DSDS: In Düsseldorf steht ein ehemaliger DSDS-Kandidat vor Gericht. Hat er diese abscheuliche Bluttat wirklich begangen?
Düsseldorf - Diego Marquez (21) war der Rüpel-Rapper der 15. Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“. Mit großkotzigen Sprüchen schockierte er die Zuschauer, faszinierte aber die Jury um Pop-Titan Dieter Bohlen (67). Denn die Show-Experten schickten ihn in den Auslands-Recall nach Südafrika.
Wie auch schon bei seinem Casting-Auftakt inszenierte sich Diego Marquez dort als Ghetto-Rapper von Gottes Gnaden und bezeichnete sich als Sohn von Rap-Legende Tupac Shakur, der 1996 in einem Gang-Fight in Las Vegas erschossen wurde.
Zur kollektiven Verwunderung seiner damaligen DSDS-Mitstreiter und der Fernsehzuschauer, hob DSDS-Chef-Juror Dieter Bohlen die „Entertainer-Qualitäten“ des Bad Boys über mehrer Folgen positiv hervor. Sein Auftreten war so egozentrisch, dass das Fernsehpublikum sich auf den DSDS-Social-Media-Kanälen ungläubig fragte, ob der junge Ghanaer eigentlich noch ganz dicht sei. Traurig aber wahr: Diego Marquez hat in der Tat psychische Probleme.
DSDS-Kandidat Diego Marquez lebte in Wohnheim für psychisch Erkrankte
Noch während die 15. Staffel von DSDS im Fernsehen lief, gestand er gegenüber der Bild, dass er schon seit vier Jahren in einem Wohnheim für psychisch Erkrankte lebt. Ein Vierteljahr nach diesem Geständnis geriet Diego Marquez erneut in die Schlagzeilen. Diesmal nicht mit einem wirren Auftritt, sondern mit einer abscheulichen Bluttat, die er angeblich verübt haben soll.
DSDS: Wollte Diego seinen Vater umbringen?
Der Vorwurf: Diego Marquez soll im vergangenen April in Düsseldorf seinen Vater (67) angegriffen haben. Wie das News-Portal tag24.de berichtet, soll der einstige DSDS-Teilnehmer zu diesem Zeitpunkt bereits seit längerer Zeit wegen einer schweren psychischen Erkrankung in Behandlung gewesen sein. Konkret soll Diego Marquez seinen Vater zunächst mit einer abgebrochenen Flasche und dann mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt haben. Die Mordkommission ermittelte gegen Diego.
Nach der Messerattacke beantragte die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft die Einweisung in eine psychiatrische Klinik.
Diego von DSDS vor Gericht - jetzt wird ihm der Prozess gemacht
Am Dienstag begann am Düsseldorfer Landgericht der Prozess gegen Kwambema A., wie der Rapper mit bürgerlichen Namen heißt. Für den Fall wurden sechs Verhandlungstage angesetzt. Im sogenannten Sicherungsverfahren prüft die Justiz die Unterbringung des unberechenbaren DSDS-Exzentrikers in einer geschlossenen Psychatrie. Heißt, seine Schuldfähigkeit muss zunächst einmal geklärt werden.
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Sven Barthel