Gesperrtes Paypal-Konto: Per E-Mail wollen Betrüger an die vertraulichen Daten der Nutzer kommen. Das sollten Sie wissen, um nicht darauf hereinzufallen.
Kassel – Wenn es um das Bezahlen online geht, ist Paypal einer der meist genutzten Anbieter: schnell, einfach und sicher – wirklich? Die Sicherheit des Bezahl-Dienstleisters wird momentan auf die Probe gestellt, denn aktuell machen sich Betrüger seine Popularität zunutze. Vermehrt taucht eine neue Masche auf, mit der die Betrüger an die wertvollen Daten der Nutzer kommen wollen.
„Ihre Daten benötigen Ihre Hilfe. Aktenzeichen“ ist laut der Verbraucherzentrale der Betreff der dubiosen E-Mail, die zu allem Leid der Nutzer ziemlich authentisch daherkommt. Versehen mit dem Paypal-Logo wird darin auf eine angebliche ungewöhnliche Aktivität im Paypal-Konto des jeweiligen Nutzers hingewiesen: 695,72 Euro sollen an den Elektronikhändler „Alternate“ gezahlt worden sein, eine Postbox in Kasachstan ist als Lieferadresse angegeben. Aus Sicherheitsgründen sei eine Kontosperrung eingeleitet worden.
Vorsicht vor Betrug mit Paypal: In E-Mails nicht blind auf Links klicken
Um das angeblich gesperrte Paypal-Konto wieder freizuschalten, müsse auf den Button „Transaktion löschen“ geklickt werden – so steht es in der E-Mail der Betrüger, auch Phishing-Mail genannt. Mit einem Klick gelangt man auf eine gefälschte Paypal-Seite, auf der sensible Daten wie Passwörter eingefordert werden. Damit wird jedoch weder die angebliche Zahlung storniert, noch das angeblich gesperrte Konto wieder freigeschaltet. Stattdessen landen die Daten direkt bei den Betrügern.
Paypal: Diese Punkte weisen darauf hin, dass die E-Mail von Betrügern stammt
- häufige Rechtschreibfehler (in diesem Fall Kommasetzung)
- Absender-Adresse mit kryptischen Zahlen- und Buchstabenkombinationen
- Link führt zu seltsamer Internetadresse
Generell gilt: Bei E-Mails mit angeblichen Kontosperrungen oder merkwürdigen Transaktionen immer erst einmal auf gewohntem Weg in das Paypal-Konto einloggen und schauen, ob dort irgendetwas auffällig ist. Wer bereits auf die Betrüger hereingefallen ist, sollte schnellstmöglich sein Passwort ändern und zukünftige Kontobuchungen beobachten.
Nicht nur beim Bezahlen, auch beim Shopping im Internet ist Vorsicht geboten, denn dort tummeln sich zahlreiche Fake-Shops, die mit Billigpreisen locken. Neben Paypal ist auch die Sparkasse aktuell von Phishing-Mails betroffen – um sich davor zu schützen, gibt es einige Tipps. Betrüger treiben aber auch auf andere Weise im Internet ihr Unwesen, zum Beispiel mit Love-Scamming oder dem Enkeltrick. (Lea-Sophie Mollus)