Das Bundesgesundheitsministerium soll Atemschutzmasken, die einer Qualitätsprüfung nicht standhalten, an Arztpraxen ausgeliefert haben. Nun warnt ein Portal im Internet vor den Masken aus China.
- Wegen der corona-bedingt großen Nachfrage nach Schutzmasken sind derzeit vermehrt aus dem Ausland importierte Masken auf dem Markt.
- Das Bundesgesundheitsministerium brachte nun aber offenbar Schutzmasken in Umlauf, die einer Qualitätsprüfung nicht standhalten.
- Die Masken wurden wohl an Arztpraxen ausgeliefert. Nun warnt das Portal produktwarnung.eu vor dem Atemschutz.
- Hier finden Sie die grundlegenden Fakten zum Coronavirus* und die Corona-News aus Deutschland. Außerdem finden Sie hier aktuelle Fallzahlen in Deutschland als Karte*. Derzeit gibt es die folgenden Empfehlungen zu Corona-Schutzmaßnahmen*.
Berlin/München - Schutzmasken sind aktuell wegen der Corona*-Krise gefragt wie vermutlich nie zuvor - doch nun macht eine Lieferung von Schutzmasken chinesischer Hersteller offenbar Probleme.
Corona-Warnung: Unsicherer Mundschutz im Umlauf
Nach Angabe verschiedener kassenärztlichen Vereinigungen soll das Bundesgesundheitsministerium (BMG) die Schutzmasken für Arztpraxen ausgeliefert haben. Diese haben einer Qualitätsprüfung jedoch offenbar nicht standgehalten oder sind vor der Lieferung nicht ausreichend geprüft worden.
Unglaublich! #jensspan Das #Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat nach Angabe verschiedener kassenärztlichen Vereinigungen #Schutzmasken chinesischer Hersteller für Arztpraxen ausgeliefert, die einer Qualitätsprüfung nicht standhalten oder nicht ausreichend geprüft worden sind.
— Produktwarnung (@Produktwarnung1) May 3, 2020
Corona: FFP2-Masken ohne Zertifizierung nach Deutschland geliefert - Kein Schutz gewährleistet
Das Portal produktwarnung.eu hat eigenen Angaben zufolge unzählige Rückmeldungen von Ärzten und medizinischen Einrichtungen wegen der Masken* erhalten.
Die FFP2-Masken werden wohl ohne entsprechende Zertifizierung nach Deutschland geliefert. Außerdem wurde berichtet, dass die Atemluft bei den Masken* seitlich ein- und austritt. Damit sei der angegebene Schutz nicht mehr gewährleistet. Es gebe auch Beschwerden über Hautirritationen beim Tragen der Masken. Eine entsprechende Anfrage an das Ministerium Jens Spahns blieb bislang unbeantwortet.
Doch nicht nur die vom BGM ausgelieferten Masken bereiten Probleme. Das Portal Produktwarnung.eu berichtet außerdem von verschiedenen Atemschutzmasken, denen gefälschte Zertifikate beigefügt werden. Masken ohne eine nachgewiesene Zertifizierung sollten laut produktwarnung.eu keinesfalls verwendet werden. Das Portal rät deshalb dringend dazu, FFP2-Schutzmasken nicht über das Internet zu bestellen. Stattdessen empfiehlt es, nachweisbar zertifizierte Masken im Fachhandel zu kaufen. Grundsätzlich gilt jedoch: Für den privaten Gebrauch müssen Schutzmasken nicht FFP2-zertifiziert sein. Um die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Einzelhandel zu erfüllen, genügen handelsübliche Baumwollmasken. Im medizinischen Bereich sind FFP2-Schutzmasken aber in vielen Fällen notwendig.
Warnung und Rückrufe vor Corona-Masken
Insgesamt warnt das Portal Produktwarnung.eu vor acht Schutzmasken-Modellen, zwei Modelle werden außerdem zurückgerufen.
Von den Rückrufen betroffene Schutzmasken:
- Atemschutz-Halbgesichtsfiltermaske der Kategorie KN95 (EN 149 FFP2); Warnungsnummer: A12/ 00696/20; Marke: Garry Galaxy; Nummer des Modells: 20200324 201201, N95; Barcode: 6972306630042; Datum: 20200407; Chargennummer: 201401
- Atemschutzmaske der Kategorie KN95; Warnungsnummer A12/00629/20; Marke NEP; Nummer des Modells: 8410; Barcode, Datum und Chargennummer unbekannt
Welche Masken von den aktuellen Warnungen genau betroffen sind, erfahren Sie unter diesem Link direkt beim Portal. Dort sind die verschiedenen Schutzmasken teils mit Bezeichnung, Abbildung, Chargennummer und Modellnummer aufgelistet.
Das europäische Schnellwarnsystem RAPEX hatte schon vor einer Woche vor einer ganzen Reihe Schutzmasken* unterschiedlicher Hersteller, die ihren Zweck nicht erfüllen, gewarnt. Und jüngst kam noch ein Hersteller aus China dazu.
Übrigens: Wie Sie Schutzmasken für den privaten Gebrauch selbst nähen können, erfahren Sie ebenfalls bei Merkur.de* und im nachfolgenden Video.
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mmtz
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