Werder Bremen in Noten gegen Gladbach: Ömer Toprak wieder top, Josh Sargent passt nicht auf

Ömer Toprak lieferte auch gegen Borussia Mönchengladbach wieder eine starke Partie für den SV Werder Bremen ab.
 ©imago images / Team 2

Mönchengladbach - Werder Bremen hat zum Hinrundenabschluss eine knappe wie unglückliche 0:1-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach kassiert. Den Treffer des Tages erzielte Gladbachs Nico Elvedi (66.). Die Werder-Profis in der Einzelkritik mit Noten.

Jiri Pavlenka: Gefährlicher Ausflug aus dem Sechzehner, der ihm Gelb einbrachte – womit der etwas fahrig wirkende Keeper auch ausreichend bestraft war. Wenig geprüft und beim 0:1 absolut chancenlos. Konnte von Glück sagen, dass die Kollegen seinen Fehlpass auf Plea ausbügelten. Note 4

Theodor Gebre Selassie: Diesmal war es wieder eine Leistung im Normalbereich und ohne Knalleffekt wie noch gegen Augsburg. Note 3

Milos Veljkovic: Zuverlässig und immer zur Stelle, wenn es nötig war. Dazu mit ein paar typischen Veljkovic-Pässen quer über das Feld. Aber: Die Serie, dass Werder mit ihm in der Startelf nicht verliert, ist jetzt gerissen. Note 2,5

Ömer Toprak (bis 56.): Sein Stellungsspiel, seine Ruhe am Ball – beides top. Toprak räumte als zentraler Mann der Fünferkette ab, was die Jungs vor und neben ihm übrig ließen. Die frühe Auswechslung hatte keinen erkennbaren Grund – vermutlich war sie eine Reaktion auf das straffe Programm in der englischen Woche. Note 2

Werder Bremen-Noten: Marco Friedl und Felix Agu mit stabilem Auftrifft gegen Borussia Mönchengladbach

Marco Friedl: War als linker Innenverteidiger gut beschäftigt. Rettete zweimal in höchster Not gegen Wolf. Seine Diagonalpässe waren mehr von Mut als von Präzision geprägt. Manchmal hart am Rande des Leichtsinns, insgesamt aber stabil. Note 3

Felix Agu: Defensiv in den ersten Minuten maximal gefordert. Wehrte sich mit allem, was er hatte gegen die Gladbacher, die sich über seine Seite durchspielen wollten. Und dann die Riesenchance zum 1:0. Seinem Schuss auf das nur noch von Verteidiger Ginter besetzte Tor fehlte aber die Überzeugung. Was jedoch total für ihn spricht: War über 90 Minuten aktiv. Note 3

Jean-Manuel Mbom (bis 83.): Einer von drei Bremer „Zerstörern“ im defensiven Mittelfeld. Unterstützte Agu, so gut es ging. Bei eigenem Ballbesitz noch zu hektisch. Note 4

Maximilian Eggestein: Viel Laufarbeit, um den Gladbachern den Raum zwischen den Linien nicht zu gönnen. Taktisch diszipliniert und wertvoll. Trat darüber hinaus kaum in Erscheinung. Note 3,5

Kevin Möhwald (bis 83.): Der Mann zwischen Mbom und Eggestein. Arbeitete viel defensiv, nach vorne darf von ihm in den Momenten, in denen es möglich ist, aber gerne mehr kommen. Note 3,5

Romano Schmid (bis 74.): Bekam den Vorzug vor Selke und sollte in dem Stadion, in dem er 16 Monate zuvor mit dem Wolfsberger AC eine persönliche Sternstunde erlebt hatte, wieder auftrumpfen. Den ersten Bremer Konter verbaselte Schmid noch mit einem Pass in Sargents Rücken, doch dann wurde er Szene für Szene besser. Tolle Volleyabnahme, die Borussia-Keeper Sommer mit einer Glanztat parierte. Baute nach der Pause ab. Note 3

Werder Bremen in Noten gegen Borussia Mönchengladbach: Josh Sargent pennt beim Gegentor

Josh Sargent (bis 74.): Hatte nach 21 Minuten seine erste Szene, als er aber den richtigen Moment für den Abschluss verpasste. Später noch ein übermütiger Versuch von der halbrechten Seite. Insgesamt wieder zu ungefährlich. Zudem war es wohl Sargent, der Elvedi, den Schützen des 1:0, hätte bewachen sollen. Note 5

Niklas Moisander (ab 56.): Ersetzte Toprak, und es lässt sich nicht sagen, dass die Bremer Defensive dadurch wackeliger wurde. Note 3

Davie Selke (ab 74.): Frische Wucht für den Sturm? Jein. Note - 

Milot Rashica (ab 74.): Frischer Wind für den Sturm? Ja! Er hatte jedenfalls den Ausgleich auf dem Fuß, traf aber nur den Pfosten (88.). Note -

Yuya Osako (ab 83.): Zwei Spiele lang nur Zuschauer, nun die letzte Hoffnung. Aber diese Hoffnung blieb unerfüllt.   Note -

Leonardo Bittencourt (ab 83.): Auch er hatte noch eine Top-Möglichkeit zum 1:1, verzog aber. Note -

Zur letzten Meldung um 17.30 Uhr:

Werder-Bremen-Aufstellung gegen Borussia Mönchengladbach: Romano Schmid für Davie Selke in der Startelf

Bremen – Der SV Werder Bremen tritt am Dienstag bei Top-Club Borussia Mönchengladbach an. So könnte die Startelf-Aufstellung von Trainer Florian Kohfeldt aussehen.

Update (19. Januar 2021): Jetzt sind die Aufstellungen da: Romano Schmid steht in der Startelf, Davie Selke sitzt auf der Bank. Auch Ömer Toprak startet. Die ganze Startelf und alles Weitere gibt‘s im Live-Ticker zum Bundesliga-Spiel von Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach.

Zur bisherigen Meldung: Florian Kohfeldt steckt vor dem Bundesliga-Duell des SV Werder Bremen am Dienstagabend (18.30 Uhr, DeichStube-Live-Ticker) bei Borussia Mönchengladbach ein bisschen in der Zwickmühle oder besser gesagt: in der Toprak-Mühle. Der Innenverteidiger ist seit Wochen einer der wichtigsten Spieler im Team, aber mit seiner Verletzungshistorie auch ein rohes Ei, dass keinen Schlag zu viel abbekommen sollte. Englische Wochen sind für Spieler wie Ömer Toprak eigentlich Gift – und schon am Samstag geht es mit dem Gastspiel bei Hertha BSC weiter. Kohfeldt muss sich also entscheiden, ob er das Risiko eingehen will, den 31-Jährigen nach dessen 90-Minuten-Einsatz gegen den FC Augsburg auch in diesen Partien von Anfang an zu bringen.

Werder Bremen-Aufstellung gegen Borussia Mönchengladbach: Romano Schmid wohl in der Startelf

Mit Toprak sind die Chancen, in Gladbach etwas zu holen, in jedem Fall größer. Wenngleich ihn sein Ersatz Niklas Moisander im DFB-Pokal sehr gut vertreten hatte – allerdings hieß der Gegner kurz vor Weihnachten Hannover 96, ein Zweitligist. Im Borussia-Park wartet auf Werder Bremen dagegen ein Champions-League-Achtelfinalist. So oder so: Neben Toprak oder Moisander werden Milos Veljkovic und Marco Friedl die Dreierkette bilden, die Theodor Gebre Selassie und Felix Agu (erneut für den verletzten Ludwig Augustinsson) bei Ballbesitz des Gegners sicher verlängern werden.

Im Mittelfeld des SV Werder Bremen ist das Trio Maximilian Eggestein, Jean Manuel Mbom und Kevin Möhwald gesetzt – genauso wie im Angriff Josh Sargent, der aktuell allerdings mehr Arbeiter als Stürmer ist. Gegen Augsburg durfte Davie Selke neben ihm in der Startelf stehen, fand aber bei allem Einsatz keine Bindung zum Spiel. Gut möglich, dass Romano Schmid für ihn gegen Borussia Mönchengladbach beginnen darf, um mit seiner Geschwindigkeit und seinem Spielwitz die berühmten Nadelstiche zu setzen. Die Gastgeber sind in jedem Fall gewarnt: Im Herbst 2019 zauberte Schmid mit dem Wolfsberger AC in der Europa League im Borussia Park und feierte einen sensationellen 4:0-Erfolg der Österreicher. Wenn das kein gutes Omen ist... (csa) Auch interessant: So seht Ihr das Bundesliga-Spiel von Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach live im TV und im Live-Stream.

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