Google Chrome: Drastische Änderung bei Videoclips geplant - das dürfte alle Nutzer freuen

Änderungen im Chrome-Browser - Google will nervige Werbeinhalte verbieten.
 ©AFP / PETER MUHLY

Google kündigt große Veränderungen an - noch ist es nicht so weit, doch die Idee ist vielversprechend. Auch Youtube ist betroffen.

  • Google kündigt eine große Veränderung für den Chrome-Browser an. 
  • Ab kommenden Sommer sollen verschiedene Inhalte blockiert werden. 
  • Die neuen Regeln sind in Zusammenarbeit mit der „Coalition for Better Ads“ entstanden. 

München - Wer kennt es nicht - man will nur kurz ein Video sehen, aber die Werbung dauert länger als der eigentliche Clip. Schon ist die Lust vergangen. Das soll in Zukunft laut Google anders werden. 

Das Unternehmen will störende Videowerbung im Chrome-Browser automatisch blockieren. Das kündigte Google in einem Beitrag auf dem Firmen-Blog „Chromium“ an. Schon in den nächsten Monaten sollen die Änderungen in Kraft treten. Ab kommendem Sommer könnten aufdringliche Werbeclips in Videos dann der Vergangenheit angehören.

Google Chrome: Neue Standards bei Videoclips entwickelt

Die neuen Regeln für Videowerbung sind in Zusammenarbeit mit der „Coalition for Better Ads“ entstanden. Die Organisation setzt sich für die Entwicklung von Werbestandards im Internet ein. In dem Zusammenschluss sind eine Vielzahl von Internetkonzernen und Fachverbänden aus dem Bereich Werbung vertreten und setzen sich gemeinsam für nutzerfreundliche Werbeinhalte ein. 

Schon vor zwei Jahren entwickelte Google erstmals einen integrierten Adblocker für seinen Browser. „Im Jahr 2018 haben wir damit begonnen, die Werbung von Websites zu entfernen, die ständig aufdringliche Werbung zeigen und gegen Branchenstandards verstoßen“, erklärte das Unternehmen. „Google aktualisierte auch unsere eigenen Werbeangebote, um sicherzustellen, dass wir nicht die Art von Anzeigen verkaufen oder schalten, die Internetnutzer am meisten stören.“ Die meisten Anbieter passten sich rasch an die Neuerungen an - zu groß war die Angst davor, wichtige Werbeeinnahmen zu verlieren. 

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Google Chrome: Die Änderungen im Browser in der Übersicht

Nun hat Google in Kooperation mit der „Coalition for Better Ads“ die Erweiterung der bestehenden Standards bekannt gegeben. Folgende Werbeinhalte in Videos werden in Zukunft vom Google Browser blockiert: 

  • Lange, nicht überspringbare Werbeanzeigen: Lange Werbeanzeigen, die vor dem eigentlichen Video abgespielt werden, sollen nur dann erlaubt sein, wenn sie innerhalb der ersten fünf Sekunden überspringbar sind. Werbeclips, die länger als 31 Sekunden laufen, werden von Usern als lästig empfunden.
  • Werbeanzeigen in der Mitte eines Videos: Werbeclips, die den Videoinhalt in der Mitte unterbrechen, werden unabhängig von ihrer Länge gestrichen. Die „Coalition for Better Ads“ sieht solche Werbeanzeigen unabhängig von ihrem Inhalt oder der Dauer als störend an.
  • Große Display-Werbungen: Auch für Texte und Bilder, die über einem Video zu sehen sind, gibt es neue Regeln. Sogenannte Display-Werbung darf nur noch 20 Prozent der Videoanzeige einnehmen, das mittlere Drittel muss dabei ganz frei bleiben.

Die neuen Standards gelten bisher nur für Kurzvideos, also Videoinhalte mit einer Länge von maximal acht Minuten. 

Google möchte nutzerfreundlich bleiben - Änderung bei Videoclips

Google möchte weiterhin nutzerfreundlich bleiben. „Chrome hat sich immer darauf konzentriert, das bestmögliche Erlebnis für Menschen zu schaffen, die im Internet surfen. Wir schützen unsere Benutzer seit langem vor ärgerlichen und schädlichen Erfahrungen [...]. In den letzten Jahren haben wir uns mit einer unter Chrome-Benutzern häufig auftretenden Beschwerde befasst: lästige, aufdringliche Werbung“, schreibt Google in einem Blogeintrag. 

Ein weiterer Grund ist: Google möchte Internet-Nutzer davon abhalten, selbst Adblocker zu installieren. Laut Google ist die Installation von Adblockern im Chrome-Browser in Nordamerika und Europa seit der Änderung vor zwei Jahren enorm zurückgegangen.

Google mit Änderung bei Videoclips - Youtube auch betroffen

Halt macht Google dabei auch nicht vor der eigenen Videoplattform. So gelten die neuen Regeln ebenfalls für den Video-Anbieter Youtube. Es wurde angekündigt, dass das Unternehmen alle Inhalte auf die Standards prüft und gegebenenfalls anpasst.

Bis zum Stichtag am 5. August haben Anbieter noch Zeit, die Vorgaben umzusetzen. Bis dahin müssen sie ihre Websites auf den neuesten Stand bringen, um nicht blockiert zu werden. Denn auf Seiten, die sich nicht an die neuen Angaben halten, sollen laut Google die gesamten Werbeanzeigen entfernt werden. Also nicht nur die Videos, die nicht den Standards des Regelwerks entsprechen. 

*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. 

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