Bielefeld – Der SV Werder Bremen hat im Bundesliga-Abstiegskampf einen Big Point gegen Arminia Bielefeld eingefahren und letztlich nicht unverdient mit 2:0 (0:0) gewonnen. Josh Sargent traf für Werder zur Führung, Kevin Möhwald markierte den Endstand. Die Stimmen zum Spiel von Cheftrainer Florian Kohfeldt und Co.
Florian Kohfeldt (Cheftrainer des SV Werder Bremen): „Arminia war einen Tick die bessere Mannschaft, das muss man schon ehrlich sagen. Es war ähnlich wie in Köln. Wir haben es nicht geschafft, uns zu lösen. Wir hatten auch nicht den Mut, hinten rauszuspielen. Wir hatten keine Staffelung – gerade vorne, die Drei haben auf einem Haufen gestanden. Mit Ball war es einfach schlecht. Ich hoffe, dass sich mit diesem Schritt jetzt der Mut weiterentwickelt, dass wir da rausspielen. Ein enger Freund hat mir heute Morgen geschrieben, heute noch einmal richtig ekelig. . .
Ich habe es ja schon 100 Mal gesagt, ich würde total gerne anderen Fußball spielen, aber als Trainer ist es die höchste Pflicht, eine Mannschaft so einzustellen, dass man Punkte sammelt. Das haben wir in dieser Saison bislang konstant getan. Natürlich wollen wir uns weiterentwickeln. Das war noch nicht der Klassenerhalt, aber wir sind in einer sehr guten Ausgangslage.“
Maximilian Eggestein (Werder-Mittelfeldspieler): „Wir haben jetzt elf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und natürlich weiterhin alles selbst in der Hand. Das war ein sehr großer Schritt in die richtige Richtung. Und heute haben wir es endlich nach Hause gebracht. In der Pause haben wir ein, zwei Umstellungen vorgenommen, haben auch das System gewechselt. Das war letztendlich auch der Schlüssel, um ein bisschen besser mit dem Ball zu spielen und um ein bisschen besser Zugriff ohne den Ball zu haben. In der zweiten Halbzeit hätten wir die Konter ein bisschen besser ausspielen können – gerade in Überzahl. Aber es ist letztendlich egal.”
Werder Bremen freut sich über Big Points gegen Arminia Bielefeld: „Wussten, was auf dem Spiel steht“
Marco Friedl (Werder-Profi): „Wir wussten, was auf dem Spiel steht. Die Wichtigkeit dieses Spiels war groß, weil wir auch gegen Köln Big Points liegenlassen haben. Kein anderes Team hat außer uns gespielt und wir konnten einen Riesenschritt machen und das haben wir zum Glück geschafft. Erste Halbzeit war es einfach ein schwaches Spiel von uns mit Ball. Gegen den Ball haben wir es so weit noch ganz ordentlich verteidigt, haben trotzdem noch ein paar Chancen zugelassen. In der Halbzeit haben wir gesagt, dass das 0:0 okay ist, aber wir eine absolute bessere zweite Halbzeit spielen müssen. Wir wollten mehr über das Positionsspiel kommen – und das haben wir dann auch gemacht.”
Ludwig Augustinsson (Werder-Verteidiger): „Es war ein sehr sehr wichtiger Sieg und wir haben jetzt einige Punkte Abstand zu den Abstiegsrängen. Es war nicht unser bestes Spiel, aber wir sind sehr froh über die drei Punkte.“
Arminia Bielefeld-Trainer Frank Kramer: „Werder Bremen war gnadenlos effektiv“
Frank Kramer (Bielefeld-Trainer): „Werder war gnadenlos effektiv und wir haben genau diese Qualität heute vermissen lassen. Die Gegentore sind extrem unglücklich zustande gekommen, aber eine Mannschaft, die sich in einem anderen Fahrwasser befindet, ist dann auch mal da. Das 0:1 hat Werder sehr gut gespielt in die Tiefe, dann wollen wir hinten das Schlimmste verhindern und wie es dann so ist, plötzlich ist der ball dann im Tor. Die Rote Karte war nicht die Schlüsselszene, aber sie macht es natürlich schwerer dann zurück ins Spiel zu kommen. So unglücklich kann man schon mal verlieren. Aber wenn man immer so investiert und voll auf dem Gaspedal bleibt, dann kann man das Glück auch erzwingen.”
Josh Sargent (Werder-Torschütze): „Beide Teams brauchten heute die Punkte und deshalb war es heute ein enorm wichtiger Sieg für uns. In der ersten Halbzeit hatte Bielefeld mehr Spielkontrolle. Wir haben dann einen Konter kurz nach der Pause genutzt, was sehr wichtig war.“
Mit Material von Sky und Werder.de. Auch interessant: Werder Bremen in Noten gegen Arminia Bielefeld - Milot Rashica als starker Vorbereiter.