Ein Kaufland-Kunde erzielte kürzlich bei seinem Einkauf ein riesiges Schnäppchen, das er später jedoch bedauerte – denn es gibt einen Haken.
Kassel – Lebensmittelabfälle entstehen entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette – von der Primärproduktion bis hin zu den Privathaushalten. Laut Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) werden jedes Jahr in Deutschland circa elf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle entsorgt, davon landen zum Teil auch noch essbare Lebensmittel im Müll.
Um der allgemeinen Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken, bieten Supermärkte nur noch kurz haltbare Lebensmittel zu stark rabattierten Sonderpreisen an, um die Ware nicht wegwerfen zu müssen. Ein Kaufland-Kunde machte kürzlich einen Mega-Schnapper, wenngleich er den Kauf kurze Zeit später bedauerte.
Kaufland-Kunde ergattert Mega-Schnäppchen – wäre da nicht ein kleines Detail
Der Wocheneinkauf im Supermarkt endet oft teurer als gedacht. Nicht aber für einen Kaufland-Kunden. Auf Facebook berichtete er von seinem „Deal des Tages“, den er nach eigenen Angaben am 27. März 2025 machte. „War danach völlig durcheinander. Wusste nicht mehr, wofür ich eigentlich zu Kaufland bin“, schrieb er und fügte nach einigen Emojis noch das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) hinzu: 14. April 2025.
Er kaufte acht vegane Pommersche der Rügenwalder Mühle für je 0,25 Cent und zwei 6er-Packungen Aufbackbrötchen für je 0,69 Cent. Der Einkauf der Streichwurst-Produkte und Backwaren kosteten ihn gerade mal 3,38 Euro. Das beweist sein geposteter Kaufland-Kassenbon.
Kein schlechter Deal eigentlich, wenn man bedenkt, dass für eine Packung vegane Streichwurst im Normalfall fast drei Euro bezahlt werden müssen. Immerhin hatte der Kaufland-Kunde eine Ersparnis von über 90 Prozent gemacht. Wäre da nicht das kurze Mindesthaltbarkeitsdatum. Wenn es also nicht wochenlang fast nur Backwaren mit veganer Streichwurst geben soll, könnte die gekaufte Produktmenge vom „Deal des Tages“ dem Kaufland-Kunden bitter aufstoßen.
Kaufland-Produkt weit vor dem MHD günstig angeboten – „Da hat sich aber jemand arg vertan“
Die Kommentare folgen prompt und einige Facebook-User können von ähnlichen Schnäppchen-Erfahrungen berichten. „Das ist wohl ein echtes Schnäppchen gewesen. Mir ging es bei einer Soße von Cenovis im Kaufland mal ähnlich, da jede Tüte mit nur 1 Cent berechnet wurde. Ich glaube, Kaufland liebt heimlich Veganer:innen“, schreibt ein User. „Das haben die tatsächlich öfter. Hatte vor paar Wochen das Geschnetzelte von Rügenwalder für 1,25 Euro bekommen, mit langer Haltbarkeit“, kommentiert ein anderer.
Da bei einem Zeitraum von fast drei Wochen der Artikel weit von einem bald ablaufendem Haltbarkeitsdatum entfernt ist, vermuten einige User einen Preisfehler. So schreibt eine: „Da hat wohl ein Mitarbeiter einen Fehler gemacht. Freu Dich darüber.“ „That‘s a steal“, kommentiert ein anderer.
Ein Nutzer witzelt: „Damit würde ich selbstverständlich zur Filialleitung gehen und fragen, ob ich da nicht noch was nachzahlen sollte. Ist ja klar. Ich wüsste nicht mal genau, ob ich mich nun Kaufland oder Rügenwalder gegenüber extremst schuldig fühlen müsste.“ Einen ernsthafteren Erklärungsansatz hat eine Userin: „Man bekommt solche Schnäppchen auch weit vor dem MHD bei Kaufland, wenn zu viel Ware über ist und schon die nächste Lieferung angekommen ist. Oder wenn das Produkt aus der Filiale ‚fliegt´“.
Günstiges Kaufland-Produkt: Nicht alle User erkennen das Dilemma
Doch nicht alle Facebook-User verstehen den Post. Während einige mit Fragezeichen reagieren, heißt es an anderer Stelle „Muss ich das verstehen?“ oder „Verstehe das Problem nicht“.
Eine Edeka-Kundin rettete kürzlich Tiefkühlware und präsentierte im Netz prompt ihren Fang. Farbige Streifen an der Tür eines Rewe-Markts stellten indes einen Supermarkt-Kunden vor ein Rätsel. (vw)