Linkin Park gedenken ihres Sängers Chester Bennington

Chester Bennington beim Rockfestival "Rock am Ring" 2014.
 ©dpa/Thomas Frey

Chester Bennington, Sänger von Linkin Park, ist heute vor einem Jahr verstorben. Familie, Freunde und Fans gehen auch heute noch mit ihrer Trauer unterschiedlich um.

München/Kalifornien - „In meiner Haut kribbelnd, diese Wunden werden nicht heilen. Angst ist, was mich zu Fall bringt, ich verwechsel was echt ist“. So beginnt eines der bekanntesten Lieder der Band Linkin Park - „Crawling“. Einer der Songwriter des Liedes war Chester Bennington. Vor einem Jahr am 20. Juli wurde er tot in seiner Villa in Kalifornien gefunden. Er hatte Suizid begangen. Er hinterließ eine Ehefrau und drei Kinder.

Chester Bennington und Linkin Park - Erfolge und Depressionen

Es war das Jahr 2001, in dem sich für Linkin Park die Tore zum internationalen Musikgeschäft öffneten. Mit ihrem Debütalbum „Hybrid Theory“ waren sie bereits in den USA berühmt, bevor das Album im Februar 2001 in Europa veröffentlicht wurde. Frontmann war seit 1999 der Ausnahmemusiker Chester Bennington. Mit seiner unvergleichbaren Stimme hatte er die restlichen Bandmitglieder bei einem Casting von seinem Talent überzeugt. „Hybrid Theory“ sollte bis heute mehr als 25 Millionen Mal verkauft und mehrmals mit Platin- und Diamantstatus ausgezeichnet werden.

Benningtons Lebensgeschichte war von Dramen und Schmerz geprägt. Von seinen Eltern vernachlässigt und als Kind missbraucht, verfiel er in eine Depression. Er suchte Halt in Drogen und Alkohol. Und in der Kunst. Mit kreativen Malereien und der Musik versuchte er, seine traumatischen Kindheitserlebnisse zu verarbeiten.

Als Frontmann von Linkin Park vermochte er, seine angestauten Gefühle in die Welt hinauszuschreien. Das gelang ihm auf unnachahmbare Weise. Mit einem Schrei, der mit der Angst einer ganzen Generation im Einklang war. Er sprach ihnen aus der Seele und gab ihnen etwas, womit sie sich identifizieren konnten.

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Linkin Park gedenkt dem Freund und Kollegen Chester Bennington

Anlässlich des einjährigen Todestages von Chester Bennington veröffentlichte die Band Linkin Park einen Beitrag auf Facebook. „An unseren Bruder Chester, ein Jahr ist seit deinem Ableben vergangen - ein surrealer Kreislauf von Trauer, Kummer, Ablehnung und Anerkennung". Für Benningtons ehemaligen Bandkollegen Mike Shinoda, Joseph Hahn, David Farrell, Bourdon und Brad Delson fühle es sich noch immer so an, als wäre Chester nahe bei ihnen und umgebe sie mit „deinem Andenken und deinem Licht“.

Bennington habe einen „dauerhaften Abdruck“ in ihren Herzen hinterlassen. „Wir sind auf ewig dankbar für die Liebe, das Leben und die kreative Leidenschaft, die du mit uns und der Welt geteilt hast. Wir vermissen dich mehr, als Worte es ausdrücken können.“

So gehen Freunde und Familie mit dem Tod von Chester Bennington um

Benningtons ehemaliger Co-Frontmann Mike Shinoda ist momentan mit seinem Soloalbum „POST TRAUMATIC“ beschäftigt. In einem Interview mit dem französischem Sender „United Rock Nations Radio“ erzählte der Musiker von seinen Plänen für die Zukunft. „Ich versuche zurzeit einfach gerade eins nach dem anderen anzugehen und offen für alle Möglichkeiten zu sein“. Egal, ob es Projekte als Solo-Künstler oder mit anderen Musikern sind. Auch zukünftige Linkin-Park-Konzerte schließt der 41-Jährige nicht aus.

Währenddessen geht Linkin-Park-Bassist Dave Farrell auf seine Weise mit dem Verlust seines Freundes Bennington um. Mit einem auf

Chester, In the past year, there hasn’t been a day that has gone by that I haven’t thought of you. I miss you, and it still hurts to not have you here. I chose not to speak at your memorial because I couldn’t formulate the words to adequately express how I felt... I chose not to speak at the Celebration of Life Concert honoring you because I knew I’d struggle to even be able to speak at all. And today, a year after your passing, I still struggle to try and eloquently express what you mean to your family, your friends, your fans... and to me. There is so much that I feel, and that I could say, and that I would want to say, and that I don’t know how to say... but one thing I know for certain, is that you are loved, and you are missed. Be Well My Friend, Dave

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erzählt der Künstler, wie er mit der Situation umgeht. „Auch heute, ein Jahr nach deinem Tod, fällt es mir immer noch schwer auszudrücken, was du deiner Familie, deinen Freunden, deinen Fans und auch mir bedeutet hast“, schreibt der Musiker.

Benningtons Ehefrau Talinda veröffentlichte auf Twitter ein Google doc mit allen Trauerveranstaltungen anlässlich des Todestages von Linkin-Park-Sänger Chester Bennington.

Fangemeinden von Linkin Park auf der ganzen Welt gedenken am Bennington-Memorial Day des verstorbenen Musikers. In Leipzig wollen sich Linkin-Park-Fans ab 18:30 Uhr auf der Festwiese in Leipzig versammeln. Dort soll es eine Gedenkminute geben. Des Weiteren soll Musik von Linkin Park gespielt und Blumen und Kerzen niedergelegt werden.

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tf

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