Lärmbelästigung? Bauarbeiter kontern Beschwerden mit humorvollem Aushang

Lärm lässt sich auf Baustellen kaum vermeiden, sorgt in Wohngebieten aber häufig für Krach. Ein Aushang von Bauarbeitern führt Beschwerden von Anwohnern ad absurdum.

Kassel – Es ist eine allzu bekannte Situation: Man möchte sich in den eigenen vier Wänden entspannen, doch genau in diesem Moment beginnt jemand draußen mit einem Laubbläser zu hantieren oder der Nachbar schaltet seinen Staubsauger ein. Genau so erging es wohl den Mietern eines Wohnhauses wegen Bauarbeiten.

Die Mieter äußerten ihren Unmut über die Bauarbeiten mehr als deutlich, wenn man der Reaktion des beauftragten Unternehmens Glauben schenken darf. Die Firma reagierte mit einer etwas sarkastisch verfassten Mitteilung. In einem anderen Fall waren es die Bewohner selbst, die ihren Ärger über knallende Türen mit einer ähnlichen Mitteilung zum Ausdruck brachten.

Die Bauarbeiter reagierten auf die „teils aggressive Beschwerden“ mit einem sarkastischen Aushang

Ein Bild des Aushangs landete auf dem Subreddit r/aberBitteLaminiert und sorgte dort für einige Heiterkeit. Die Nachricht beginnt mit den Worten: „Liebe Bewohner, wir haben Ihre teils aggressiven Beschwerden über den Lärm zur Kenntnis genommen“

Es gibt einige zusätzliche Informationen zum Streit zwischen den Bauarbeitern und den Hausbewohnern. Der Auslöser scheint der Aufbau eines Gerüsts gewesen zu sein, genauer gesagt das Einschlagen der dafür benötigten Stahlbolzen. „Diese können wir leider nicht mit Bananen oder Gurken reinschlagen“, heißt es im Aushang weiter. Darüber hinaus wurde betont, dass man sich stets an die „von der Hausverwaltung angekündigten Arbeitszeit“ gehalten habe, die um 16 Uhr endet.

Da kann man nicht mal in Ruhe RTL schauen
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Die Online-Community feiert den humorvollen Aushang der Bauarbeiter: „Ich mag den Humor“

Rechtlich gesehen sind die Arbeiter auf der sicheren Seite. Vielleicht war das auch der Grund, warum viele Kommentatoren ihnen den Rücken stärkten. Ein Nutzer schreibt: „Ich mag den Humor.“ Ein anderer meint: „Bauarbeiten sind nervig für alle. Sie sind dennoch auch wichtig und ich ertrage lieber den Lärm, als keine Dämmung zu haben, ein kaputtes Mauerwerk oder ein Loch im Dach.“

Es gibt jedoch auch Sympathie oder zumindest einen Ratschlag für die von Lärm geplagten Hausbewohner: „Regelmäßiger Lärm, beispielsweise durch Bauarbeiten, begründet eine Mietminderung.“ Dies ist grundsätzlich korrekt, jedoch führen nicht alle Bauarbeiten automatisch zu einer Mietminderung.

„Eine Mietminderung bei Baulärm (…) ist nur unter bestimmten Voraussetzungen und in Einzelfällen möglich“, heißt es auf dem Fachportal mietrecht.com. Eine Mietminderung aufgrund von Bauarbeiten kommt nur dann in Betracht, wenn der Lärm unerträglich wird und man beispielsweise die Fenster nicht mehr öffnen kann oder auch am Wochenende gearbeitet wird. (sp/tt)

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