Helene Fischer und Rammstein kämpfen vereint: Jetzt ist ein Geheim-Brief durchgesickert, der die Musikbranche erschüttern könnte. Das steckt dahinter.
- 14 Vertreter großer Musik-Stars haben einen geheimen Brief an Plattenfirmen verfasst.
- Sie fordern mehr Geld aus Musikstreaming-Einnahmen.
- Helene Fischer und Rammstein sind nur zwei der äußerst prominenten Namen.
Update vom 27. Januar 2020: Die Nachricht sorgte in der vergangenen Woche für Aufregung: Die Manager und Anwälte führender Musikstars fordern eine Umverteilung der immer größeren Umsätze aus Streaming-Diensten wie Spotify, Amazon Music oder Deezer. Was steckt genau hinter dem bisher geheimen Brief, bei dem sich Größen wie Helene Fischer, Sarah Connor oder Rammstein zusammengetan haben?
Helene Fischer & Co.: Was steckt hinter dem geheimen Brief der deutschen Musikstars?
Es geht um eine Verschiebung von Marktanteilen in der Musikbranche. Während früher vor allem Geld durch verkaufte CDs gemacht wurde, beträgt deren Anteil am Umsatz inzwischen nur noch rund 28 Prozent. Tendenz sinkend.
Video: Ganz schön krass verändert
Streams haben sich dagegen längst als umsatzstärkstes Format im deutschen Musikmarkt fest etabliert. Ihr Anteil an den Brancheneinnahmen betrug im Jahr 2019 laut Bundesverband der Musikindustrie (BVMI) 56,4 Prozent. Mit 107 Milliarden Abrufe wurde im vergangenen Jahr erneut ein Rekord aufgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr (79,5 Milliarden) entspricht das einem Wachstum von 34,59 Prozent.
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Einnahmen der Musikbranche vor allem durch Streaming-Dienste
Das große Geld wird also mittlerweile durch Streaming-Dienste gemacht. Doch bei vielen Stars der deutschen Musikbranche kommt von diesen Einnahmen offenbar nicht viel an. Wie die Bild online (Bezahlschranke) unter Berufung auf einen Insider berichtet, hätten viele der etablierten Künstler „das Thema Streaming jahrelang unterschätzt und nur auf CDs gesetzt“. Nun würden sie erkennen, dass „dort viel Kohle drin steckt“, wird der nicht namentlich genannte Insider zitiert.
Die Musik-Größen hätten teils ältere Verträge mit inzwischen überholten Verteilungsschlüsseln. Und genau das wollen sie nun mit der gemeinsamen Forderung an die Plattenfirmen ändern. Ein neues Ausschüttungsmodell soll her. Doch dem müssten die Plattenfirmen erst einmal zustimmen.
Manager von HipHop-Stars finden sich unter dem Zusammenschluss der Künstler übrigens nicht. Diese haben im Gegensatz zu vielen alten Hasen, den Trend hin zu Streamingdiensten frühzeitig erkannt.
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Helene Fischer: Geheimer Brief aufgetaucht - er könnte die Branche erschüttern
Unser Artikel vom 25. Januar 2020:
Frankfurt/Main - 14 Manager und Anwälte haben sich laut der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zusammen getan, um die Musikbranche in einer Hinsicht gewaltig umzukrempeln. Sie vertreten einige große Namen. Helene Fischer* ist der vielleicht prominenteste davon. Wobei - auch Rammstein, Sarah Connor, Peter Maffay oder Marius Müller-Westernhagen spielen in derselben Liga. Gemeinsam haben die Vertreter der Promis einen Brief an die Plattenfirmen verfasst, der der F.A.S. vorliegt.
Helene Fischer, Rammstein & Co.: Stars sollen mehr Streaming-Geld bekommen
Das Schreiben stammt schon aus dem Dezember, ist aber erst jetzt durchgesickert. Es sei dem Bericht zufolge an die Top-Manager der vier führenden Plattenfirmen gegangen. Man wolle die gemeinsamen Interessen der Musiker künftig „gebündelt“ vertreten, soll es darin heißen.
Die Forderung: Die Manager und Anwälte fordern für ihre Künstler einen größeren Anteil an den Musik-Streaming-Einnahmen. Man habe „das dringende und grundlegende Bedürfnis“, die Abrechnungs - und Verteilungsmethoden zu überprüfen, heißt es darin von den Vertretern von Helene Fischer und anderen Stars.
Sie wollen zudem ein Treffen im Februar in Berlin. Die erste Absage gab es schon: Der Konzern Warner nimmt nicht teil, so eine Sprecherin, die wettbewerbsrechtliche Bedenken anführt. Die anderen Plattenfirmen haben zunächst kein Statement abgegeben.
Helene Fischer, Rammstein & Co.: Zeitung schreibt von „Aufstand der Stars“
Der Geheim-Brief könnte nur der Anfang sein zu einem Streit, der die Musikbranche erschüttert. Und bei dem Helene Fischer nur eine sehr namhafte unter den vielen Künstlerinnen und Künstler ist, um die es geht. „Aufstand der Stars“, titelt die F.A.S., „Deutsche Musikstars verbünden sich gegen Plattenfirmen“ heißt es bei rp-online - alleine die Überschriften der Medien zeigen schon, wie sehr das Thema hochkochen dürfte.
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