Von dem Verzehr einer bundesweit vertriebenen Käsesorte wird dringend abgeraten. Die Produkte können gefährliche Bakterien enthalten. Besonders Schwangere werden gewarnt.
Schwabach - Ein Lebensmittelgroßhändler aus dem fränkischen Schwabach ruft zwei französische Käsesorten umgehend zurück. Dabei handelt es sich um die Produkte „Tomme d'Alsace fett“ und „Tomme d'Alsace mager natur“, wie die Firma Jürgen Wirth mitteilt. Betroffen seien alle Chargen des Schnittkäse aus Rohmilch, der in Laiben von etwa drei Kilogramm erhältlich ist.
Von einem Verzehr wird unbedingt abgeraten, denn in den Produkten des Herstellers "Ferme Durr/ Biolacte" aus dem französischen Boofzheim sowie in der Produktionsstätte wurden Listeria monocytogenes festgestellt. Der Käse sei in geringen Menge "bundesweit über Käsetheken verschiedener Bioläden verkauft" worden.
Rückruf von französischem Käse: Lebensmittel entsorgen oder an Verkaufsstelle wenden
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nennt als betroffene Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Verbrauchern wird geraten, das Lebensmittel "umgehend zu entsorgen oder sich an die Verkaufsstelle zu wenden", an der Käse gekauft wurde. Der Kaufpreis werde erstattet.
Rückruf von französischem Käse: Infektion äußert sich mit Durchfall und Fieber
Bei den im Käse festgestellten Listerien handelt es sich um stäbchenförmige Bakterien. Eine entsprechende Erkrankung äußert sich meistens binnen 14 Tagen in Form von Durchfall und Fieber. Besonders gefährdet seien Schwangere, Senioren und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem, bei denen es sogar zu einer Blutvergiftung oder einer Hirnhautentzündung kommen kann.
Auch ungeborene Kinder können geschädigt werden, ohne dass Schwangere irgendwelche Symptome aufweisen. Deshalb sollten werdende Mütter auf jeden Fall ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Personen mit schweren und anhaltenden Symptomen wird ebenfalls geraten, einen Arzt aufzusuchen und auf eine mögliche Listerien-Infektion hinzuweisen.
Wegen möglicher Verletzungsgefahr nimmt Lidl ein beliebtes Back-Produkt aus dem Tiefkühlregal. Weil sich Plastikteile in der Pizza befinden können, ruft Dr. Oetker eine Sorte zurück. Lidl und Netto warnen vor dem Verzehr von Hackfleisch - dieses kann zurückgegeben werden. Ein Produkt aus dem Sortiment von Real könnte gesundheitsgefährdend sein und wird deshalb zurückgerufen.
mg