Werder Bremen-Noten gegen den BVB: Nicht nur Friedl und Bittencourt überragend

Marco Friedl lieferte gegen den BVB sein wohl bestes Spiel im Dress des SV Werder Bremen ab.
 ©imago images/Jan Huebner

Werder Bremen setzt ein ganz fettes Ausrufezeichen und schlägt Borussia Dortmund im DFB-Pokal-Achtelfinale mit 3:2. Die Spieler in der Einzelkritik - mit Noten.

Jiri Pavlenka: Bei den Gegentoren ohne Chance. Hielt ansonsten, was es zu halten gab. Stark seine Paraden gegen Hummels (24.), Schulz (57.), Reyna (69.), Reus (87.) und Haaland (90.+2). Auch nach Rückpässen sicher. Note 1

Milos Veljkovic: Kehrte nach überstandenen Adduktorenproblemen in die Startelf zurück und ersetzte Toprak. Half auf der rechten Abwehrseite dabei mit, dass Dortmunds schnelle Angreifer nicht zur Entfaltung kamen. Ganz wichtig sein Block gegen Sancho (53.). Note 1,5

Kevin Vogt: Der Organisator in Werders Abwehr. Sprach im Zentrum auffällig viel mit seinen Nebenleuten, stand immer richtig und räumte in der Luft ab. Hatte zu Beginn etwas Glück, dass sein riskanter Rückpass keinen Schaden anrichtete (4.). Note 1,5

Niklas Moisander: Der Kapitän stand hinten sicher und setzte auch offensiv Akzente. Kam selbst zum Abschluss und fiel durch kluge Pässe auf. In den Defensiv-Duellen kompromisslos. Riskierte allerdings einen Platzverweis, als er Reyna nach dessen Schwalbe im Strafraum umschubste. Note 2

Leonardo Bittencourt: Ließ das Weserstadion mit seinem Traumtor explodieren (30.) und trieb die Fans auch davor und danach immer wieder mit Gesten an. Extrem bissig in den Zweikämpfen, auch die frühe Gelbe Karte störte ihn dabei nicht. Note 1

Werder Bremen: Marco Friedl liefert gegen den BVB eine überragende Partie ab

Marco Friedl: In der Liga zuletzt noch gelbgesperrt, im Pokal dann wieder dabei – und wie! Brachte das 1:0 durch einen Ballgewinn auf den Weg, rettete hinten auf der Linie und trat die Ecke vor dem 2:0. Gegen Hazard und Sancho immer auf der Höhe. Note 1

Maximilian Eggestein: In dieser Form wollen ihn die Werder-Fans sehen! Auf der Doppel-Sechs an der Seite von Klaassen sehr präsent und einsatzfreudig. Warf sich in jeden Ball und leitete viele Bremer Angriffe überlegt ein. Nach dem Wechsel etwas unauffälliger. Note 2

Davy Klaassen: Sehr defensiv ausgerichtet, was seinem Spiel gut bekam. Gefiel mit gutem Stellungsspiel und gesunder Härte in den Zweikämpfen. Sah im Zweikampf mit Reus vor dem Dortmunder 1:2 aber etwas unglücklich aus. Note 2,5

Yuya Osako (bis 89.): Erster Startelf-Einsatz im Jahr 2020 – und der Japaner hat das Vertrauen zurückgezahlt. Als Achter offensiv um Ideen bemüht. Legte Rashica mit viel Übersicht das 3:1 auf. Dazu diszipliniert in der Defensivarbeit. Note 2

Werder Bremen: Davie Selke und Milot Rashica mit starker Vorstellung

Davie Selke (bis 49.): Abgezockt, wie der Mittelstürmer BVB-Torhüter Hitz vor dem 1:0 überwand. Hätte kurz vor der Pause auf Rashica querlegen müssen, statt selbst abzuschließen (44.). Machte defensiv ordentlich Meter und half mit, die Räume eng zu machen. Davie Selke musste dann angeschlagen raus. Note 1,5

Milot Rashica (bis 90.+3): Neben Osako als Achter aufgeboten und in dieser Rolle extrem gut drauf. Verschaffte sich durch seine Dribbelstärke und Geschwindigkeit viele Räume und strahle permanent Gefahr aus. Eiskalt sein Abschluss zum 3:1 (70.) Note 1

Josh Sargent (ab 49.): Übernahm die Selke-Rolle im Sturmzentrum und hatte große Probleme, ins Spiel zu finden. Verlor die Bälle meist früh. Note 4

Fin Bartels (ab 89.): Sollte in den letzten Minuten für Entlastung sorgen. Note -

Ömer Toprak (ab 90.+3): Kam für die letzten Sekunden. Note -

Zur letzten Meldung von 19.12 Uhr:

Werder-Aufstellung gegen den BVB: Nick Woltemade muss wieder raus

Bremen - Nick Woltemade hat im Training dort weitergemacht, wo er vor seinem Bundesliga-Debüt am Samstag gegen den FC Augsburg aufgehört hat: Der erst 17-jährige Angreifer von Werder Bremen traf mal wieder im Abschlussspiel.

Update (4. Februar 2020, 19.45 Uhr): Die Startelf ist da! Mit dieser Aufstellung tritt Werder Bremen gegen Borussia Dortmund an - alles dazu im Live-Ticker!

Weiter zur bisherigen Meldung: Trotzdem wird er am Dienstagabend im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Borussia Dortmund zunächst wohl nur auf der Bank sitzen. Für ihn dürfte der zuletzt gesperrte Marco Friedl ins Team des SV Werder Bremen zurückkehren.

Und sonst? Nach dem schlechten Auftritt in der zweiten Halbzeit, der in eine 1:2-Pleite mündete, hätte Trainer Florian Kohfeldt eigentlich allen Grund, seine Startformation zu verändern. Doch es fehlen ihm die Alternativen. Vielleicht bekommt Ömer Toprak in der Dreierkette eine Pause und wird durch den wiedergenesenen Milos Veljkovic ersetzt. Andererseits dürfte Toprak extrem heiß darauf sein, für Werder gegen seinen Ex-Club Borussia Dortmund aufzulaufen. Kevin Vogt und Niklas Moisander werden ganz gewiss in der Abwehr stehen.

Werder Bremen: Milot Rashica und Davie Selke sollen die BVB-Abwehr überrumpeln

Friedl könnte die linke Seite übernehmen, Leonardo Bittencourt die rechte und das ziemlich defensiv, um die schnellen Dortmunder zu stoppen. Im Mittelfeld sind eigentlich Nuri Sahin, Davy Klaassen und Maximilian Eggestein gesetzt. Oder gönnt Kohfeldt speziell einem der Achter mal eine Pause? Klaassen und Eggestein sind völlig außer Form. Doch wer kann in ihre Rolle schlüpfen? Johannes Eggestein? Der ist defensiv zu schwach für diese Aufgabe. Gleiches gilt für Yuya Osako.

Im Sturm gibt es dagegen überhaupt keine Zweifel: Milot Rashica und Neuzugang Davie Selke sollen die BVB-Abwehr nerven und irgendwann dann auch mal überrumpeln. (kni)

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