Noten und Einzelkritik: Nuri Sahin als starker Dirigent - Theo Gebre Selassie lässt sich austanzen

Er ließ sich am Ende einmal böse austanzen: Rechtsverteidiger Theodor Gebre Selassie (l., gegen Maximilian Mittelstädt) im Spiel von Werder Bremen gegen Hertha BSC.
 ©dpa

Der SV Werder Bremen hat gegen Hertha BSC nur 1:1 gespielt und damit das dritte Unentschieden in Serie geholt. Hier ist unsere Einzelkritik mit Noten.

Jiri Pavlenka: Glück gehabt! Bei seiner Grätsche gegen den durchgestochenen Ibisevic hätte es Elfmeter geben müssen (12.). Später klärte der Tscheche dann mit Köpfchen bei einem langen Abschlag (44.). Ansonsten wenig geprüft, beim Gegentor machtlos. Note 3

Theodor Gebre Selassie: Es lief eigentlich recht gut beim Tschechen, bis ihn Lukebakio vor dem 1:1 gehörig austanzte und ganz alt aussehen ließ. Note 4

Milos Veljkovic: Im zweiten Spiel nach seiner Verletzungspause schon sehr ordentlich unterwegs und ganz stark, wie er den schnellen Selke noch stoppte (79.). Stark, wie er mit einem Vertikalpass das 1:0 auf den Weg brachte. Note 2,5

Christian Groß: Der U23-Kapitän bleibt eine feste Größe und lässt sich weiterhin nicht aus der Ruhe bringen. Wenngleich ihm Ibisevic das Leben ganz schön schwer machte. Beinahe sogar Torschütze, wurde aber bei seiner Doppelchance zweimal geblockt (27.). Note 3

Marco Friedl: Hatte in den Zweikämpfen auf der linken Abwehrseite so seine Probleme mit dem richtigen Timing, war deshalb oft zweiter Sieger. Das wurde nach der Pause etwas besser. Note 3,5

SV Werder Bremen: Davy Klaassen nach Ausgleich kaum noch zu sehen

Nuri Sahin (bis 81.): Starker Dirigent in seiner Doppelrolle vor und in der Abwehr. Seine präzisen Pässe brachten Werder Bremen immer wieder gefährlich nach vorne, seine Grätschen stoppten die Hertha – und gerne auch den fast völlig entnervten Ibisevic. Ziemlich ausgepumpt machte er dann Platz für Bargfrede. Note 2

Maximilian Eggestein: Setzte seine Kollegen und sich immer wieder stark in Szene, wie vor dem 1:0 durch Sargent. Aber da waren auch diese nicht wenigen Ballverluste im Mittelfeld. Doch wer so viel probiert, dem kann das passieren. Deshalb gibt es für ihn die Note 2,5

Davy Klaassen: Weniger emotional als sonst und vielleicht auch dadurch mit sehr kühlem Kopf im Spielaufbau. Da waren richtig schicke und öffnende Pässe des Achters dabei. Doch nach dem Ausgleich war er kaum noch zu sehen. Note 3

Leonardo Bittencourt: Spulte ein unglaubliches Pensum ab, mal auf der Außenbahn, mal im Sturmzentrum und dann als Spielmacher. Mit guten Ideen und viel Einsatz, aber die Effektivität ging ihm etwas ab. Note 3

Werder Bremen: Josh Sargent ist hellwach

Josh Sargent (bis 74.): Jetlag und nicht ausgeschlafen? Von wegen! Schon nach sechs Minuten hellwach: Setzte erst Vorlagengeber Maximilian Eggestein in Szene, um dann selbst – mit ein bisschen Glück, weil abgefälscht – zu vollstrecken. Ansonsten hatte er es aber schwer, sich durchzusetzen. Note 3

Milot Rashica (bis 87.): Kam nur ganz schleppend ins Spiel, obwohl ihn speziell Sahin immer wieder mit guten Bällen eindeckte. Doch der Kosovare traf danach oft die falsche Entscheidung. Immerhin gab er nie auf, probierte es immer wieder – und wäre fast mit dem 2:0 belohnt worden (62./64.). Eine dieser Chancen hätte er nutzen müssen. Note 3,5

Johannes Eggestein (ab 74.): Kam für Sargent, um nach dem Ausgleich noch für einen Dreier zu sorgen. Note -

Philipp Bargfrede (ab 81.): Ersetzte den müde gewordenen Sahin und war gleich voll drin im Spiel. Note -

Claudio Pizarro (ab 87.): Der 41-Jährige kam spät, vielleicht zu spät für ein Erfolgserlebnis. Eine Kopfballchance hatte er noch, kam aber nicht richtig an den Ball. Note -

Mehr News zum SV Werder Bremen

Sargent trifft, Rashica wuchert: Nur ein Punkt für Werder Bremen gegen Hertha BSC - unser Spielbericht. Bittencourt: „Wir treten auf der Stelle“ - die Stimmen zum Werder-Unentschieden gegen Hertha. Elfmeter oder nicht? Hertha-Stürmer Vedad Ibisevic kam im Strafraum des SV Werder Bremen zu Fall - ein Foul von Keeper Jiri Pavlenka? Werder-Coach Florian Kohfeldt und Vedad Ibisevic im Fernduell. Die Partie dominiert, Chancen erspielt – und am Ende doch nur einen Punkt geholt. Die Spieler von Werder Bremen haben beim 1:1 gegen Hertha BSC ihre Chancen nicht genutzt. Warum Werders Spielsystem zum Unentschieden beitrug, erläutert unser Taktik-Kolumnist Tobias Escher.

Zur letzten Meldung vom 18. Oktober 2019:

Werder Bremen: Die Aufstellung gegen Hertha BSC - Nuri Sahin in der Startelf

Update: Jetzt ist die Aufstellung da! Mit dieser Startelf will Werder Bremen Hertha BSC schlagen - Nuri Sahin steht in der ersten Elf!

Bremen – So richtig entspannt hat sich die Personallage beim SV Werder Bremen vor dem Heimspiel am Samstag gegen Hertha BSC noch nicht.

Weiter zur ursprünglichen Meldung:

Florian Kohfeldt hat zumindest auf einer Position die Qual der Wahl: Spielt Nuri Sahin oder Philipp Bargfrede als Sechser, der sich immer wieder zwischen die Innenverteidiger Milos Veljkovic und Christian Groß fallen lässt?

Sahin hat dabei wegen seiner guten Leistungen in dieser Saison die besseren Karten. Philipp Bargfrede fehlt nach seiner Verletzungspause noch die Spielpraxis und dürfte wohl zunächst nur auf der Bank sitzen.

SV Werder Bremen: Als Achter sind Davy Klaassen und Maximilian Eggestein gesetzt

Natürlich können Sahin und Bargfrede auch gemeinsam spielen, aber das ist doch eher unwahrscheinlich. Denn als Achter sind Davy Klaassen und Maximilian Eggestein gesetzt. Und vorne haben zuletzt Leonardo Bittencourt, Milot Rashica und Josh Sargent eigentlich ganz gut harmoniert.

Als Außenverteidiger stehen Marco Friedl und Theodor Gebre Selassie außer Frage. Neuzugang Michael Lang muss sich mit der Ersatzrolle anfreunden, genauso wie Johannes Eggestein. Auf der Bank wird auch Claudio Pizarro sitzen, der immerhin noch rechtzeitig für die Partie wieder fit geworden ist. Gute Einsatzchancen besitzt Benjamin Goller, der zuletzt als Joker mit mutigen Auftritten überzeugt hat.

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„Das war brutal“: Niclas Füllkrug spricht im DeichStube-Interview erstmals über seine Verletzung. Der Stürmer hatte sich einen Kreuzbandriss zugezogen. Außerdem drückte Florian Kohfeldt im Abschlusstraining vor dem Heimspiel am Samstag gegen Hertha BSC auf den Alarmknopf. Am Samstag spielt Werder Bremen gegen Hertha BSC – der TV-Guide zu Live-Übertragungen und den Highlights der Partie, aber wie gewohnt versorgen wir euch auch mit unserem Liveticker Werder Bremen gegen Hertha BSC im Weserstadion.

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