Deutschlands Supermärkte durchleben gerade einen großen Ansturm auf ihre Produkte. Hamsterkäufe sorgen für leere Regale. Jetzt reagieren auch Produzenten mit Preisstrategien.
- Die deutschen Supermärkte erleben einen Ansturm auf ihre Produkte
- Maßnahmen gegen Hamsterkäufe sind notwendig
- Auch Produzenten müssen jetzt reagieren
München - Eine gute Nachricht vorweg: Aldi* und Lidl haben weiterhin Sonderangebote in ihren Märkten. Aber dennoch - Deutschland befindet sich wegen des Coronavirus* im Ausnahmezustand. Supermärkte bekommen den Ansturm der Kunden nur unter hoher Anstrengung in den Griff - leere Regale sind die Folge. Besonders betroffen von den sogenannten Hamsterkäufen sind bislang Toilettenpapier, Desinfektionsmittel und bestimmte Medikamente.
Nun schlägt ein weiterer Lebensmittelhersteller Alarm. Denn seine beliebten Produkte scheinen den Deutschen in dieser Zeit besonders in den Kühlschrank zu passen. Aufgrund der hohen Nachfrage muss er allerdings jetzt auf Preisaktionen verzichten - sonst droht ein Lieferengpass.
Coronavirus: Hamsterkäufe zielen auch auf dieses beliebte Tiefkühlprodukt
Wie Bild.de berichtet, ist der Lebensmittelproduzent Dr. Oetker betroffen. Vor allem einem seiner Produkte droht ein Produktionsproblem: die Tiefkühlpizza.
„Wir verzeichnen eine erheblich gestiegene Nachfrage nach Tiefkühlpizzen.“ Der Produzent macht für den Anstieg vor allem politische Maßnahmen wie Schul- und Restaurantschließungen verantwortlich. Doch auch die Mitarbeiter des Lebensmittelriesen sind von den Maßnahmen der Regierung betroffen. Deshalb wird die Produktion der Pizzen auf Sorten beschränkt, „die ohne intensive Belegung durch Hand herzustellen sind.“
Die Kombination aus „Notfallmaßnahmen und Einschränkungen sowie die gleichzeitig deutlich gestiegenen Absätzen“ bedrohe die Lieferfähigkeit des Produzenten.
Nach Hamsterkäufen: Supermärkte und Produzenten streichen Sonderangeobte
Deshalb will Dr. Oetker voraussichtlich bis Ende Juni auf alle Sonderkationen verzichten. Auch eine Supermarktkette sah sich gezwungen diese Maßnahme zu ergreifen. Der Edeka-Verbund-Hessenring stellt bis auf Weiters seine Werbeaktionen in Werbeprospekten ein. Gegenüber Bild bestätigte der Geschäftsführer des Verbundes, dass diese Maßnahme in Corona-Zeiten notwendig sei, um „keine zusätzlichen Einkaufsaktivitäten“ auszulösen.
Viele Supermärkte reagieren bereits auf die Ausnahmesituation. Neben Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter und Kunden in den Geschäften überraschte Rewe mit einer Aktion. Mitarbeiter sollen eine Bonuszahlung bekommen. Auch Aldi Süd denkt bereits über eine mögliche Prämie für alle Mitarbeiter nach.
mak
*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Netzwerkes.