Rund um Silvester läuft bei Aldi etwas anders. Sowohl Aldi Nord als auch Aldi Süd haben eine außergewöhnliche Maßnahme angekündigt.
Essen/Mülheim - Feuerwerk ja oder nein? An dieser Frage scheiden sich zu Silvester die Geister. Aldi Nord und Aldi Süd haben eine klare Haltung - und greifen nun sogar zu einer ungewöhnlichen Maßnahme, um ihren Kunden den Kauf von Raketen, Krachern und Böllern zu erleichtern.
Denn die Discounter wollen zum Feuerwerksgeschäft ihre Filialen früher öffnen als sonst üblich. Bei Aldi Nord sollen ab diesem Freitag (28. Dezember) bis einschließlich Silvester die Läden schon ab 7 Uhr öffnen. Aldi Süd will zumindest am letzten Tag des Jahres schon um 7 Uhr aufsperren. Das ist in den aktuellen Prospekten der beiden Ketten zu lesen.
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Aldi Nord und Süd: Darum sollen jetzt (fast) alle Filialen früher aufmachen
Allerdings sollten Aldi-Kunden dennoch nicht einfach frühmorgens zu den Läden pilgern. „Einzelne Filialen“ könnten ausscheren: Kunden sollen auf die „Aushänge zu den Öffnungszeiten“ achten, heißt es in der Broschüre von Aldi Nord.
Der Hintergrund der Maßnahme: Feuerwerkskörper dürfen in Deutschland nicht das ganze Jahr über frei verkauft werden - abgesehen von Knallfröschen und anderem Kleinstfeuerwerk. Erlaubt ist der allgemeine Verkauf nur an den letzten drei Werktagen im Jahr. 2018 ab dem 28. Dezember. Entsprechend geballt strömen Feuerwerksfreunde in die Läden, um sich einzudecken.
Aldi Nord setzt voll auf Feuerwerk - wie reagieren die Kunden darauf?
Wie wichtig die Feuerwerks-Saison für Aldi Nord - das zuletzt offenbar in einer kleinen Krise steckte - ist, wird schon bei einem Blick auf die Homepage des Unternehmens klar: Dort wirbt der Discounter unter dem Slogan „total verknallt“ für „Knallertage“. Auch einen „Feuerwerks-Planer“ für Hobby-Pyrotechniker hat Aldi Nord online gestellt.
Aldi Süd blieb zumindest bis Freitag zurückhaltender. Von „Frische-Krachern“ und „Silvester-Hits“ war auch dort auf der Homepage zu lesen - allerdings wurden unter diesen Titeln Obst und der hauseigene Musik-Streaming-Dienst beworben. Erst an dritter Stelle fand sich im Haupt-Werbebanner der Hinweis auf die „Knallertage“.
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So oder so: Die Feuerwerks-Offensiven dürfte nicht bei allen Kunden gut ankommen. Auf der Facebook-Seite von Aldi Süd hat etwa eine Kundin einen Link zu einem Baumarkt geteilt, der auf den Feuerwerksverkauf verzichtet. „Vorbildlich. Macht doch auch mal“, schrieb sie. Die Antwort des Discounters fiel gleichwohl vergleichsweise kühl aus. „Deinen Wunsch geben wir gerne weiter“, schrieb das Social-Media-Team knapp.
Nicht nur bei Aldi: Silvester-Feuerwerk scheidet die Geister
Generell sehen so einige Deutsche das Böllern kritisch. In einer Umfrage des Instituts Civey im Auftrag der Funke-Mediengruppe wünschten sich 41 Prozent der Befragten „auf jeden Fall“ einen Feuerwerks-Bann für die Innenstädte. Weitere 18,6 Prozent antworteten mit einem „eher ja“ auf die Frage, ob das Zünden von Feuerwerk an Silvester in den Citys verboten werden sollte.
Einen Vorstoß hatte zuletzt auch die Deutsche Umwelthilfe gewagt. Der Verband forderte wegen der verbundenen Feinstaub-Belastung eine „Verschiebung der Feuerwerksaktivitäten raus aus der Innenstadt“ - stieß damit allerdings nicht nur auf Gegenliebe. „Langsam ist es nur noch zum Lachen“, ärgerte sich FDP-Chef Christian Lindner in einem Facebook-Post.
Zuletzt hatte ein Aldi-Angebot aus einem ganz anderen Grund für Verstimmungen bei den Kunden gesorgt: Bereits um 8.02 Uhr war es angeblich vergriffen - wenig später tauchte es anderenorts wieder auf.
Auch ein Kunde machte seinem Ärger über eine Beobachtung bei Aldi Süd Luft. Was er an der Kasse zu bemängeln hatte und wie Aldi darauf reagiert, lesen Sie hier.
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fn