Los Angeles - Am Dienstagnachmittag wurden die Nominierungen für die diesjährige Oscar-Verleihung bekannt gegeben. Ein deutscher Film ist nominiert. „La La Land“ räumt 14 Nominierungen ab.
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Mit sensationellen 14 Nominierungen geht das Musical „La La Land“ als großer Favorit ins Oscar-Rennen. So viele Nominierungen hatten bislang nur das Drama „Titanic“ aus dem Jahr 1997 und der Klassiker „Alles über Eva“ aus dem Jahr 1950 bekommen.
„La La Land“ wurde unter anderem für das Drehbuch, den Schnitt, den Soundtrack und den besten Song nominiert. Außerdem gab es Nominierungen für die Hauptdarsteller Ryan Gosling und Emma Stone sowie für Regisseur Damien Chazelle. Das nostalgische Werk erzählt von zwei Träumern im heutigen Los Angeles, einem Jazzpianisten und einer jungen Schauspielerin.
Auch der deutsche Beitrag „Toni Erdmann“ von Maren Ade hat Ende Februar Chancen auf die höchste Auszeichnung Hollywoods. Das gab die Oscar-Akademie am Dienstag bekannt.
Die Oscar-Nominierung für Maren Ades „Toni Erdmann“ ist die erste für einen deutschsprachigen Film seit „Das weiße Band“ von Michael Haneke im Jahr 2010. Zuletzt hatte der Stasi-Film „Das Leben der Anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck 2007 die Trophäe nach Deutschland geholt. Die gebürtige Karlsruherin Maren Ade, die in Berlin lebt, hat viereinhalb Jahre an „Toni Erdmann“ gearbeitet. Die Tragikomödie ist einer von fünf Anwärtern in der Sparte „nicht-englischsprachiger Film“. Dazu gehören auch „Ein Mann namens Ove“ (Schweden) und „Tanna“ (Australien).
In der Kategorie für den besten Film sind neben „La La Land“ weitere acht Werke im Rennen, darunter die Dramen „Fences“ und „Moonlight“. Auch „Lion“, „Manchester by the Sea“ und „Arrival“ können sich über mehrere Nominierungen in verschiedenen Sparten freuen.
Die Oscar-Trophäen werden am 26. Februar in Hollywood zum 89. Mal vergeben.
Oscar-Nominierungen 2017: Folgende Filme und Schauspieler sind nominiert:
Kategorie | Nominierungen |
---|---|
Bester Film: | Arrival, Hacksaw Ridge, Hidden Figures, Lion, Moonlight, Fences, Hell or High Water, La la Land, Manchester by the Sea |
Beste Regie: | Arrival (Denis Villeneuve) Hacksaw Ridge (Mel Gibson), La la Land (Damien Chazelle), Manchester by the Sea (Kenneth Lonergan), Moonlight (Barry Jenkins) |
Beste Hauptdarstellerin | Isabelle Huppert, Ruth Negga, Natalie Portman, Emma Stone, Meryl Streep |
Bester Hauptdarsteller: | Casey Affleck, Andrew Garfield, Ryan Gosling, Viggo Mortensen, Denzel Washington |
Beste Nebendarstellerin: | Viola Davis, Naomie Harris, Nicole Kidman, Octavia Spencer, Michelle Williams |
Bester Nebendarsteller: | Mahershala Ali, Jeff Bridges, Lucas Hedges, Dev Patel, Michael Shannon |
Bester fremdsprachiger Film: | Land of Mine, A Man Called Ove, The Salesman, Tanna, Toni Erdmann |
Beste Kamera: | Arrival, La la Land, Moonlight, Silence |
Bester Dokumentarfilm: | Fire at Sea, I am not your Negro, Life Animated, O.J. Made in America, 13th |
Bester Dokumentar-Kurzfilm: | Extremis, 4.1 Miles, Joe‘s Violin, Watani: My Homeland, The White Helmets |
Bester Kurzfilm: | Ennemis Interieurs, La Femme et le TGV, Silent Nights, Sing, Timecode |
Bester Tonschnitt: | Arrival, Deep Water Horizon, Hacksaw Ridge, La la Land, Sully |
Bester Ton: | Arrival, Hacksaw Ridge, La la Land, Rogue One: A Star Wars Story, 13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi |
Bestes Szenenbild: | Arrival, Fantastic Beasts and Where to Find Them. Hail, Caesar!, La la Land, Passengers |
Beste visuelle Effekte: | Deepwater Horizon, Doctor Strange, The Jungle Book, Kubo and the Two Strings, Rogue One: A Star Wars Story |
Beste Filmmusik: | Jackie (Mica Levi), La la Land (Justin Hurwitz), Lion (Dustin O‘Halloran und Hauschka), Moonlight (Nicholas Britell), Passengers (Thomas Newman) |
Bester Song | „Auditions“ (La la Land), „Can‘t Stop The Feeling“ (Trolls), „City of Stars“ (La la Land), „The Empty Chair (Jim the James Foley Story), „How Far I‘ll Go“ (Moana) |
Bestes Originaldrehbuch: | Hell or High water, La La Land, The Lobster, Manchester by the Sea, 20th Century Woman |
Bestes adaptiertes Drehbuch: | Arrival, Fences, Hidden Figures, Lion, Moonlight |
Bester animierter Spielfilm: | Kobo ant the Two Strings, Moana, My Life as a Zucchini, The Red Turtle, Zootopia |
Bester animierter Kurzfilm: | Blind Vaysha, Borrowed Time, Pear Cider an Cigarettes, Pearl, Piper |
Bester Schnitt: | Arrival, Hacksaw Ridge, Hell or High Water, La la Land, Moonlight |
Bestes Kostümdesign | Allied (Joanna Johnston), Fantastic Beasts and Where to Find Them (Colleen Atwood), Florence Foster Jenkins (Consolata Boyle, Jackie (Madeline Fontaine), La la Land (Mary Zophres) |
Bestes Make-up und beste Frisuren: | A Man Called Ove (Eva von Bahr und Love Larson), Star Trek Beyond (Joel Harlow and Richard Alonzo), Suicide Squad (Alessandro Bertolazzi, Giorgio Gregorini und Christopher Nelson) |
„La la Land“ räumte bereits bei den Globes ab
Bei der Vergabe der Golden Globes Anfang Januar war „Toni Erdmann“ leer ausgegangen. „Elle“ holte den Preis nach Frankreich. Die Musical-Romanze „La La Land“ stellte mit sieben Preisen einen Globe-Rekord auf. Das nostalgische Werk des jungen Regisseurs Damien Chazelle erzählt von zwei Träumern im heutigen Los Angeles, einem Jazzpianisten und einer jungen Schauspielerin, gespielt von Emma Stone und Ryan Gosling. Die Golden Globe Awards sind Hollywoods zweitwichtigste Filmpreise nach den Oscars.
Am 26. Februar blickt die ganze Film-Welt wieder auf Hollywood. In Los Angeles findet die 89. Oscar-Verleihung statt. Doch woher stammt eigentlich der Name? Wir haben Fakten für Sie zusammengefasst, die Sie noch nicht kannten.
Der Oscar - mit Gold überzogen und heiß begehrt
Der Oscar gilt als begehrtester Filmpreis der Welt und höchste Auszeichnung Hollywoods. Er wird seit 1929 vergeben, bis heute fast 3000 Mal in unterschiedlichen Kategorien. Die Statuette ist 35 Zentimeter hoch, vier Kilogramm schwer und mit Gold überzogen. Die Figur gleicht einem Ritter, der auf einer Filmspule steht und sich auf ein Schwert stützt. Mit ihr belohnen die weltweit vertretenen Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) die besten Leistungen der (meist angelsächsischen) Filmproduktionen des Vorjahres. Schon eine Nominierung gilt als Ehre. Die allererste Trophäe erhielt 1929 der deutsche Schauspieler Emil Jannings.