Deutschland hat ein beschränktes Ausgangsverbot. Viele Menschen nutzen deshalb das Angebot der Streaming Dienste. Doch diese sind zunehmend überlastet. Die EU sieht Handlungsbedarf.
- Das Coronavirus* zwingt die Deutschen zu Hause zu bleiben
- Viele greifen deshalb auf Streaming-Dienste zurück
- Doch das Internet ist zunehmend überlastet
München - Die Deutschen bleiben zu Hause. Aufgrund des Coronavirus gilt zurzeit ein Kontaktverbot - in Bayern sind die Regelungen gar noch etwas härter.
Durchaus ein Vorteil ist das für den Moment für die Online-Streamingdienste: Ihre Nutzerzahlen steigen. Doch offenbar ist das Internet mit so viel Datenverkehr überfordert. Denn schließlich sind innerhalb der EU viele Länder von einer Ausgangssperre betroffen und Millionen Menschen nutzen vermehrt Home-Office und Online Streaming Dienste. Schüler erhalten Unterricht per Internet. Die EU sah deshalb Handlungsbedarf.
Nach einem Gespräch mit EU-Industriekommissar Thierry Breton hat Netflix bereits reagiert. Jetzt folgen weitere Anbieter wie Amazon und Youtube. Auch soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram wollen nun ihre Dienste in Europa anpassen.
Coronavirus: Netflix und Co. müssen jetzt reagieren
Das Internet muss entlastet werden. Deshalb werden Online-Portale wie Netflix, Amazon oder Instagram dieBildqualität von ihren Filmen und Videos senken. Dies geschieht anhand einer Reduzierung der sogenannten Bitrate um etwa 25 Prozent, wie unter anderem das Filmstarts.de berichtet. Konkret bedeutet das für die Zuseher ein weniger brillantes Bild. Allzu gravierend sollten die Unterschiede aber nicht ausfallen.
Unter Bitrate versteht man die übertragenenBits pro Sekunde. Neben der Auflösung ist sie die wichtigste Komponente für eine gute Bildqualität. Netflix hat bekannt gegeben, dass weiterhin eine Auflösung in HD oder 4K möglich sein wird. Demnach würde die Auflösung gleichbleiben, die Bitrate aber sinken - die Bildqualität kann darunter leiden. Ebenso wird dadurch ein Ruckeln im Video möglich.
Coronavirus: Verschlechterung der Bildqualität
Der Anstieg der Userzahlen lässt sich sogar statistisch verfolgen wie Deadline.de berichtet. Trotzdem hat die Situation auch für die Streamingdienste Schattenseiten. Netflix musste bereits mehrere Drehs von neuen Produktionen verschieben. Das Angebot auf den Plattformen wird aber von vielen Anbietern ausgeweitet. So hat das amerikanische Streaming-Portal Disney+ eine Veröffentlichung extra für Familien vorgezogen.
mak
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