Bremen – Der SV Werder Bremen hat im Heimspiel gegen RB Leipzig eine deutliche 1:4-Niederlage hinnehmen müssen. Die Stimmen zum Spiel von Cheftrainer Florian Kohfeldt, Kapitän Niklas Moisander und Co..
Florian Kohfeldt (Cheftrainer des SV Werder Bremen): „Heute war durchaus eine Chance da – anders als im Hinspiel. Aber dafür waren wir im eigenen Strafraum zu nachlässig. Wir müssen drei der vier Gegentore auf jeden Fall verhindern. Und vor dem gegnerischen Tor waren wir nicht konsequent genug. Ich weiß gar nicht, ob es ein klares Chancenplus für Leipzig ist. Das erste Tor war Weltklasse. Aber die anderen drei Gegentore haben wir nicht gut genug verteidigt – und zwar in der Box, wo wir klar in Überzahl waren. Die Situation ist im Vergleich zu letzten Saison immer noch gut. Aber wir brauchen Punkte, da dürfen wir nicht warten. Wir müssen versuchen, sie am Sonntag in Dortmund zu holen oder spätestens dann am Mittwoch gegen Mainz.“
So verteidigt Werder-Coach Kohfeldt seine spezielle Aufstellung gegen Leipzig!
Werder Bremen nach Niederlage gegen RB Leipzig: „Eine brutale Enttäuschung“ - die Stimmen zum Spiel
Christian Groß (Werder-Profi): „Eine brutale Enttäuschung. Wir haben uns viel mehr vorgenommen, werden dann brutal erwischt, spielen keine gute erste Halbzeit und liegen 0:3 hinten. Deswegen verlieren wir auch zurecht am Ende 1:4 und sind total enttäuscht. Die ganze erste Halbzeit war nicht gut. Wir waren immer einen Schritt zu spät und nicht in den Zweikämpfen. Dann spielt Leipzig das eiskalt aus mit der Qualität, die sie haben. Wir waren einfach im Kollektiv nicht gut. Hätte der Trainer da wechseln können, hätte er alle elf auswechseln können. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass wir versucht haben, uns dagegen zu stemmen, um noch das beste aus dem Spiel herauszuholen.“
Niklas Moisander (Kapitän des SV Werder Bremen): „Wir haben in der ersten Halbzeit versucht, Leipzig ein bisschen zu überraschen – mutig und mit Druck zu spielen. Ich glaube, die individuelle Klasse von Leipzig war heute schon groß, aber wir haben bei den Gegentoren auch Fehler gemacht. Die Tore waren heute alle zu einfach. Das ist nicht unser Spiel, wir haben in dieser Saison gut verteidigt, aber heute waren wir nicht aggressiv und fokussiert genug. Im Sechzehner müssen wir da sein! In der zweiten Halbzeit haben wir sehr gut begonnen, wir hatten Leipzig ein bisschen unter Druck, aber nach dem 1:4 wurde es natürlich schwierig. Das war schade, denn da waren wir besser im Spiel.In der zweiten Hälfte hat auch das Aufbauspiel besser funktioniert, wir waren mutiger – das war unsere Taktik heute. In der ersten Halbzeit hat sie nicht funktioniert. Wir müssen jetzt kämpfen, denn es kommen noch sehr wichtige Spiele.“
Die Stimmen zur Pleite des SV Werder Bremen gegen RB Leipzig: „Dürfen auch nicht vergessen, gegen wen wir gespielt haben
Davie Selke (Werder-Stürmer): „Wir hatten uns als Truppe etwas vorgenommen, was in den ersten 20 Minuten auch gut funktioniert hat. Aber dann bekommen wir unglückliche Gegentore und sind zu Hause 0:3 hinten. Dann war es in der Halbzeit für uns alle wichtig, zu sagen: Wir zeigen noch mal Mentalität, wir gehen jedem Ball hinterher. Das fällt sehr schwer nach einem 0:3, aber das haben die Jungs top gemacht und deswegen dafür ein Kompliment. Wir hatten einen Plan entwickelt, der hat in der zweiten Halbzeit besser funktioniert als in der ersten – und das nehmen wir mit aus dem Spiel, obwohl wir 1:4 verloren haben. Wir haben in der zweiten Halbzeit ein ganz anderes Gesicht gezeigt, wir standen viel besser, haben mehr gut wegverteidigt und sind auch selber nach vorne gefährlich geworden. Wir hätten wahrscheinlich noch eins, zwei Abschlüsse mehr hinbekommen können, da fehlte aber der letzte Pass. Doch darauf können wir aufbauen. Wir dürfen auch nicht vergessen, gegen wen wir heute gespielt haben. Wir brauchen noch Punkte, uns ist allen klar, dass die Saison noch nicht durch ist, aber ich bin sehr sicher, dass wir die Punkte holen werden, die wir noch brauchen.“
(Kommentar: Kohfeldt muss bei Werder für Sicherheit sorgen)
Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): „Die Jungs wollten unbedingt gewinnen. Der Antrieb ist in uns drin und das hat man heute wieder gesehen. Das war insgesamt ein guter Auftritt von uns und daher ist es auch verdient, dass wir gewonnen haben. Wir sind sehr froh über die drei Punkte."
*Mit Material von Sky und vom NDR