Der britische Kult-Regisseur Alan Parker ist gestorben. Er war mehrfach für den Oscar nominiert, drehte mit Madonna und Gene Hackman und kannte die Queen.
- Der britische Regisseur Alan Parker ist gestorben.
- Seine Filme wurden mehrfach für den Oscar nominiert.
- Neben zahlreichen Auszeichnungen wurde er auch zum Ritter geschlagen.
London - Besonders in den 1980er-Jahren war Alan Parker ein fester Bestandteil der internationalen Filmbranche. Der Brite drehte Filme mit Hollywood-Größen wie Robert De Niro, Gene Hackmann oder Anthony Hopkins. Jetzt gab eine Sprecherin der Familie bekannt, dass der 76-Jährige am Freitagmorgen nach einer längeren Krankheit verstarb.
Schon Alan Parkers erster Film bekam eine Oscar-Nominierung
Parker wurde 1944 im Londoner Stadtteil Islington geboren. Er wuchs in einer Mittelschichtsfamilie auf und hatte erst einmal nicht vor in die Filmindustrie zu gehen. Dem Filmen kam er nur durch sein Hobby, das Fotografieren, näher. Sein Ziel war es, in der Werbeindustrie Fuß zu fassen. Er arbeitete in mehreren Werbeagenturen bis bei „Collett Dickerson Pearce“ David Puttnam und Alan Marshall kennen lernte. Die beiden produzierten später viele seiner Filme.
Seinen ersten großen Film drehte Parker 1976. Er hieß „Bugsy Malone“ und in einer der Hauptrollen spielte die junge Jodie Foster. Der Film wurde acht Mal für den englischen Filmpreis BAFTA nominiert und gewann fünf Trophäen. Zwei Jahre später drehte Parker „Midnight Express“. Der Film handelt von einem Mann der Haschisch aus der Türkei schmuggeln will, erwischt wird und im Gefängnis landet. Die Geschichte hat einen wahren Hintergrund. Der Film als auch Parker als Regisseur wurden für einen Oscar nominiert.
In den 1980er-Jahren drehte Alan Parker mit Madonna, Gene Hackman und Robert De Niro
Nachdem sich Parker einen Namen gemacht hatte, rissen sich viele Hollywood-Schauspieler darum, in seinen Filmen mitspielen zu dürfen. Er drehte beispielsweise mit Albert Finney und Diane Keaton „Shoot the Moon“ (1982) und mit Robert De Niro und Mickey Rourke „Angel Heart“ (1987).
We are deeply saddened to hear of the passing of BAFTA Fellow Alan Parker. As BAFTA-winning filmmaker, he brought us joy with Bugsy Malone, The Commitments, Midnight Express and many more. pic.twitter.com/fVOcXARgKM
— BAFTA (@BAFTA) July 31, 2020
1988 erhielt Parker dann seine zweite Oscar-Nominierung. In dem Südstaaten-Drama „Mississippi Burning“ mit Gene Hackmann und Willem Dafoe geht es um drei ermordete Bürgerrechtler und es basiert ebenfalls auf einer wahren Geschichte. Insgesamt war der Film für fünf Oscars nominiert und gewann den „Goldjungen“ für die Beste Kamera.
Um die Jahrtausendwende zog sich Alan Parker aus der Filmbranche zurück
In den 1990er-Jahren drehte der 76-Jährige noch einige erfolgreiche Filme. Darunter die Musical-Verfilmung „Evita“ mit Madonna und „Willkommen in Wellville“ mit Anthony Hopkins und Bridget Fonda. 2003 folgte dann sein letzter Streifen „Das Leben des David Gale“. 2002 wurde er von der Queen zum Ritter geschlagen. Parker war zweimal verheiratet und hatte fünf Kinder. (tel)
Auch der berühmte Gameshow-Moderator und Vorbild von Günther Jauch, Regis Philbin, ist vor kurzem im Alter von 88 Jahren verstorben. Und die „House of Cards“-Schauspielerin Phyllis Sommerville ist ebenfalls vor wenigen Tagen mit 76 Jahren gestorben.