Bei Aldi Süd gab es Probleme an den Brotregalen, da ein Zulieferer Insolvenz angemeldet hat. Jetzt hat Aldi eine neue Strategie für die Zukunft.
- Die Bäckereigruppe Kronenbrot Hauptzulieferer von Aldi Süd musste Insolvenz anmelden.
- Infolge dessen waren die Brotregale bei Aldi Süd leer.
- Jetzt setzt der Discounter auf eine neue Strategie.
Essen - Vor einigen Monaten standen die Kunden bei Aldi Süd vor leeren Brotregalen. Alle Filialen des Discounters hatten mit Problemen zu kämpfen. Grund dafür war die Pleite der Bäckereigruppe Kronenbrot. Auch die Gersthofer Backbetriebe musste Ende 2018 Insolvenz anmelden. Beide waren Zulieferer für Aldi Süd und sorgten damit für ein Brotchaos.
Aldi-Zulieferer Kronenbrot insolvent
Aber nicht nur die Kunden mussten leiden, die Angestellten der Betrieb traf es noch härter. Die knapp 1000 Mitarbeiter des Unternehmens Kronenbrot in den Werken in Würselen, Köln und Witten verloren ihren Arbeitsplatz. „Kronenbrot ist seit vielen Jahren nicht mehr wettbewerbsfähig. Die Produktionsanlagen sind stark veraltet und halten den Anforderungen moderner Produktionsabläufe nicht mehr stand“, erklärte Insolvenzverwalter Biner Bähr.
Kronenbrot gehörte zu den fünf größten Backwaren-Herstellern in Deutschland. Das Unternehmen wurde 1865 gegründet. Am 31. Juli wurde der Betrieb endgültig eingestellt. Laut der Lebensmittel Zeitung fehlten aufgrund der Pleite im deutschen Handel über 20 Millionen Brote pro Jahr.
Aldi Süd mit neuer Brotstrategie
Während bei Aldi die Regale leer blieben, ärgerte die Konkurrenz wie Lidl oder Rewe mit Rabattaktionen auf Brot den Discounter. Um das in Zukunft zu vermeiden, verteilt Aldi die Brotversorgung auf mehrere Schultern. Das Unternehmen wird in Zukunft mit mehreren lokalen Bäckereien zusammenarbeiten, das berichtet chip.de. „Testweise binden wir aktuell verschiedene regionale Backbetriebe ein, um das Sortiment ganzheitlich und an die Anforderungen der Regionen angepasst zu gestalten“, erklärte die Pressestelle von Aldi Süd.
Damit könne der Discounter den Verkauf besser steuern. Sollte einer der neuen Partner Insolvent gehen, würden nur noch die Filialen betroffen sein, die mit der betroffenen Bäckerei zusammenarbeiten und nicht alle Aldi Süd Filialen.
Aldi Süd: Das ändert sich für die Kunden
Da das Unternehmen in Zukunft mit vielen verschiedenen Bäckereien zusammenarbeitet, kann es zu unterschiedlichen Brotpreisen in den Filialen kommen. „Es könnte sein, dass ein Brötchen dann in einer Filiale 15 Cent und in einer anderen 17 Cent kosten könnte“, erklärte ein Branchenkenner gegenüber chip.de. Das sei allerdings rein spekulativ, fügte er hinzu und betonte: „Aldi kann gut verhandeln.“
Bei den neuen Aldi-Partnern sind Firmen dabei, mit denen auch Rewe, Kaufland und Edeka zusammenarbeiten. Dazu gehören die Bäckereikette Bachmeier in Eggenfelden, die Landbrotbäckerei Wolf in Oberhohenried und die Traditionsbäckerei Brinker aus Nordrhein-Westfalen.
Aber nicht nur leere Brotregale waren für Aldi, das einen ganz neuen Tragerucksack auf den Markt bringt, in der Vergangenheit ein Problem: „Offensichtlich kein Einzelfall!“, beginnt die Mail, die ein Aldi-Kunde an unsere Redaktion schickte. Auch seine „Steinofen-Brötchen“ fingen schon in der Packung an zu schimmeln - und das weit vor dem angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatum. Es sei in seinem Haushalt nicht das erste Mal gewesen, klagt er.
Als eine Aldi-Kundin ihren Pasta-Salat verzehren will, entdeckte sie eine eklige Beilage. Auf Facebook machte sie ihrer Empörung Luft.
md