Eine Bio-Metzgerei aus Bayern rief im Januar Wurst zurück. Nun kann die Firma erste positive Nachrichten vermelden.
- Eine Bio-Metzgerei aus Bayern startete im Januar einen Rückruf.
- Bei einer Routine-Kontrolle wurden Listerien gefunden.
- Doch gefährlich ist das für Menschen nicht.
Update vom 4. Februar 2020: Nun nahm die Bio-Metzgerei Tagwerk erneut Stellung zu ihrem Wurst-Rückruf. Das Unternehmen lässt mitteilen: „Am 24. Januar erfuhren wir, dass in einer aufgeschnitten verpackten SB-Gelbwurst bei einer Routinekontrolle Listerien gefunden wurden. Wir stoppten daraufhin den Verkauf eventuell gefährdeter Ware sofort als Vorsichtsmaßnahme. Umgehend führten wir eine Grundreinigung des gesamten Produktionsbetriebes durch.“
Seit dem 31. Januar würden nun alle Ergebnisse der Proben vorliegen. Die Firma zeigt sich zuversichtlich: „Es wurde in keiner Probe die für Menschen gefährliche Listeria monocytogenes gefunden. Da aber eine, wenn auch ungefährliche Spezies, festgestellt wurde, gehen wir davon aus, dass sich Listerien an die von uns bisher verwendeten Reinigungsmittel angepasst haben und diese keine ausreichende desinfizierende Wirkung gegen Listerien mehr entfalten.“
Darum wurde am Montag durch eine Spezialfirma erneut eine Komplettreinigung des gesamten Betriebes vorgenommen - mit einem wirksamen Desinfektionsmittel. Nun wartet die Firma auf die Ergebnisse einer erneuten Probeentnahme. „Nach positiver Beurteilung durch die Überwachungsbehörden, kann dann der Betrieb wieder aufgenommen werden. Anvisierter Produktionsstart ist der 10. Februar. Ab Dienstag, 11. Februar, wollen wir unseren Verkaufsladen wieder öffnen und alle Tagwerk-Läden und weitere Kunden wieder beliefern.“
Wurst-Rückruf in Deutschland
Update vom 27. Januar: Nach dem Fund von Listerien in der Wurst eines Unternehmens in Niederhummel (Landkreis Freising/Bayern) hat sich nun auch der Geschäftsführer des Bio-Metzgerei-Unternehmens geäußert. Er ist schockiert über die Ereignisse, auch von Existenzängsten ist die Rede. Jedoch versprach der 58-Jährige alles zu geben, um bald wieder die von den Kunden erwarteten Qualität anbieten zu können.
Unterdessen wird auch vor einem Gewürz gewarnt: Der Hersteller ruft es zurück.
Erstmeldung vom 25. Januar 2020: Langenbach - Weil im Rahmen einer Routinekontrolle überhöhte Mengen an Listerien festgestellt worden waren, werden nun zahlreiche Fleisch- und Wurstwaren zurückgerufen. Wie das Unternehmen aus Freising mitteilt, sind von dem Rückruf Biomärkte in München und Umgebung betroffen.
Freising: Großer Rückruf: Bio Metzgerei warnt vor Produkten - Listerien-Gefahr
Bei der Routinekontrolle ist in einer geschnittenen und verpackten Gelbwurst mit dem MHD 16.01.2020 eine erhöhte Menge an Listerien festgestellt worden. Aus diesem Grund wird vorsorglich fast das komplette Sortiment des Betriebs zurückgerufen. Wo genau sich im Betrieb der Infektionsherd befindet, war zunächst nicht klar.
Demnach sind die Produkte der Tagwerk Bio Metzgerei in Biomärkten in München sowie in den Landkreisen München, Landshut, Freising, Erding und Mühldorf verkauft worden. Das teilte das Unternehmen am Freitagabend mit.
Einen Rückruf startete auch eine beliebte Drogeriemarktkette. Sogar die Warnapp KATWARN löste aus.
München: Bio-Metzgerei ruft Produkte zurück
Einige wenige Produkte des Unternehmens sind nicht vom Rückruf betroffen. Dazu gehören den Angaben zufolge: „Fleisch, Ganze Salamistangen, Polnische, Pfefferknacker, Chiliknacker und Rinderchiliknacker“, außerdem „Aufschnittwurst als Mini oder ganze Stange im Kunstdarm und Pressack im Kunstdarm“.
Aufgrund der bei der Routinekontrolle festgestellten Listerien wird der gesamte Betrieb am Wochenende einer Grundreinigung unterzogen. Anschließend soll erneut getestet werden, ob sich die festgestellten Keime weiterhin nachweisen lassen. „Erst wenn einwandfrei feststeht, dass keine Listerien mehr vorhanden sind, werden wir mit der Neuproduktion starten“, erklärt das Unternehmen in der Mitteilung.
Video: Listerien - wie gefährlich sind sie?
Fleisch-Rückruf: Listerien-Gefahr - Bio Metzgerei warnt vor Produkten
Eine Erkrankung durch Listerien verläuft bei den meisten Menschen in Form einer grippalen Infektion, die einer Magen-Darm-Infektion ähnelt. Bei Risikogruppen, wie beispielsweise älteren oder abwehrgeschwächten Menschen, Schwangeren oder Kindern, kann der Verzehr jedoch lebensgefährlich werden.
Kunden können die Wurst- und Schinkenprodukte gegen Erstattung des Kaufpreises zur Verkaufsstelle zurückbringen.
Auch im November gab es einen großen Fleisch-Rückruf. Damals lösten Behörden sogar mit der App „Katwarn“ Katastrophen-Alarm aus. Aktuell hat die bekannte Drogeriemarktkette dm einen bundesweiten Rückruf für eine Babylotion gestartet. Diese kann Auswirkungen auf die Gesundheit von Babys haben.
Lebensmittel-Rückrufe basieren meist auf einer gesundheitlichen Gefährdung. In einem aktuellen Fall bei Netto ist dies lediglich indirekt der Fall. Denn der eigentliche Rückruf-Grund ist ein kurioser. Ein regionaler Fleischhersteller muss sein gesamtes Sortiment zurückrufen. In einem Schinken sind Listerien entdeckt worden. Betroffen ist vor allem ein Bundesland. Ein beliebtes Bio-Produkt wurde ebenfalls von seinem Hersteller vorsorglich zurückgerufen, da sich unter Umständen Glassplitter darin befinden können. Fremdkörper in Lebensmitteln gab es auch kurz vor Ostern, woraus Lebensmittelwarnungen und ein Rückruf von Rahmspinat und ein Rückruf von Heringssalat folgten.
Ein Unternehmen in Franken ruft nun ein Trachten-Modell zurück, das Bayern im Schrank hängen haben könnten. Es besteht Gesundheitsgefahr.
Beim Verzehr von bestimmten Backwaren ist aktuell außerdem Vorsicht geboten: Ein Hersteller aus Bayern ruft ein Produkt zurück - das in ganz Deutschland verkauft worden sein könnte.