Ungewöhnlicher Käse-Rückruf: Der Grund ist absurd

Lebensmittel-Rückrufe basieren meist auf einer gesundheitlichen Gefährdung. In einem aktuellen Fall bei Netto ist dies lediglich indirekt der Fall. Denn der eigentliche Rückruf-Grund ist ein kurioser.

  • Netto leitet bundesweit Rückruf für eine Camembert-Sorte in die Wege.
  • Der Rückruf von Dezember 2019 betrifft ein französisches Importprodukt.
  • Hier gibt‘s alle Infos zu dem Warnung an die Kunden.

Maxhütte-Haidhof (Schwandorf) - In der Regel sind Produkte von einem Rückruf betroffen, die einen qualitativen Mangel aufweisen und daher eine Bedrohung für die Gesundheit der Verbraucher darstellen. 

Im vorliegenden Fall ist die Sachlage ein wenig anders: Der Discounter Netto muss nun den Verkaufsstopp eines Camembert-Produkts in die Wege leiten, obwohl sich dies in einem „einwandfreien Zustand“ befindet, wie Produktwarnung.eu dokumentiert.

Kurioser Rückruf-Grund: Käse-Auskunft in fremder Sprache

Doch kann eine gesundheitliche Beeinträchtigung für Verbraucher letztendlich nicht ganz ausgeschlossen werden. Der Grund des Artikel-Rückrufes für den „Camembert de Normandie“ ist jener, dass die Ware mit einer rein französischen Deklaration ausgezeichnet wurde, wie das Verbraucher-Portal ausführt.

Auf der 250 Gramm schweren Käsepackung ist also der Produkthinweis in deutscher Sprache abkömmlich und dies verhindert, dass Konsumenten auf einen entscheidenden Hinweis aufmerksam gemacht werden. Auf Deutsch fehlt nämlich folgende Warnung: Es handelt sich um ein Rohmilchprodukt, das nicht von immungeschwächten Menschen verzehrt werden soll. Dazu zählen neben Schwangeren, Babies/Kleinkindern und auch altersschwache Personen.

Auch die Drogeriekette dm hat vor Kurzem einen Rückruf gestartet, der ein Pflegeprodukt für Babys betrifft.

Käse-Rückruf bei Netto: Diese MHD sind betroffen

Dies ist der Grund, wieso Käseproduzent Gillot sowie der verantwortliche Inverkehrbringer „Ruwisch und Zuck Die Käsespezialisten GmbH und Co. KG“ entschieden haben, den Camembert vorsorglich einem Rückruf zu unterziehen. Bei dem betroffenen Käseartikel handelt es sich um die Ware mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 30.12.2019, 31.12.19 und 16.01.2020.

Käufer, welche die Ware bereits erworben haben, wird empfohlen, die Artikel zurück zum Supermarkt zu bringen.

Wesentlich gefährlicher als der vorliegende Fall war kürzlich ein weiterer Weichkäse-Rückruf: Ein deutschlandweit verkauftes Produkt enthält gefährliche Bakterien. Bei einem anderen Fall wurde kürzlich sogar das Warnsystem Katwarn aufgrund von Lebensgefahr ausgelöst. Auch wegen eines Nahrungsergänzungsmittels wurde Katastrophenalarm ausgelöst. Das zuständige Bundesinstitut warnt vor der Nutzung eines Verhütungsmittels - weil Bruchgefahr besteht.

Ein ungewöhnlicher Rückruf löst sogar Katwarn aus: Denn dieses Produkt kann „high“ machen. Unterdessen warnte auch ein Gewürzhersteller vor einem Produkt. Er veranlasste einen Rückruf für Oregano, bei dem potentiell gesundheitsschädliche Stoffe festgestellt wurden.

Eine Bio-Metzgerei aus Bayern warnt nun vor dem Verzehr ihrer Produkte. In zahlreichen Fleisch- und Wurstwaren wurden Listerien festgestellt.

Ein beliebtes Rewe-Produkt wird außerdem zurückgerufen, weil sich Kunststoffteile darin befinden könnten. Ein weiteres Rewe-Produkt verursacht Beschwerden der anderen Art. Die Löcher eines Käses wurden als zu großen befunden. 

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