Rückruf von Kinderspielzeug: „Ab sofort nicht mehr verwenden“ - sogar Hirnschäden möglich

Rückruf für Kinderspielzeug von Hasbro: Über 100.000 Produkte mit erhöhtem Blei-Gehalt
 ©Daniel Karmann/dpa/picture alliance

Ein Rückruf von Kinderspielzeug-Hersteller Hasbro sorgt für Aufsehen. Ein gefährliches Blei-Element auf zwei Spielzeugen kann langanhaltende Schäden bei Kindern hinterlassen.

  • Hersteller Hasbro hat Rückruf von mehr als 100.000 Kinder-Spielzeugen gestartet.
  • In dem Spielzeug wurden gefährliche Blei-Elemente in bedenklichem Maße entdeckt.
  • Betroffene Produkte sind sofort aus der Reichweite von Kindern zu entfernen.

Frankfurt am Main - Hasbro ist weltweit einer der größten Kinderspielzeug-Hersteller, beliebte Spiele wie Monopoly kommen von dem US-Amerikanischen Unternehmen. Jetzt hat sich das Unternehmen einen Fauxpas geleistet: Über 100.000 Stück von zwei betroffenen Produkten müssen aus dem Sortiment zurückgerufen werden. Hasbro empfiehlt in seinem Rückruf: „Verbraucher sollten die betroffenen Produkte ab sofort nicht mehr verwenden." Der Grund für den Rückruf ist ein Deko-Aufkleber auf zwei Spielzeugen. Er kann eine erhöhte Bleikonzentration enthalten. Durch das Schwermetall kann das Zentralnervensystem und damit die Hirnfunktion geschädigt werden. Aber auch das Hormonsystem und der Herz-Kreislauf können durch Blei geschädigt werden. Appetitlosigkeit, Nervosität und eine Nierenschädigung sind laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung ebenfalls mögliche Symptome.

Rückruf von Kinderspielzeug: Hasbro ruft über 100.000 gefährliche Spielzeuge zurück

Betroffen von dem Rückruf* sind zwei Wasserpistolen von Nerf: Auf beiden Modellen findet sich auf dem Wassertank ein Deko-Aufkleber, der den gesetzlichen Grenzwert an Blei übersteigt. Folgende Produkte werden daher in Deutschland und weltweit zurückgerufen: 42.000 Stück des Super Soaker XP 20 in Grün und Orange und 77.500 Stück des Super Soaker XP 30 in Orange und Blau. Für betroffene Produkte hat Hasbro eine Sonderseite erstellt, über die der Rückruf abgewickelt werden kann. Dort finden Verbraucher ein vorfrankiertes Rücksendeetikett, mit dem der abgeschraubte Tank eingeschickt werden kann.

Rückruf bei Hasbro: Kinderspielzeug enthält gefährlich viel Blei - über 100.000 Produkte betroffen

Als Ursache des Rückrufs* gibt Hasbro die Versäumnisse eines Drittherstellers an: Dieser bezog den Aufkleber wohl von einem nicht autorisierten Lieferanten, die die Aufkleber ohne Zustimmung oder Qualitätssicherungsverfahren von Hasbro produzierte. Demnach habe Hasbro eine sofortige Untersuchung gegen den Dritthersteller eingeleitet und vorbeugende Maßnahmen getroffen. Im Anschluss soll es zu Schulungen kommen, um weitere Vorkommnisse zu verhindern. Die vom Rückruf betroffenen Produkte wurden neben Deutschland ebenfalls in den USA, Österreich, Belgien, Finnland, Frankreich, Irland, den Niederlanden, Russland, der Schweiz und in Großbritannien verkauft.

Im Video: Warum gibt es immer mehr Rückrufe bei Produkten?

Von einem anderen Rückruf sind fast alle großen deutschen Supermarkt-Ketten wie Aldi*, Lidl und Co. betroffen: In einem Pizza-Produkt wurden gefährliche Metallteilchen entdeckt. Ein Öl wird zurückgerufen, weil der Verzehr das Gedächtnis beeinträchtigen kann. (tko) *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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