Rückruf: Dieser Spielschleim kann Fortpflanzungs-Organe von Kindern schädigen

Der Spielschleim Noise Putty wurde aus dem Verkehr genommen.
 ©dpa / Monika Skolimowska

Wer diesen Spielschleim im Kinderzimmer hat, sollte das Spielzeug sofort entfernen. Von ihm geht eine ernstzunehmende Gefahr aus.

Das Internet ist voll mit Videos des Spielschleims „Noise Putty“. Denn wie der Name verrät, ist es ein Schleim, mit dem sich Geräusche verursachen lassen - am liebsten Furz-Geräusche. 

Das ist zumindest der Inhalt der meisten Videos, die auf der Plattform YouTube kursieren. Passend dazu gibt es den bunten Schleim in Verpackungen, die aussehen wie eine Toilettenschüssel. 

Die Schachtel, in der der Schleim geliefert wird, verrät bereits, was den Käufer erwarten. Sie ist mit „poo“ (im Englischen vulgär für Kot) und „pfui“ beschrieben. Doch so harmlos wie das Spielzeug für Kinder aussieht, ist es nicht. Derzeit gibt es einen Produktrückruf, weil von ihm eine erhebliche Gesundheitsgefahr ausgeht. 

Produktrückruf: Spielschleim enthält zu viel Bor

Über das Frühwarnsystem der Europäischen Union Rapex wurde ein Hinweis veröffentlicht, dass der aus China stammende Spielschleim beim Benutzen eine große Menge Bor abgibt. Der durchschnittliche Messwert von 3817 Milligramm pro Kilogramm Schleim sei zu hoch, lautet die Einschätzung. 

„Das Verschlucken oder der Kontakt mit einer übermäßigen Menge an Bor kann die Gesundheit von Kindern beeinträchtigen, indem es das Fortpflanzungssystem schädigt“, heißt es in der Bewertung. Der Spielschleim könnte also im schlimmsten Fall zeugungsunfähig machen.

Wie gefährlich das Halbmetall Bor für den menschlichen Körper ist, ist in der Wissenschaft allerdings umstritten. Die Deutsche Apothekerzeitung bezieht sich in einem Artikel auf zwei Studien, die durchgeführt worden sind: 

Die eine hat zum Vorschein gebracht, dass eine hohe Boraufnahme vor Potastatakrebs schütze. Die Autoren der Studie hatten allerdings darauf hingewiesen, dass die Erkenntnisse aufgrund der kleinen Gruppe an Probanden vorsichtig interpretiert werden sollten. An einer zweiten Studie nahmen 800 Probanden und damit mehr als an der ersten Studie teil. Dabei war die Ausprägung eines Prostatakarzinoms bei den Männern leicht höher, die eine erhöhte Aufnahme von Bor hatten.

Produktrückruf: Spielschleim nicht das einzige gefährliche Produkt

Der Hersteller hat das Produkt nach dem Bekanntwerden der Warnung vom Markt genommen. Der Schleim ist nicht das einzige Produkt, für das derzeit ein Produktrückruf existiert. 

Kürzlich gab es einen Gewürz-Rückruf, da das Lebensmittel eine Atemlähmung verursachen kann. Aldi musste kürzlich Schokokekse zurückrufen, weil sie Plastikpartikel enthalten könnten. Erstickungsgefahr herrscht außerdem bei diesem beliebten Spielzeug - Eltern sollten es ihren Kindern sofort abnehmen. 

Alle Freunde des belieben Laugengebäcks sollten vorsichtig sein, denn der Discounter Lidl ruft seine Aufbackbrezeln wegen möglicher Verletzungsgefahr zurück.

dg

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