Bremen – „Geld schießt keine Tore“, lautet eine berühmte Fußball Floskel. Doch beim SV Werder Bremen passen die Platzierungen in der Bundesliga-Tabelle und im Ranking bei den TV-Geldern gerade ziemlich gut zusammen. Sportlich stehen die Grün-Weißen nach neun Spieltagen auf Platz elf, finanziell auf Rang zwölf – zumindest was die Einnahmen aus der TV-Vermarktung für diese Saison betrifft.
Laut „kicker“ erhält Werder Bremen 55,92 Millionen Euro – 52,9 aus der nationalen, 3,02 aus der internationalen Vermarktung. Das sind knapp zwei Millionen Euro mehr als in der Vorsaison. Das meiste TV-Geld kassiert erwartungsgemäß der FC Bayern München (105,4 Millionen Euro), gefolgt von Borussia Dortmund (94,95 Millionen) und Bayer Leverkusen (88,07 Millionen). Die Erstligisten liegen bis zu 70 Millionen Euro auseinander. So kassiert Aufsteiger Arminia Bielefeld lediglich 34,31 Millionen Euro. Auch Union Berlin (37,07) und der VfB Stuttgart (45,71) schneiden bei den Vermarktungserlösen vergleichsweise schlecht ab.
Werder Bremen landet im TV-Geld-Ranking im Bundesliga-Mittelfeld
Aus dem noch laufenden Vertrag werden in dieser Spielzeit insgesamt 1,448 Milliarden Euro an die Erst- und Zweitligisten ausgeschüttet. Beim FC Bayern stammen 74,3 Millionen Euro aus dem Topf des Verkaufs der nationalen Rechte und 31,1 Millionen Euro aus dem der internationalen Rechte. Dazu kommen dann noch die Einnahmen aus der Champions League. Als Sieger durften sich die Bayern in der vergangenen Saison über 130 Millionen Euro von der Uefa freuen.
Da sollte es der Rekordmeister verschmerzen können, dass der neue TV-Vertrag für Deutschland nicht mehr ganz so üppig dotiert ist wie zuletzt. Im Schnitt wird die DFL in den nächsten vier Spielzeiten (ab Sommer 2021) 1,1 Milliarden Euro aus der nationalen und 200 Millionen Euro aus der internationalen Vermarktung verteilen. Über den Schlüssel war in den vergangenen Wochen zwischen großen und kleinen Clubs eine hitzige Diskussion entbrannt. In einer Woche, am 7. Dezember, will das DFL-Präsidium um Geschäftsführer Christian Seifert in einer virtuellen Mitgliederversammlung den 36 Erst- und Zweitligisten den Verteilungsschlüssel des neuen Fernsehvertrags präsentieren. (mwi/kni)
Rang | Mannschaft | TV-Geld (national+international) |
---|---|---|
1. | FC Bayern München | 105,4 Mio. Euro |
2. | Borussia Dortmund | 94,95 Mio. Euro |
3. | Bayer Leverkusen | 88,07 Mio. Euro |
4. | RB Leipzig | 81,69 Mio. Euro |
5. | Borussia M'Gladbach | 77,6 Mio. Euro |
6. | Eintracht Frankfurt | 75,69 Mio. Euro |
7. | FC Schalke 04 | 75,25 Mio. Euro |
8. | 1899 Hoffenheim | 71,98 Mio. Euro |
9. | VfL Wolfsburg | 69,02 Mio. Euro |
10. | Hertha BSC | 66,51 Mio. Euro |
11. | SC Freiburg | 57,76 Mio. Euro |
12. | Werder Bremen | 55,92 Mio. Euro |
13. | Mainz 05 | 54,76 Mio. Euro |
14. | FC Augsburg | 49,73 Mio. Euro |
15. | 1. FC Köln | 47,04 Mio. Euro |
16. | VfB Stuttgart | 45,71 Mio. Euro |
17. | Union Berlin | 37,07 Mio. Euro |
18. | Arminia Bielefeld | 34,31 Mio. Euro |