Ein Kosmetikhersteller hat ein Shampoo und ein Duschgel zurückgerufen. Darin wurden Bakterien gefunden, die Infektionen auslösen können.
Dessau/Roßlau - Die Weulbier-Kosmetik-GmbH aus Dessau hat ein Shampoo und ein Duschgel zurückgerufen. Die Firma warnt, dass die Produkte mit Bakterien versetzt sein könnten.
Bei einer Routinekontrolle sei „eine erhöhte Anzahl Bakterien der Art Pluralibacter gergoviae nachgewiesen“ worden, informiert der Hersteller in einer Pressemitteilung, die produktrueckrufe.de vorliegt. Das Bakterium ist in der Umwelt weit verbreitet und kommt etwa auch im menschlichen Darm vor. Allerdings kann es im Duschgel bei gesundheitlich geschwächten Menschen oder bei Menschen nach einem OP-Eingriff zu schweren bakteriellen Infektionen führen. Folgen für Babys könnte ein nun von dm zurückgerufenes Produkt haben.
Rückruf: Bakterien in Duschgel und Shampoo gefunden - Gefahr für Verbraucher
Zudem sind die Keime oft resistent gegen Antibiotika, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung schreibt. Zwar sei davon auszugehen, dass die meisten Bakterien beim Abspülen des Duschgels ebenfalls von der Haut entfernt werden - ein Restrisiko bliebe aber, heißt es hier weiter. Auch die Firma Greifen-Fleisch GmbH ruft eine Leberwurst zurück, die Metallteile enthalten könnte.
Auch interessant: Eine Münchner Traditionsmetzgerei ruft eine beliebte bayerische Wurst zurück. Diese könnte eine mögliche Gesundheitsgefahr darstellen. Wie nun bekannt wurde, ist auch Hackfleisch von Lidl aktuell von einem Rückruf betroffen.
Duschgel-Rückruf: Diese Produkte sind betroffen
Aus diesem Grund rief Weulbier-Kosmetik seine Produkte aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes zurück. Betroffen sind diese beiden Artikel der Marke „Bevola“:
- „Shampoo Mandelmilch“ in der 500 ml-Flasche - Chargennummer: 91830019
- „Men 3in1 Duschgel Energy Kick“ in der 300 ml-Flasche - Chargennummer: 92030019
Rückruf-Produkte wurden bundesweit bei Kaufland verkauft
Die beiden Produkte wurden nach Herstellerangaben bundesweit in den Filialen von Kaufland, das eben erst ein Getränk wegen Explosionsgefahr zurückrufen musste, vertrieben. Der Markt hat demnach bereits reagiert und die Artikel aus dem Sortiment entfernt. Die Kosmetik-Firma warnt ausdrücklich davor, das Shampoo oder das Duschgel weiter zu verwenden. Ein Gesundheitsrisiko kann nicht ausgeschlossen werden. Auch Aldi hat einen Rückruf für Toast in mehreren Bundesländern gestartet.
Die Produkte können in allen Kaufland-Filialen zurückgegeben werden. Der Kaufpreis wird demnach selbst ohne Kassenzettel erstattet.
Aktuell wird zudem ein Käse zurückgerufen. Beim Verzehr besteht nach Herstellerangaben Lebensgefahr.
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Für Schock bei vielen Verbrauchern sorgt auch die Meldung, dass nahezu alle großen Discounter-Ketten in Deutschland die Milch eines bestimmten Herstellers zurückrufen müssen.
Wegen Listerien gibt es einen Rückruf von Frikadellen bei Norma und Rewe.
rjs