Ein beliebter Sänger ist im Alter von nur 52 Jahren gestorben. Seine Band schildert dramatisch die Todesumstände. Die Szene trauert.
- Oliver Maurmann alias Olifr M. Guz ist tot. Er wurde nur 52 Jahre alt. Er war Sänger der Band Die Aeronauten
- Fans und Weggefährten sind in großer Trauer. Inzwischen haben sich auch Tocotronic zu Wort gemeldet.
- Laut seiner Band wartete er monatelang vergeblich auf ein Spenderherz.
Update vom 3. Februar: Der dramatische Tod von Olifr M. Guz, Sänger der beliebten Schweizer Band Die Aeronauten, ist nun rund zwei Wochen her. Er hatte vergeblich auf ein Spenderherz gewartet.
Seine Beliebtheit zeigt sich auch darin, dass sich immer noch Kollegen mit Trauer-Botschaften zu Wort melden. Jetzt hat die bekannte Band Tocotronic, die bei Facebook nicht allzu aktiv ist, noch ein Statement veröffentlicht. „Wir, die Gruppe Tocotronic, trauern um Oliver Maurmann, genannt GUZ. Er verstarb am 19. Januar. GUZ war Sänger der Die Aeronauten mit denen wir 1997 in Deutschland und der Schweiz auf Tournee waren und viele wunderbare Abende verbrachten. Er war privat wie auf der Bühne ein fantastischer Entertainer und wir bedauern seinen Tod zutiefst. Guz, Schnee fällt in deine Welt. Wir denken an Dich Arne, Jan und Dirk“, heißt es in der Stellungnahme.
Trauer um beliebten Sänger (†52) von deutschsprachiger Band - Todesumstände besonders traurig
Update vom 24. Januar 2020: Auch die Band von Olifr M. Guz hat bei Facebook Abschied genommen. Die Aeronauten würdigen ihren verstorbenen Sänger mit einem langen Posting. Darin heißt es: „Er konnte gut warten. Er war ein Profi in dieser Disziplin. Endlose Busfahrten, Backstage-Hockerei waren sicher eine gute Schule, aber er hat das schon mitgebracht, das Unaufgeregte, die Ruhe, das Stoische, die Coolness, wie immer man das nennen mag. Und dann im richtigen Moment zuschlagen, die Katze aus dem Sack lassen, den Bär auspacken, den richtigen Spruch bringen, locker aus der Hüfte geschossen und treffsicher wie Wilhelm Tell. Apropos: Wir waren in Berlin ca. 2010 an der Bar vom Laden wo wir am Abend spielen sollten. Oli will was bestellen und der Barmann fragt mit leicht angepisstem Tonfall ‚Und wer bist du?‘ worauf Oli antwortet ‚Ich bin der König der Schweiz und befehle dir mir ein Bier auszuschenken‘. So einer war er.“
Es folgen dramatische Worte zu den Todesumständen. „Er hat die letzten Monate seine Königsdisziplin zur Vollendung gebracht. 114 Tage im Spital gewartet auf ein neues Herz. Gewartet mit unaufgeregter Größe, Humor und Anstand. Nie ein böses Wort. So war er im E29 Ost, seiner letzten Wohnung. Wir haben dort alte Geschichten aufgewärmt, viel gegackert und Pläne geschmiedet für die Zeit nach der OP. Die Platte fertig machen, die Tour ca. dann. Alles wird gut. Wir haben nicht daran gezweifelt. Wie sollte es auch anders sein. Am Ende des 114ten Tages hatte das Warten ein abruptes Ende.“
Nach Informationen des Schweizer Senders SRF starb der Musiker bereits am 19. Januar.
„Olifr M. Guz du fehlst uns sehr“, schreiben Die Aeronauten abschließend in ihrem Abschiedsposting. „In Liebe Motte, Dani, Roger, Marc, Lukas, Pepi“
Olifr M. Guz ist tot: Beliebter Sänger mit nur 52 Jahren verstorben - Todesursache bekannt - „Unendlich traurig“
Unser Artikel vom 23. Januar 2020:
Schaffhausen - Die Musik-Szene trauert um Oliver Maurmann. Der Schweizer, der sich Olifr M. Guz nannte, ist im Alter von 52 Jahren gestorben. Das berichtet das Schweizer Radio und Fernsehen SRF auf der Webseite srf.ch.
Olifr M. Guz war Sänger der Band Die Aeronauten aus Schaffhausen in der Schweiz. Diese war beim deutschen Label L‘Age D‘Or unter Vertrag, bei dem unter anderem auch Tocotronic groß wurden und in dem die so genannte „Hamburger Schule“ maßgeblich geprägt wurde. In Indie-Kreisen waren die Aeronauten vor allem in den Neunzigern vielen Fans ein Begriff. Das letzte Album „Heinz“ erschien 2015. Zudem war Olifr M. Guz auch in Solo- und Nebenprojekten aktiv, veröffentlichte als „Guz“ verschiedene Soloalben.
Zu den bekanntesten Songs der Aeronauten zählen „Männer“, „Freundin“ und „Countrymusik“.
Olifr M. Guz ist tot - Aeronauten-Sänger war auch im TV aktiv
Auch im Fernsehen war Olifr M. Guz aktiv: Er spielte in der Serie „Güsel“ den Abfalldetektiv Oli. Das Team der Serie trauert mit einem bewegenden Posting bei Facebook. Darin heißt es: „Wir wollen es noch immer gar nicht richtig glauben. Olifr M. Guz, unser Oli, ist gestorben. Olifr war einer der Guten und einer der Großen. So ein lustiger, so ein schlauer, so ein liebenswürdiger Mensch! Oli hat mit seiner Musik und seinen Texten so viele Leute geprägt, sie unterstützt und gefördert und auf die Bühne gebracht. Dass er jetzt einfach nicht mehr da sein soll, ist so schwer zu verstehen. Ach Oli. Vielen Dank für all die tollen Lieder, die ausufernden Plaudereien, Deine fantastischen Ideen; danke für die Zeit mit Dir. ‚Güsel‘ wär nicht ‚Güsel‘ geworden ohne Dich. Wir sind in Gedanken bei Linda und Linus und allen, denen er jetzt so fest fehlt. Gute Reise, bis dann, und diesen da: ❤ Gabriel, Debbie, Jan und das gesamte Güsel-Team“
Olifr M. Guz ist tot - Große Trauer um den Aeronauten-Sänger
Wie beliebt Olifr M. Guz in der Szene war, zeigen auch die anderen Reaktionen von Fans und Weggefährten. „Unendlich traurig“, heißt es bei Facebook. „Danke für die tollen Konzerte Olifr M. Guz“, schreibt eine Konzertlocation. „Ach, Olifr M. Guz, musstest du wirklich schon jetzt gehen?! Schit, wir hätten noch das eine oder andere Wörtchen zu reden gehabt!“, postet ein anderer Musiker aus der Schweiz.
Olifr M. Guz starb an einem Herzleiden
Wie SRF weiter berichtet, ist auch die Todesursache bekannt. Demnach erlag Olifr M. Guz einem Herzleiden.
Ein Fan hat gleich zwei Idole in kürzester Zeit verloren: „Dio mio - Olifr M. Guz und Terry Jones in einer Nacht? Ist noch irgendwer lustiges übrig auf diesem Planeten?!?“, schreibt er.
Sean Reinert ist tot, er ist mit nur 48 Jahren gestorben. Die Musik-Legende galt als Pionier. Der Schlagzeuger wurde von seinem Ehemann in der Wohnung gefunden.
lin