Weltweit bekannter Star-Dirigent gestorben - dabei feierte er vor Kurzem noch ein Comeback

Mariss Jansons, Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, ist gestorben (Archivbild).
 ©dpa / Herbert Neubauer

Mariss Jansons, Chefdirigent des BR-Symphonieorchesters, ist gestorben. Er führte das Orchester zu Weltruhm und galt als einer der bedeutendsten Dirigenten weltweit.

  • Der Dirigent Mariss Jansons ist gestorben. 
  • Er war seit 2003 Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. 
  • Schon einige Zeit hatte Jansons mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. 

St-Petersburg/Riga - Im Alter von 76 Jahren ist Mariss Jansons, Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, in St. Petersburg gestorben. Das teilte eine Sprecherin der Wiener Philharmoniker am Sonntag (1.12.) mit. 

Jansons wurde 1943 in Riga geboren und galt als einer der weltweit bedeutendsten Dirigenten. Die Leitung des BR-Symphonieorchesters hatte er seit 2003 inne. An seinem Geburtsort in Lettland war Jansons mit den höchsten Staatspreisen ausgezeichnet worden. 

Star-Dirigent Mariss Jansons tot - Gesundheitliche Probleme 

In letzter Zeit hatte der bekannte Dirigent mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Im Sommer 2019 sagte er auf ärztliche Empfehlung mehrere Konzerte ab - unter anderem auch bei den Salzburger Festspielen. Im November 2018 hatte er ebenfalls Veranstaltungen aufgrund gesundheitlicher Probleme absagen müssen. Danach feierte er jedoch ein kleines Comeback, berichtet merkur.de*.

In Oslo hatte Jansons bei einer Aufführung der Oper „La Bohème“ von Pucchini bereits 1996 einen Herzinfarkt erlitten. Nach einer siebenmonatigen Pause stieg er als Dirigent wieder ein. 

1997 übernahm er die musikalische Leitung des Pittsburgh Symphony Orchestra. 2003 wechselte er zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Bis zum Ende seines Lebens blieb er dem Orchester treu - 2018 war sein Vertrag bis zum Jahr 2024 verlängert worden. 

Mariss Jansons tot: Seine größte Liebe war die Oper 

Jansons, der als detailversessener Handwerker und Workaholic bekannt war, war 1943 im Ghetto von Riga geboren worden. Sein Vater Arvid Jansons war ebenfalls Dirigent, seine jüdische Mutter Iraida eine Mezzosopranistin. Sein Leben lang galt er als Dirigent, dessen größte Liebe die Oper war. 

Jansons wurde vielfach geehrt, er ist Träger des Ernst von Siemens Musikpreises (2013) und des Opus Klassik für das Lebenswerk (2019), wurde zum Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien sowie der Royal Academy of Music in London ernannt. Er ist auch Ehrenmitglied der Berliner und der Wiener Philharmoniker. Die Republik Lettland verlieh ihm den Orden „Drei Sterne“.

Tod von Star-Dirigent Mariss Jansons - Lettlands Staatspräsident Egils Levits trauert 

„Ihr Talent wird immer im Sternbild Lettlands und der Weltmusik bleiben und in unseren Herzen“, twitterte Staatspräsident Egils Levits am Sonntag zum Tod von Mariss Jansons. Auch Außenminister Edgars Rinkevics würdigte in Riga den gestorbenen Dirigenten. „Wir danken ihm für seine Liebe und Hingabe zur Musik, für seine positive Energie und Inspiration“, schrieb er auf Twitter. 

Lesen Sie auch: Nachruf zum Tod von Mariss Jansons bei merkur.de*

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dpa/nema

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