TV-Millionärsgattin Carmen Geiss macht sich große Sorgen wegen des Coronavirus. Auf Instagram macht sie ihre Follower auf eine eigenwillige Theorie um ein angebliches Heilmittel aufmerksam. Einige User sprechen von „Humbug“ und sind stinksauer.
- Die Angst um die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland steigt.
- Millionärsgattin Carmen Geiss glaubt an eine Theorie um ein angebliches Heilmittel.
- Für einige ihrer Instagram-Follower ist das aber „Humbug“ - sie sind stinksauer.
Köln - Die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland und Europa sorgt derzeit für viel Unsicherheit und Besorgnis. Viele haben Angst, sich mit dem Covid-19-Erreger anzustecken und suchen nach einer Möglichkeit, sich zu schützen*. Auch Carmen Geiss, die mit ihrer RTL2-Soap „Die Geissens - Eine schrecklich glamouröse Familie“ oder gewagten Bildern regelmäßig polarisiert, scheint das Thema umzutreiben. Auf Instagram** hat sie eine Theorie von einer Art Universal-Heilmittel veröffentlicht, das auch im Kampf gegen den Coronavirus* helfen soll.
Carmen Geiss verbreitet Coronavirus-Theorie auf Instagram
„Hallo ihr Lieben, bitte lest das. Das ist mir sehr, sehr wichtig“, sagt die 54-Jährige mit ernster Miene in die Kamera. „Ich glaube auf jeden Fall daran“, fügt Geiss hinzu.
Die Millionärs-Gattin hat dazu einen langen Text veröffentlicht, den sie nach eigener Aussage im Netz gefunden habe. Hier einige Auszüge:
„Im Jahr 1919 starben 40 Millionen Menschen an der Grippe. Ein Arzt besuchte die vielen Bauern, um zu sehen, ob er ihnen bei der Bekämpfung der Grippe helfen konnte. (...)
Der Arzt stieß jedoch auf einen Landwirt, dessen Familie vollkommen gesund war, niemand im Haus war an der Grippe erkrankt. Der Arzt fragte den Landwirt, was er mache, das sich von den anderen unterscheiden würde. Die Bäuerin antwortete, dass sie lediglich eine geschälte Zwiebel in eine Schale getan und sie in allen Räumen des Hauses platziert habe.
Der Arzt dachte, das könnte eventuell das Heilmittel gewesen sein. Also fragte er nach, ob er eine dieser Zwiebeln haben könnte. Als er sie unter das Mikroskop legte, fand er den Grippevirus in der Zwiebel. Die Zwiebeln absorbierten offensichtlich alle Bakterien und hielten so die Familie gesund. (...)“.
Carmen Geiss ist überzeugt: Zwiebeln als Magnet für Bakterien und Viren
Carmes Geiss habe diese Geschichte an einen Freund in Oregon geschickt, der sich in Gesundheitsfragen gut auskenne, verrät sie auf Instagram. Der habe ihr die enorme Heilkraft von Zwiebeln bestätigt. Das Lauchgemüse wirke wie eine Art Magnet für Bakterien und Viren, so die Erkenntnis. „Wenn wir Magenprobleme haben, wissen wir oft nicht, woran das liegen könnte. Vielleicht sind die Zwiebeln, die wir zuvor gegessen haben? *Zwiebeln ABSORB BACTERIA* und das ist der Grund, warum sie so gut darin sind, uns vor *Kälte und Grippe* zu schützen. Und genau aus diesem Grund sollten wir NICHT eine Zwiebel essen, die eine Zeitlang aufbewahrt wurde, nachdem sie *aufgeschnitten* wurde. Wenn eine Lebensmittelvergiftung gemeldet wird, suchen die Beamten als erstes danach, ob das "Opfer" *Zwiebeln* gegessen hat und woher diese Zwiebeln kamen. Höchstwahrscheinlich sind die *Zwiebeln* die Ursache. *Zwiebeln sind riesige Magneten* für Bakterien (...)“, ist in Carmens ellenlangem Text noch zu lesen.
Carmen Geiss verbreitet Kettenbrief um Corona-Heilung durch Zwiebeln
Was Carmen Geiss vielleicht nicht ganz bewusst ist: Bei ihrem Netzfund handelt es sich um einen Kettenbrief, der derzeit im Internet die Runde macht. Unter dem Titel „ZWIEBEL tötet alle BAKTERIEN auch den CORONA“ wird der Brief auf Whatsapp, Facebook und anderen sozialen Medien verbreitet. Schon der Titel ist falsch, da es sich beim Coronavirus nicht um ein Bakterium, sondern - wie der Name schon sagt - um einen Virus handelt. Und davor kann eine Zwiebel leider nicht schützen.
Was richtig ist, dass das Gemüse zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzt. Die runde Knolle ist reich an Vitalstoffen, wirkt desinfizierend und entzündungshemmend, entgiftet und vieles mehr. Schon vor hunderten Jahren, haben die Menschen auf die Heilkraft von Zwiebeln gesetzt und bis heute schwören viele darauf. Zwiebelwickel bei Ohren- oder Halsschmerzen kommen in etlichen Haushalten noch immer zum Einsatz. Dass aufgeschnittene Zwiebeln aber ein Schutz gegen Grippe- oder gar Coronaviren darstellen - diese Hoffnung muss an dieser Stelle enttäuscht werden. Wissenschaftlich gibt es keinerlei Erkenntnisse, die eine derartige Annahme stützen könnte.
Nicht ohne Grund sind Wissenschaftler weltweit derzeit mit der Untersuchung des Erregers beschäftigt und suchen fieberhaft nach einem Heilmittel.
Carmen Geiss‘ Follower uneinig über Coronavirus-Theorie: „So ein Humbug“
Viele der insgesamt mehr als 600.000 Follower der Millionärsgattin stimmen Carmen Geiss dennoch zu und bedanken sich für ihre Fürsorge. Doch nicht alle User sind überzeugt - ganz im Gegenteil. Einige User bezeichnen die Theorie als „Humbug“ und kritisieren Carmen Geiss dafür, solche Theorien zu verbreiten. „Vielleicht kann man auch einen halben Apfel unters Kopfkissen legen und damit Krebs besiegen..... Mann, Mann.... was ein Blödsinn“, schreibt ein Follower sarkastisch. Da kann diese Userin nur zustimmen: „Puuuuh, also das ist schon ziemlich großer Quatsch ohne jegliche Evidenz“. Sauer scheint auch diese Followerin zu sein. „So ein Scheiß kann man auch nur posten, wenn man sich nach Amiland abgesetzt hat“, so ihr Vorwurf.
Und auch mit einem Instagram-Post lässt Carmen Geiss manche Follower sprachlos zurück. Sie heult über die „Scheiß Corona-Zeit“ und ihre Haare. Zur Belustigung der Fans löst Göttergatte Robert Carmens Haar-Krise, indem er ihr kurzerhand selbst die Haare schneidet.
Teils wirre Thesen ziehen dieser Tage weite Kreise. Ein ICE-Führer machte nun eine deutliche Ansage an Verschwörungstheoretiker.
va
*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
**tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.