Eine Sängerin einer legendären Band ist gestorben. Deren Hits dürfte jeder im Ohr haben. Die Musikwelt ist in Trauer.
- Die Sängerin Barbara Martin ist am Mittwoch (4.3.) verstorben.
- Sie war in den 60er Jahren Mitglied der Kultband „The Supremes“
- Die Sängerinnen der Band zählten zu den erfolgreichsten und stilprägendsten Künstlerinnen der legendären Plattenfirma Motown
Detroit - Am Mittwoch verstarb die Pop- und Soul-Sängerin Barbara Martin. Das gab die Band „The Supremes“ bei Facebook bekannt. Die Sängerin war von 1960 bis 1962 Mitglied der 60er-Jahre-Kult-Band. „The Supremes“ zählten zu den erfolgreichsten und stilprägendsten Künstlern der legendären Plattenfirma Motown. In den 60er Jahren produzierte die Band zwölf Nummer-Eins-Erfolge in den USA. Nur die Beatles erreichten in dieser Zeit mehr Hits.
Popsängerin Barbara Martin und „The Supremes“
Barbara Martin war von 1960 bis 1962 Mitglied der Gruppe. Als sie beitrat, nannte sich die Band noch „The Primettes“, Martin ersetzte damals Gründungsmitglied Betty McGlown in dem Quartett. Später, als der Band ein Plattenvertrag bei der Firma Motown angeboten wurde, benannte sie sich um in „The Supremes“ (dt. „Die Höchsten“). Auf ihrem ersten Album-Cover „Meet The Supremes“ ist Barbara Martin jedoch nicht zu sehen, da sie zu dieser Zeit bereits hochschwanger war. Im selben Jahr, 1962, verließ sie die Band. Daraufhin machten die übrigen Supremes Florence Ballard, Mary Wilson und Diana Ross ohne Barbara Martin als Trio weiter und landeten Hits wie „Where did our love go“, „Baby love“ und „You can‘t hurry love“. Letzteres wurde in der Coverversion von Phil Collins zum erneuten Welterfolg.
Supremes-Sängerin Barbara Martin ist tot - Familie, Freunde und Fans trauern
Am Donnerstag bestätigte die offizielle Facebook-Seite der Supremes den Tod der Sängerin. Zuvor hatte ihre ehemalige Bandkollegin und Freundin Mary Wilson die traurige Nachricht auf Facebook geteilt. Auch Sängerin Tammi Terrell trauert.
Die Fans reagierten bestürzt und erteilten Barbara Martin und den Supremes ihren Respekt. Für viele war die Band in den 60er Jahren ein großes Vorbild und in den Umbruchzeiten der 60er Jahre in den USA ein Teil des „Sound Of Young America“ der Plattenfirma Motown.
The Supremes Teil der Bürgerrechtsbewegung in den USA
Die Bürgerrechtsbewegung in den USA erreichte ihren Höhepunkt in den 60er Jahren. Das afro-amerikanische Trio „The Supremes“ hatte seinen Durchbruch in angespannten Zeiten. Am 22.November 1963 wurde Präsident John F. Kennedy in Dallas ermordet, zu dieser Zeit war das Trio noch nicht überall bekannt. Später im April 1968, als Dr. Martin Luther King in Memphis bei einem Attentat ums Leben kam, trauerten die Supremes zusammen mit Johnny Carson öffentlich in der „Tonight Show“ und setzten damit ein Zeichen für die Gleichberechtigung und Gleichstellung in den USA. Ihr Popsongs und die Musik anderer Künstler verhalfen der afroamerikanische Kultur in den Sechziger-Jahren endlich zum Durchbruch. Bis heute werden die Supremes dafür hoch geachtet. „Once a Supreme, always a Supreme.“
Trauer herrscht außerdem um einen Netflix-Star, der völlig überraschend gestorben ist - im Alter von nur 38 Jahren.
agf