Dieses Jahr nahm Stiftung Warentest in ihrem E-Bike-Test nur Räder mit tiefem Einstieg unter die Lupe. Diese Modelle haben im Test überzeugt.
- Stiftung Warentest untersucht in diesem Jahr E-Bikes mit tiefem Einstieg
- Verschiedene Kategorien der E-Bikes wurden getestet
- Nur vier von zwölf E-Bike-Modellen überzeugen die Experten von Stiftung Warentest*
Kassel - Nachdem die Stiftung Warentest im Jahr 2018 in ihrem E-Bike-Test Räder mit Trekking-Rahmen hatte, wurden jetzt Modelle mit einem komfortablen, tiefen Einstieg einem Test unterzogen. Diese E-Bikes mit einem sogenannten Wave-Rahmen sind die meistverkauften Modelle.
In ihrem Test-Bericht merkt Stiftung Warentest an, dass der E-Bike-Test einer der teuersten ist, der von ihnen durchgeführt wird. Der diesjährige Test der E-Bikes war ein Gemeinschaftstest mit dem österreichischen Verein für Konsumenteninformation.
Verschiedene Kategorien der E-Bikes werden im Test bewertet
In dem Test von Stiftung Warentest wurden zwölf E-Bikes untersucht. Die Gesamtbewertung setzte sich auch hier wieder aus verschiedenen Einzelbewertungen zusammen. Bewertet wurde jedes E-Bike in folgenden Kategorien:
- Fahren
- Antrieb
- Handhabung
- Sicherheit und Haltbarkeit
- Schadstoffe
Die Einzelbewertungen wurden wie bei jedem Test der Stiftung Warentest unterschiedlich gewichtet. Die E-Bike Modelle im Test wurden zwischen November 2019 und Januar 2020 eingekauft. Stiftung Warentest erfragte die Preise für die jeweiligen E-Bike Modelle im April 2020 bei deren Anbietern.
Test: Wertung der E-Bikes in der Kategorie Fahren
In der Kategorie Fahren bewerteten die Experten von Stiftung Warentest unter anderem das Fahrverhalten bergauf, aber auch auf der Geraden. Bei der mit 40 Prozent am stärksten gewichteten Kategorie wurde aber auch der Komfort, die Schaltung, die Wendigkeit, das Fahren ohne Motor sowie die Geräuschentwicklung der einzelnen E-Bikes bewertet.
Gleich mehrere E-Bikes mit tiefem Einstieg enttäuschten im Test, nur jedes dritte im Test ist gut. Doch vier Pedelecs sind sicher, robust und enthalten keine Schadstoffe. Sie kosten zwischen 2900 und 3100 Euro. Alle Testergebnisse: https://t.co/Pgp45OqCBd
— Stiftung Warentest (@warentest) May 27, 2020
Aber damit nicht genug, auch die Fahrstabilität wurde untersucht. Jedes E-Bike wurde zudem auf seine Flatter-Neigung getestet. Beurteilt wurden die verschiedenen Fahr-Eigenschaften von insgesamt sechs erfahrenen Radfahrerinnen und Radfahrern.
Wertung der E-Bikes in der Kategorie Antrieb und Handhabung im Test
In der Kategorie Antrieb, die 20 Prozent der Gewichtung ausmacht, wurde von der Stiftung Warentest unter anderem die Reichweite unter einer Simulation von dauerhafter Motorunterstützung von 200 Prozent, einem Tempo von 20 km/h, 100 Kilo Gesamtgewicht, einem hügeliges Streckenprofil und leichtem Wind getestet.
Weiterhin wurden von den Experten die Ladedauer des Akkus, Ansprechverhalten, die Motorunterstützung sowie die Schiebehilfe der E-Bikes im Test untersucht.
In der Kategorie Handhabung ging es beim E-Bike Test der Stiftung Warentest unter anderem um die Gebrauchsanleitung sowie das Einstellen und Anpassen von Vorbau und Sattelposition der E-Bikes.
Die mit 20 Prozent gewichtete Kategorie der Stiftung Warentest legte ihre Merkmale außerdem auf Bedienelemente und Anzeige, den Ein- und Ausbau des Akkus und das Tragen und Reparieren der Pedelecs.
Test: Wertung der E-Bikes in der Kategorie Sicherheit und Haltbarkeit
Auch die Bruchfestigkeit und Haltbarkeit von Lenker, Gabel und Sattelstütze, Bremsen und Licht sowie die elektrische und funktionale Sicherheit wurden von den Experten der Stiftung Warentest im Rahmen der Kategorie Sicherheit und Haltbarkeit im E-Bike-Test untersucht.
Die mit ebenfalls 20 Prozent gewichtete Kategorie des E-Bike-Tests umfasst außerdem weitere Sicherheitsaspekte wie Bodenfreiheit oder der Pedal-Abstand sowie die unter Verarbeitung bewerteten Aspekte wie zum Beispiel scharfe Ecken und die Pannenhäufigkeit im Praxistest.
Zudem wurden Griffe und Sättel der E-Bikes auf verschiedene Schadstoffe und Weichmacher untersucht, welche unter die Kategorie Schadstoffe fallen.
Stiftung Warentest: Die Ergebnisse des E-Bike Tests
Nach dem Test von zwölf E-Bikes kommt Stiftung Warentest zu dem Ergebnis: "Fast alle zwölf Elektroräder im Test bringen Fahrspaß, doch nur vier sind am Ende gut. Die anderen bergen Risiken: Rahmenrisse, Schadstoffe, Brandgefahr."
Vier von zwölf Pedelecs, die umgangssprachlich als E-Bikes bekannt sind, sind laut Stiftung Warentest gut. Favorit der Experten und Testfahrer und laut Angaben der Stiftung Warentest insgesamt das beste Elektrorad ist das KTM Macina Tour 510 für 2900 Euro. Ebenfalls eine gute Bewertung erhielt das Stevens E-Courier PT5 für 3000 Euro.
Das PegasusPremio Evo 10Lite für 3100 Euro fährt laut Testergebnis der Stiftung Warentest gut, benötigt aber viel Zeit zum Aufladen. Das RaleighKent 9 für 2 800 Euro überzeugt beim Test, fährt nach Angaben der Experten von Stiftung Warentest jedoch mit viel Gepäck instabil.
Stiftung Warentest: Tipps für den Kauf eines E-Bikes
Vor dem Kauf eines E-Bikes sollte der Käufer eine klare Vorstellung davon haben, wie das E-Bike genutzt werden soll. Stiftung Warentest hat einige Fragen aufgelistet, die man sich vor dem Kauf eines E-Bikes stellen sollte:
- Sind Sie eher in hügeligen oder ebenen Gelände unterwegs?
- Fahren Sie eher kurze Strecken oder oft ausgiebige Touren?
- Sind sie routinierter Radfahrer oder Neu- bzw. Wiedereinsteiger?
- Ist Ihnen Komfort wichtig?
Hat man sich ausreichend informiert, kann es auch schon losgehen - allerdings empfiehlt sich vor jedem Kauf eine Probeefahrt mit dem ausgewählten E-Bike.
Video: E-Bike-Test - Wie teuer ist ein gutes Pedelec?
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