Der SV Werder Bremen geht ans Tafelsilber: Zwei Millionen Euro für ehemaliges Internat

Der SV Werder Bremen verkauft das Apartment-Haus an der Hastedter Heerstraße, das früher als Internat diente. Auch heute wohnen noch Fußballer dort.
 ©gumzmedia

Bremen - Die Finanznot ist so groß wie noch nie in der nunmehr 122-jährigen Vereinsgeschichte, was Werder Bremen dazu zwingt, sein Tafelsilber zu veräußern - und zwar nicht nur das sportliche. So hat der Verein nach Informationen der DeichStube nun sein Apartment-Haus an der Hastedter Heerstraße verkauft, das früher einmal als Nachwuchsinternat diente. Gut zwei Millionen Euro soll die Immobilie eingebracht haben.

Seit das Nachwuchsinternat im Jahr 1996 in die Ostkurve des Weserstadions umgezogen ist, nutzt Werder Bremen das Haus an der Hastedter Heerstraße, in dem es mehrere Ein- sowie Zwei-Zimmer-Wohnungen gibt, um älteren Jugendspielern und Jugendspielerinnen eine Bleibe in unmittelbarer Nähe zum Weserstadion bieten zu können.

Das Angebot richtet sich an jene Talente, die dem Internat in der Ostkurve entwachsen und in die Senioren-Mannschaften des Vereins aufgerückt sind. Eine Praxis, an der sich auch nach dem Verkauf der Immobilie nichts ändern soll. Auch künftig werden Nachwuchsfußballer in dem Haus wohnen - ihre Miete zahlen sie nun allerdings nicht mehr an Werder, sondern an den neuen Besitzer. Im Kaufvertrag verankert ist eine Mietpreisbindung, die zehn Jahre lang Bestand hat. Das hatte Werder zur Bedingung für den Verkauf gemacht.

Werder Bremen braucht Geld - aber es sind keine weiteren Immobilienverkäufe geplant

Der Bundesliga-Absteiger hatte das komplette Geschäft in die Hände eine Maklers gegeben, der die Immobilie am Markt platzierte und letztlich mehrere Angebote vorlegte. Der Käufer stammt nicht aus Bremen. Es handelt sich nicht um Stadion-Sponsor „Wohninvest“.

Das Geld, das Werder Bremen durch den Verkauf einnimmt, hilft etwas dabei, die große Finanzlücke zu schließen, die im Club durch Corona-Krise und sportlichen Misserfolg entstanden ist. Es war allerdings auch ein Geschäft mit Symbolcharakter. In den Verhandlungen mit den Banken, die letztlich zu einem über eine Landesbürgschaft abgesicherten 20-Millionen-Euro-Kredit führten, hatte der Verein stets versichert, selbst möglichst hohe Einnahmen in verschiedenen Bereichen zu generieren. Weitere Immobilienverkäufe plant Werder aber nicht. (dco)

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