Mehrere größere Veränderungen stehen bei den Discounter-Ketten Aldi Süd und Aldi Nord bevor. Die Unternehmen wollen ihre Produktpaletten aneinander anpassen, wodurch viele Produkte vor dem Aus stehen würden.
Mülheim an der Ruhr - Vielen Kunden, die für ihren wöchentlichen Großeinkauf den örtlichen Aldi aufsuchen, werden sich in den nächsten Jahren an größere Veränderungen gewöhnen müssen. Produkte von Aldi-Eigenmarken, die über Jahre hinweg unverändert in den Regalen der Discounter-Kette standen, werden so nicht mehr verfügbar sein. Der Grund dafür? Die zwei unverbundenen Unternehmen Aldi Süd und Aldi Nord wollen ihre Produktpalette bis 2020 mehr und mehr aneinander angleichen. Schon Ende 2018 kündigte die Discounterkette aus einem anderen Grund das Aus einer beliebten Eigenmarke an.
Bisher verkaufen die beiden Discounter-Ketten ihre eigenen Produkte unter unterschiedlichen Namen. Ein Beispiel dafür ist die klassische Aldi-Cola. Während in den Süd-Märkten ein Produkt mit dem Namen „Topstar Cola“ vertrieben wird, steht Nord-Kunden die Limonade mit dem Namen „River Cola“ zur Verfügung. Aber auch bei Milchprodukten - die im Süden unter dem Namen „Milfina“ und im Norden unter „Milsani“ vertrieben werden - oder Taschentüchern gibt es Namensunterschiede. Der Grund dafür ist, dass beide Unternehmen mit unterschiedlichen Lieferanten arbeiten.
Große Veränderungen bei Aldi: „Topstar Cola“ und weitere Eigenmarken wird es so nicht mehr geben
Wie die Lebensmittelzeitung berichtet (hinter einer Paywall) soll sich das in Zukunft ändern. Zwar sollen die Einkaufsbereiche der beiden Unternehmen auch in Zukunft getrennt bleiben, die Produktpaletten hingegen sollen sich aneinander angleichen. Aus zwei verschiedenen Eigenmarken, die ein Produkt anbieten, soll nur noch eine werden. Berichten zu Folge soll unter anderem bei der angesprochenen Aldi-Cola auf die Marke „River Cola“ gesetzt werden. „Topstar“ würde damit aus den Regalen verschwinden.
Von den Maßnahmen erhofft sich Aldi marketingstrategische Vorteile. So war es bisher aufgrund von Marken-Differenzen nicht möglich, bestimmte Produkte deutschlandweit zu bewerben. Das würde sich mit der Umstellung ändern. Kunden der Discounter-Kette müssen sich jedoch darauf einstellen, in Zukunft viele bekannte Marken nicht mehr in den Aldi-Regalen zu finden und auf ein anderes Produkt ausweichen zu müssen. Das könnte im Übrigen auch die Pizzen betreffen - hier hat Aldi aktuell schon eine grundlegende Änderung umgesetzt.
Für ein Erfrischungsprodukt hat sich der Discounter unlängst Kritik von einigen Internetusern eingehandelt. Sie vertreten die Meinung, dass es nicht umweltverträglich sei. Wer künftig bei Aldi mit seiner Kreditkarte bezahlen will, muss sich möglicherweise auf Neuerungen einstellen.
In einer Aldi-Filiale in Landshut drohte ein Mitarbeiter des Discounters einer Kundin mit Hausverbot. Den Grund fürdiese kuriose Geschichte können Sie hier nachlesen. Außerdem wird derzeit debattiert, ob es unfair ist, dass Lidl und Aldi keine Mehrweg-Pfandflaschen annehmen müssen.
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