Brustkrebsrisiko steigt durch Kuhmilch - Hafermilch ist eine Alternative

Kuhmilch kann laut einer Studie Brustkrebs bei Frauen auslösen.
 ©Sebastian Gollnow/dpa

Beim Thema Milch scheiden sich die Geister. Welche soll es sein? Laut einer Studie besser keine Kuhmilch. Die soll das Brustkrebsrisiko nämlich deutlich erhöhen können. 

  • Der Konsum von Kuhmilch lässt das Brustkrebsrisiko laut einer Studie erheblich ansteigen.
  • Stimmen die Zahlen, erhöht eine Tasse Milch pro Tag das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, um satte 50 Prozent.
  • Ausgerechnet die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aber eine Tasse Kuhmilch pro Tag.

In einen Cappuccino oder Latte Macchiato gehört Milch. Keine Frage. Darauf lässt zumindest beim Macchiato bereits der Name schließen. Doch welche Milch soll es sein? Kuhmilch, Sojamilch, Mandelmilch oder gar Hafermilch stehen zur Auswahl. Und wer zur falschen Milch greift, der erhöht angeblich sein Brustkrebsrisiko

Zu diesem Ergebnis kommt Studie der Loma Linda University in Kalifornien. Wohlgemerkt nicht nur minimal, sondern erheblich. Die Studie zum Brustkrebsrisiko steht somit im Widerspruch zu der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Diese besagt, dass man pro Tag eine Tasse Kuhmilch trinken solle.

Milch erhöht das Brustkrebsrisiko: Die Hintergründe der Studie

Insgesamt untersuchten die Wissenschaftler 52795 amerikanische Frauen über einen Zeitraum von knapp 8 Jahren. Ziel der Studie war es herauszufinden, ob ein Zusammenhang zwischen Kuhmilch- bzw. Sojakonsum und Brustkrebs besteht. Alle Frauen litten zu Beginn der Studie nicht unter Brustkrebs. Tumore wurden hauptsächlich beim Vergleich mit Krebsregistern entdeckt. 1057 Frauen bekamen während des Untersuchungszeitraums Brustkrebs.

Keinen Zusammenhang konnten die Wissenschaftler zwischen dem Konsum von Sojamilch und Krebs feststellen. Das bedeutet, dass Soja das Risiko zu erkranken, nicht erhöht. Allerdings senkt Soja es auch nicht laut der Studie. Die Frage war aufgekommen, da die Struktur von Soja dem weiblichen Sexualhormon Östrogen und Soja ähnelt.

Kuhmilch erhöht das Brustkrebsrisiko signifikant

Im Gegensatz zu Soja erhöht Kuhmilch das Brustkrebsrisiko hingegen signifikant um bis zu 80 Prozent - abhängig davon, wie viel Tassen man pro Tag trinkt. Gary E. Fraser, Autor der Studie, sagte dazu: „Schon eine viertel bis zu einer drittel Tasse Kuhmilch pro Tag kann das Brustkrebsrisiko um 30 Prozent erhöhen“. „Wer bis zu einer Tasse Kuhmilch täglich trinkt, muss mit einem um 50 Prozent erhöhten Risiko rechnen und wer täglich zwei oder gar drei Tassen Milch trinkt, hat ein um 70 bis 80 Prozent erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken", führte Fraser weiter aus.

Keinen Unterschied mache es hingegen, ob man fettarme oder Milch mit Vollfettstufe trinke. Somit steht die Studie in einem eklatanten Widerspruch zu der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Die empfiehlt nämlich, pro Tag eine Tasse Kuhmilch (250 ml Milch und 50-60g Käse) zu sich zu nehmen. Frauen, die diesem Rat folgen, erhöhen also ihr Brustkrebsrisiko.

Der hohe Hormongehalt der Kuhmilch könnte die Ursache für ein erhöhtes Risiko auf Brustkrebs sein

Grund für das hohe Brustkrebsrisiko könnte der Hormongehalt der Kuhmilch sein. Laut Fraser seien 75 Prozent aller Kühe trächtig und Milchprodukte ließen den Spiegel eines Wachstumshormons steigen, das für Heilungsprozesse zuständig ist und auch Krebs begünstigen kann. „Die positiven Eigenschaften der Kuhmilch sollte man gegen die möglichen negativen Auswirkungen abwägen“, rät Fraser.

Tipp: Einfach mal Kaffee mit Hafermilch trinken. Hafermilch enthält nämlich keine Laktose, kein Milcheiweiß und keine Bestandteile von Soja. Dafür ist sie reich an Ballaststoffen und frei von Cholesterin. Auch für Allergiker also grundsätzlich eine gute Wahl. Nicht geeignet ist Hafer hingegen für Menschen, die kein Gluten zu sich nehmen möchten. (Moritz Serif)

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