Zuletzt war es eher ruhig geworden um Sarah Wiener. Jetzt meldet sich die TV-Köchin mit einem schmerzhaften Geständnis zu Wort.
- Viele Unternehmen sind wegen der Corona-Krise stark gebeutelt.
- Nicht nur kleine Betriebe sind teilweise von einer Existenz-Krise bedroht.
- Sogar TV-Köchin Sarah Wiener musste nun Insolvenz anmelden.
Update vom 24. Juli: Die Corona-Pandemie traf TV-Köchin Sarah Wiener sehr heftig. Die Zwangsschließungen, ausbleibende Gäste und Veranstaltungen überstand die Unternehmerin finanziell nicht. Die Österreicherin musste Insolvenz für ihre Restaurants in Berlin sowie den Catering-Service anmelden. „Ich muss die Angelegenheit erstmal verdauen“, zeigt sie sich nun gegenüber Bild.de (Artikel hinter Bezahlschranke) getroffen.
Nach 30 langen Jahren ist ihre Gastro-Ära nun urplötzlich vorüber, bedauert sie und wünscht ihren Kollegen dabei das genau Gegenteil. Wiener sorgt sich um die Branche und hofft, dass dennoch viele „durchhalten können und Licht am Ende des Tunnels sehen.“ Aber nicht nur die Gastronomie-Branche ist von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen. Auch eine berühmte deutsche Modemarke muss komplett dicht machen.
Wut auf die Politik, die den Betrieb von Restaurant und Party-Service während der Hochzeit der Krise aus Vorsicht unterband und dadurch durchaus eine Rolle beim Zusammenbruch ihres Lebenswerks spielte, stellt sich bei ihr überhaupt keine ein. Trotz des schweren Insolvenz-Schlags stellt sie klar: „Die Maßnahmen waren meiner Meinung nach richtig. Keiner wusste, was passiert. Ich hätte nicht riskieren wollen, dass noch mehr Menschen erkranken oder sterben.“
Ganz mit leeren Händen steht die so reflektierte Köchin glücklicherweise dennoch nicht da. Der Geschäftsbetrieb ihrer angeschlagenen Firma soll so gut es geht weiterlaufen. Dann werde sie sich auf ihren Bauernhof sowie die zugehörige Bäckerei und die Fleischerei konzentrieren. Als EU-Abgeordnete der Grünen weiß Wiener darüber hinaus auch ein sicheres Einkommen in der Hinterhand.
„Besonders bitter": TV-Köchin Sarah Wiener überrascht mit schmerzhaftem Geständnis auf Facebook
Erstmeldung vom 23. Juli: Während des Lockdowns in Deutschland wegen der anhaltenden Corona-Krise* mussten Restaurants und Geschäfte geschlossen bleiben. Viele Unternehmer und Besitzer bangten deshalb um ihre Existenz. Dabei hat es viele hart getroffen. Eine davon ist TV-Köchin und Grüne-Politikerin im EU-Parlament Sarah Wiener. Sie teilte via Facebook* nun ihre Insolvenz mit. Betroffen sind ihre Restaurants und ihr Catering-Service.
Wegen Corona: TV-Köchin Sarah Wiener muss Insolvenz anmelden
„Corona* hat vielen von uns eine Menge abverlangt. So auch einem Teil meiner Firma, meiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen... und mir. Gestern mussten wir für unsere Restaurants und das Catering Insolvenz anmelden“, schreibt die 57-Jährige unter ihrem Facebook-Post. Ihre 30-jährige „Catering- und Gastronomie-Ära“ geht damit zu Ende, bedauert Wiener weiter.
Doch nicht nur Unternehmerin Sarah Wiener trifft ihre Insolvenz hart. Auch ihre Mitarbeiter bekommen die Auswirkungen dieser Misere natürlich heftig zu spüren. Auch das bedauert die TV-Köchin: „Besonders bitter ist das für meine Mitarbeiter*innen, die zum Teil weit über 15 Jahre mit mir gekocht und gearbeitet haben. Viele sind Freunde geworden; wir haben zusammen gearbeitet, gelacht, gekocht, Ideen verwirklicht und für eine bessere, nachhaltigere Catering- und Restaurantkultur gekämpft... und wie ich finde: wir waren spitze!!“
Wegen Corona: Insolvenz bei TV-Köchin Sarah Wiener - Sie bedankt sich zum Abschied bei ihren Mitarbeitern
Schließlich bedankt sich die TV-Köchin nochmals bei ihren Mitarbeitern: „Danke, dass ihr so lange und treu und engagiert an meiner Seite ward! Ihr seid Teil meiner Geschichte. Ihr bleibt Teil meiner Geschichte und Teil der Vision, für die ich schon so lange kämpfe.“ Gleichzeitig denkt sie selbstverständlich auch an ihre Kollegen und Kolleginnen in der Gastronomie-Branche und erhofft sich für diese einen anderen Ausgang: „Es ist schmerzhaft, dass Corona nun auch unsere Gastronomie erwischt hat. Hoffen wir, dass viele viele Hotel- und Gastronomiekolleg*innen in ganz Deutschland und Österreich, in ganz Europa und darüber hinaus, durchhalten können und Licht am Ende des Tunnels sehen. Wir konnten es nicht mehr.“
Obwohl es für Wiener keine einfache Zeit sein muss, schaut sie dennoch optimistisch in die Zukunft und versucht offenbar, das Beste aus der Situation zu machen: „Eine Tür schließt sich, eine andere wird aufgehen. Sehen wir die Krise als Chance zu etwas Neuem, vielleicht sogar Besserem?“ (jbr) *tz.de ist Teil des Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks