Sein Tod war ein Schock für die Musikwelt und all seine Fans. Am 20. April 2018 starb Avicii im Oman. Ein Jahr später erscheint seine neue Single als Andenken. Jetzt werden erschütternde neue Details aus seinem Leben bekannt.
Update vom 19. April: Star-DJ Avicii hatte vor seinem plötzlichen Tod am 20. April 2018 schwere gesundheitliche Probleme, wie laut Daily Mail aus der BBC-Dokumentation „Avicii: True Stories“ hervorgeht. Die Doku war nach dem Tod des DJs aus dem Programm genommen worden, nun wird die Reportage erneut veröffentlicht.
2014 wurde Avicii den Angaben zufolge mit einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse ins Krankenhaus gebracht. Dort sei ihm die Gallenblase entfernt worden. Gegen den Rat der Ärzte habe sich der DJ dann selbst entlassen und seine Tour fortgesetzt.
Gegen die Schmerzen hätten ihm die Ärzte einen Medikamentencocktail verschieben. Zuerst habe er die Medikamente nur einen Monat genommen, dann seien vier daraus geworden. „Ich habe 20 Pillen am Tag geschluckt, aber sagte mir trotzdem, ich sei nicht abhängig. Ich hatte immer noch Angstzustände und musste dann wieder zu touren beginnen.“ Bis er 2016 nicht mehr konnte und sich für acht Monate eine Auszeit in seiner Villa auf Ibiza nahm.
Avicii (†28): Neue Single nach seinem Tod - im Songtext ruft er noch nach Hilfe
Stockholm - Avicii zählte zu den erfolgreichsten DJs der Welt. Mit seinem Song "Levels" gelang ihm 2011 der Durchbruch. Allein auf Facebook folgen dem Ausnahmekünstler mehr als 19 Millionen Menschen. Am krassesten wurde sein Welthit „Wake me up“ auf Youtube geklickt: 1,8 Milliarden Mal!
Nun erscheint wenige Tage vor seinem ersten Todestag ein neuer Song des Musikers. „SOS“, heißt die Single und schon der Titel klingt wie ein letzter Hilferuf aus Aviciis Leben. Die Todesursache ist offiziell zwar nie bestätigt worden, dennoch deutet vieles auf einen Selbstmord des damals 28-Jährigen hin. Ein offener Brief seiner Familie bestärkte die Spekulationen.
Offenbarte Avicii in seinen Songtexten seine Depressionen?
US-Soulsänger Aloe Blacc (40, „I Need A Dollar“) ist in „SOS“ als Gastsänger zu hören. Das Stück ist offiziell seit Mittwochabend zu hören, wurde auf Youtube nur 12 Stunden nach Veröffentlichung bereits fast eine Million Mal geklickt. Auch die Songtexte sind schwermütig und wirken im Nachhinein, als spräche Avicii direkt über seine psychischen Probleme: „Kannst du mich hören – SOS! Hilf mir, meinen Geist zu beruhigen“ oder „Ich möchte nicht in dieser Form, in der ich gerade bin, gesehen werden – ich möchte nicht, dass du siehst, wie niedergeschlagen ich war.“
Avicis Freund fragt sich: „Hätte ich etwas tun können?“
Sein Co-Produzent und Freund Kristoffer Fogelmark erklärte gegenüber der Zeitung Dagens Nyheter: „Tim sprach über die Texte, als wäre das bereits in der Vergangenheit. Eine Zeit, die schwer war, aber von der er sich entfernt hatte.“ Nach dem Tod des Künstlers sieht Fogelmark das aber anders: „Wenn ich die Songs heute höre, kann ich nicht aufhören zu denken: Fühlte er sich wirklich so in dem Moment? Hätte ich etwas tun können?“
Die Fans dürfen sich nicht nur über den neuen Song freuen, sondern gleich über ein ganzes Album, das am 6. Juni erscheinen soll. Es trägt seinen Vornamen „TIM“, Avicii hieß mit bürgerlichen Namen Tim Bergling.
Avicii: Ganzes neues Album erscheint
Bis zu seinem Tod arbeitete der DJ an neuer Musik, obwohl er seine Karriere bereits 2016 offiziell beendete. Das Musikgeschäft sei nichts für ihn als introvertierten Menschen, erklärte er damals. Zudem wurde der Musiker öfter am Bauch operiert - Folgen des exzessiven Alkoholgenusses im Showbizz. Nichtsdestotrotz stellten Songwriter, mit denen er zusammengearbeitet hatte, nun seine letzten Stücke fertig – so wie Avicii es ihrer Meinung nach gewollt hätte.
Die Familie und seine Kollegen bedanken sich in dem Musikvideo bei Aviciis Fans für die tausenden Nachrichten und Storys, die sie erreicht hätten. „Dieses Video ist unsere Art Danke zu sagen für all eure Liebe und Unterstützung. Euer Avicii Team“ ist auf Youtube unter dem Video zu lesen. So werden herzzerreißende Fannachrichten aus aller Welt als Texte im Song eingeblendet.
Ein englischer Comedian scherzte auf der Bühne über seinen Tod. Plötzlich brach er vor den Augen des Publikums zusammen und starb tatsächlich.
Hinweis der Redaktion:
Generell berichten wir nicht über Selbsttötungen, damit solche Fälle mögliche Nachahmer nicht ermutigen. Eine Berichterstattung findet nur dann statt, wenn die Umstände eine besondere öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Wenn Sie oder eine Ihnen bekannte Person unter einer existentiellen Lebenskrise oder Depressionen leidet, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer: 0800-1110111. Hilfe bietet auch der Krisendienst Psychiatrie für München und Oberbayern unter 0180-6553000.Weitere Infos finden Sie auf der Webseite www.krisendienst-psychiatrie.de/.