Über die App KATWARN haben die Behörden Alarm ausgelöst. Grund ist der Rückruf eines Naturprodukts.
- Dringender Produktrückruf von Seealgen.
- KATWARN-Alarm wegen überhöhten Jodgehalts ausgelöst.
- Die Schilddrüse kann beeinträchtigt werden.
Berlin - In dem Produkt „Konbu-Seealgen“ von Arrow Global GmbH wurde ein überhöhter Jodgehalt festgestellt und es deshalb zurückgerufen. Das Warn-System KATWARN löste Alarm aus und macht damit die Dringlichkeit deutlich. Betroffen sei die 100-Gramm-Packung mit der Chargennummer L0318 und dem Mindesthaltbarkeitsdatum 31.05.2021, hieß es auf dem Internetportal Lebensmittelwarnung.de. Die Produkte seien in Niedersachsen und Berlin verkauft worden, genauere Angaben wurden nicht gemacht.
In der asiatischen Küche werden die Konbu-Seealgen gerne verwendet. Eine überhöhte Jodaufnahme kann jedoch die Arbeit der Schilddrüse beeinträchtigen. Deshalb sollte das Produkt nicht verzehrt werden und in die Verkaufsstelle zurückgebracht werden, in der es erworben wurde.
Rückruf: KATWARN ausgelöst - Zu viel Jodzufuhr bei Seealgen ist gesundheitsschädlich
Die Wasserpflanze ist nicht mehr aus der asiatischen Küche wegzudenken und auch bei uns sehr beliebt. Algen sind kalorienarm, liefern Proteine, Mineralstoffe, Vitamine, Omega-3-Fettsäuren und auch Jod. Und genau da liegt der Risikofaktor. Getrocknete Meeresalgen können sehr hohe Jodgehalte aufweisen. Es gibt Algen, die über 5000 Milligramm pro Kilogramm enthalten. Bei dieser Konzentration können schon kleine Verzehrmengen von 10 Gramm zu einer riskanten Jodaufnahme folgen. Algen, die mehr als 20 Milligramm Jod pro Kilogramm enthalten, müssen in Deutschland gekennzeichnet sein, sagt Karlis Briviba, Bio-Mediziner in Karlsruhe, laut spiegel.de.
Seealgen-Rückruf: Vorsicht geboten bei Schilddrüsenerkrankungen
Bei Menschen mit bestehenden Schilddrüsenerkrankungen sollten die Verbraucher darauf achten, nur Produkte mit genauen Jod-Angaben zu verzehren. Eine Überdosierung mit Jod kann schwere gesundheitliche Folgen haben.
Algen filtern nicht nur gute Stoffe aus dem Wasser
Weiter Risiken sind zudem mit hohem und regelmäßigen Verzehr verbunden. So filtern die Algen nicht nur alles Gute aus dem Wasser. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat im Rahmen eines Lebensmittel-Monitorings 2013 getrocknete Algen auf Schwermetalle untersucht und in allen Proben Blei gefunden. Weiter können auch Quecksilber, Cadmium oder Arsen die Wasserpflanzen anreichern. Somit ist eine Belastung für den Verbraucher nicht mehr auszuschließen.
KATWARN löste auch vor Kurzem aus,weil eine bekannte Drogeriemarktkette einen deutschlandweiten Rückruf startete. Nun wird auch vor einem Gewürz gewarnt: Der Hersteller ruft es zurück.
Wegen der Gefahr scharfkantiger Plastikteilchen ruft Fleischfabrikant Rügenwalder Mühle ein Produkt zurück. Nicht alle Produktionsreihen sind betroffen.
Ebenfalls ruftAldi ein Produkt aus dem Bio-Sortiment zurück. In dem Artikel könnten Glasscherben enthalten sein.