Ein Musik-Star ist im Alter von nur 47 Jahren an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Kollegen würdigen ihn als Person und sein Schaffen.
- Londons HipHop-Szene trauert um einen bedeutenden Rapper und Produzenten.
- Ty - bürgerlich Ben Chijioke - starb an den Folgen einer Coronavirus-Infektion.
- Er produzierte Musik für große Namen seines Genres wie De La Soul oder Roots Manuva.
London - Die britische Hauptstadt trauert um einen ihrer beliebtesten Rapper und Musikproduzenten. Unter seinem Künstlernamen Ty war Ben Chijioke in London in der HipHop-Szene bekannt und arbeitete zusammen mit großen Künstlern. Nun verstarb der Brite im Alter von 47 Jahren an den Folgen einer Coronavirus-Infektion.
London: Rapper an Corona verstorben: Ty war als Produzent in der Hiphop-Szene berühmt
Als Sohn nigerianischer Einwanderer wurde Ty 1972 in London geboren und wuchs teilweise bei einer Pflegefamilie in Jaywick, Essex auf, während sich seine Eltern auf Job und Studium konzentrieren konnten. Im Jahr 2001 kam sein erstes Album „Awkward“ heraus, womit er sein Publikum fand. Nur drei Jahre später wurde er mit seinem zweiten Solo-Album „Upwards“ neben Amy Winehouse für den „Mercury Music Prize“ nominiert. Insgesamt nahm Ty fünf Alben auf.
London: HipHop-Produzent stirbt an Coronavirus-Folgen - Er arbeitete mit Größen der Szene zusammen
Noch bevor Ty als Solokünstler durchstartete, unterstützte er Künstler wie etwa das erfolgreiche HipHop-Trio De La Soul als Musikproduzent und tourte mit ihnen. Außerdem arbeitete er gemeinsam mit Größen wie Jazzmusiker Soweto Kinch oder HipHop-Künstler Roots Manuva. Er war zudem als Spoken-Word-Künstler bekannt und war Mitglied der „Hip-Hop Shakespeare Company“. 2019 gründete er gemeinsam mit den Rappern Blak Twang und Rodney P eine Freestyle-Gruppe.
Anfang April wurde Ty in ein Krankenhaus eingeliefert, nachdem typische Symptome einer Corona-Infektion bei ihm* aufgetreten waren. Er wurde kurz nach seiner Einlieferung in ein medizinisch induziertes Koma gebracht, um sich von der Corona-Infektion zu erholen. Doch Ben Chijioke zog sich auf einer normalen Station eine Lungenentzündung zu, die seine Genesung verschlechterte, wie Diane Laidlaw, Gründerin einer Fundraising-Aktion für Ty, erzählte. Die Krankheit überstand Ty letzten Endes nicht und verstarb an den Folgen der Infektion, wie sein Management bestätigte.
London: Rapper an Coronavirus-Infektion verstorben: Musiker-Kollegen trauern um Ty
Viele seiner Kollegen aus der Musikszene zeigten sich tief betroffen von der Todesnachricht. Rapper Ghetts schrieb auf Instagram*: „Ich hatte großen Respekt vor Ty, einer der Ersten der älteren Generation, der mich ermutigte.“ Auch Roots Manuva und De La Soul teilten Trauerbekundungen mit ihren Instagram-Followern*. Der Produzent und DJ Snips schrieb auf Twitter, es seien „schreckliche Nachrichten. Dieser Mann hat viel für uns getan. Eine echte Londoner Legende.“
Fuck Corona man. RIP Ty. This is horrible news. This man did a lot for us. A true London legend. RIP. Condolences to everyone close to him
— Snips (@snipstweets) May 7, 2020
Indessen trauert die Musikwelt um einen Sänger, der Musikgeschichte schrieb: Auch er starb an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung. In Deutschland trauert die Szene um Techno-Legende Pascal Feos. Auch der Star-DJ Erick Morillo ist tot. Der Musiker landete mit „I Like To Move It“ einen Riesen-Hit.
Doch Ty ist nicht der erste bekannte Musiker, der nach einer Corona-Infektion verstarb. Einige Prominente steckten sich mit dem Virus an*. Eine weitere britische Musik-Kultfigur verstarb vor Kurzem, er war Gitarrist seiner Band. Silvio Berlusconi wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Italiens ehemaliger Premierminister hat sich womöglich bei einer Sportlegende angesteckt. Ein anderer bedeutender Musiker fing per Twitter einen Schlagabtausch mit dem US-Finanzminister an - unter anderem wegen der 70.000 Corona-Toten. Mit nur 49 Jahren ist zudem ein bekannter R‘n‘B-Sänger in Las Vegas an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Er prägte den Sound einer legendären Soul-Band. *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.