV Werder Bremen ganz besonders gefordert sein - dementsprechend könnte Trainer Florian Kohfeldt gleich mehrere Änderungen in seiner Startelf vornehmen. Darüber hinaus ist es wahrscheinlich, dass der schwache Bremer Auftritt gegen Union Berlin personelle Konsequenzen nach sich zieht. „Natürlich mache ich mir Gedanken über die Leistungen einzelner Spieler“, sagte Kohfeldt zur möglichen Aufstellung.
Um der starken Offensive von Bayer 04 Leverkusen möglichst sattelfest zu begegnen, ist es wahrscheinlich, dass der Coach des SV Werder Bremen bei seiner Aufstellung zur Dreier-/Fünferkette in der Abwehr zurückkehrt. Milos Veljkovic hat dabei gute Chancen, für den verletzten Christian Groß (muskuläre Probleme in der Wade) in die Startelf zu rücken. Gemeinsam mit Ömer Toprak und Marco Friedl dürfte er die Dreierkette vor Torhüter Jiri Pavlenka bilden, die von den Außenspielern Theodor Gebre Selassie (rechts) und Ludwig Augustinsson (links) bei Leverkusener Ballbesitz zur Fünferkette gemacht wird.
Werder Bremen-Aufstellung gegen Bayer Leverkusen: Kevin Möhwald in der Startelf?
Für weitere Sicherheit könnte davor eine Doppel-Sechs im Mittelfeld sorgen. Maximilian Eggestein ist auf dieser Position ohnehin gesetzt, als sein Nebenmann bietet sich Jean-Manuel Mbom an, der gegen Union Berlin zur zweiten Hälfte eingewechselt worden war, um im Spiel des SV Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen für mehr Körperlichkeit zu sorgen. Wiederum eine Reihe davor wäre Kevin Möhwald eine gute Option. Zum einen, weil er offensiv für Impulse sorgen kann, zum anderen, weil er sich bei Ballbesitz des Gegners zurückfallen lassen und somit aus der Doppel- eine Dreifach-Sechs machen könnte. Eine ähnliche Rolle hatte Leonardo Bittencourt Mitte Dezember in der Werder-Aufstellung während des vergleichbar schweren Auswärtsspiels in Leipzig ausgefüllt.
Um Platz für Mbom und Möhwald in der Startelf zu schaffen, könnten die gegen Union Berlin blassen Offensivspieler Leonardo Bittencourt und Yuya Osako eine Pause bekommen. Als heißeste Kandidaten für den Angriff des SV Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen gelten Romano Schmid, der als hängende Spitze Vorteile gegenüber Tahith Chong hat, weil er defensiv stärker ist, sowie Mittelstürmer Josh Sargent. Theoretisch würde es zwar auch bei Davie Selke schon wieder für einen Einsatz in der Startelf-Aufstellung reichen, bisher hat Kohfeldt aber stets auf Sargent vertraut. (kni)