Bremen - Nach der Trainingseinheit am Mittwochnachmittag hatte Florian Kohfeldt ein Anliegen. Dem Trainer vom SV Werder Bremen war es wichtig, eine Sache geradezurücken - es ging ihm um die jüngsten Gerüchte, die ihn mit Borussia Dortmund in Verbindung bringen.
„Ich äußere mich jetzt dazu, weil ich diese Berichte respektlos gegenüber Lucien Favre finde“, sagte Werder-Coach Florian Kohfeldt, - und stellte klar: „Ich bin bei Werder Bremen und bleibe in Werder Bremen.“
Die DeichStube hatte nach dem 2:2 des SV Werder Bremen bei Borussia Dortmund darüber berichtet, dass Florian Kohfeldt in Dortmund das große Tuschelthema ist, von vielen Beobachtern des Revierclubs eines Tages als möglicher BVB-Trainer gesehen wird. Dass daraus wiederum eine mediale Debatte um Dortmunds Trainer Lucien Favre entstanden ist, ärgert Kohfeldt.
„So eine Diskussion anzustrengen, gehört sich nicht“, sagte der 36-Jährige, der erst vor drei Monaten seinen Vertrag beim SV Werder Bremen vorzeitig bis 2023 verlängert hatte - inklusive des Versprechens, ihn auch zu erfüllen, sollte der Verein das wünschen.
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Zur letzten Meldung vom 30. September 2019:
Werdern Bremen-Coach Flrorian Kohfeldt bleibt das Tuschel-Thema beim BVB
Dortmund/Bremen – Die Protagonisten auf dem Podium hätten nicht unterschiedlicher sein können: Auf der einen Seite Lucien Favre (61), der als Trainer vom BVB – wie eigentlich immer auf einer Pressekonferenz – keine Frage so richtig beantwortete. Auf der anderen Seite Florian Kohfeldt (36), der als Coach des SV Werder Bremen – wie immer – bereitwillig Auskünfte gab.
Es steht außer Frage, welches Verhalten besser ankommt – nicht nur bei Journalisten. Aber das ist nicht der einzige Grund dafür, dass es am Rande des 2:2 im Bundesliga-Duell zwischen dem SV Werder Bremen und Borussia Dortmund ein großes Tuschel-Thema gab. Der BVB ist heiß auf Florian Kohfeldt, weil er längst als kompletter Trainer gilt, der perfekt zur Borussia passen würde. Die Frage ist eigentlich nur: Wann machen die Verantwortlichen ernst, und wie lange könnte der Coach von Werder Bremen dieser Verlockung widerstehen?
Werder Bremen: Berater von Florian Kohfeldt hat sehr guten Draht zum BVB
Nach Informationen der DeichStube hat es in der Vergangenheit bereits Kontakt zwischen beiden Parteien gegeben. Das ist nicht ungewöhnlich im Fußball-Geschäft. Zumal der Berater von Florian Kohfeldt, Marc Kosicke, einen hervorragenden Draht zum BVB hat, sein prominentester Klient ist schließlich Jürgen Klopp. Der Welttrainer des FC Liverpool wird in Dortmund immer noch verehrt, weil er Borussia Dortmund wieder nach oben geholt und mit ihr Titel gewonnen hat. Da Kohfeldt in seiner Art durchaus an Klopp erinnert, mögen sie in Dortmund den 36-jährigen Bremer. Kohfeldt wurde im Stadion von BVB-Fans um so manches Erinnerungsfoto gebeten – und er machte gerne mit, wie in anderen Arenen allerdings auch. Der junge Trainer ist eben ein offener Mensch ohne Berührungsängste.
SV Werder Bremen: Florian Kohfeldts Vertrag an der Weser läuft noch bis 2023
Gleichzeitig gilt Florian Kohfeldt aber auch als Mann mit Prinzipien. Deshalb dürfte es der BVB extrem schwer haben, den Coach aus Bremen loszueisen. Kohfeldt hatte bei seiner ersten Vertragsverlängerung versprochen, mindestens bis 2021 an der Weser zu arbeiten. Im Sommer unterschrieb er einen neuen Kontrakt und sagte: „Ich werde meinen Vertrag bis 2023 erfüllen, wenn der SV Werder Bremen das so will.“
Der Nachsatz ist dabei nicht ganz unwichtig. Werders Wille könnte nicht nur eine vorzeitige Kündigung im Fall des Misserfolgs bedeuten, sondern bei einem entsprechenden Angebot eines anderen Clubs eben auch eine vorzeitige Freigabe. Dem Vernehmen nach sollen im neuen Kontrakt Ausstiegsklauseln mit hohen festgeschriebenen Ablösesummen eingebaut worden sein. Doch aktuell sind sie wohl noch nicht wirksam, bis 2021 droht dem SV Werder Bremen offenbar keine Gefahr.
Werder Bremen: Florian Kohfeldt kann sich in Bremen „am besten entwickeln“
Und Florian Kohfeldt macht auch überhaupt nicht den Eindruck, dass er bereits mit einem Wechsel zu einem Topclub wie Borussia Dortmund liebäugelt. Im Gegenteil! Er lebt Werder Bremen, kümmert sich nicht nur um seine Mannschaft, sondern macht gemeinsam mit Sportchef Frank Baumann den Club fit für die Zukunft. So wurde zum Beispiel der Kabinenbereich komplett umgebaut, die Betreuung der Spieler wird immer professioneller.
Florian Kohfeldt ist längst das Gesicht von Werder Bremen, und er ist sich dieser besonderen Stellung absolut bewusst. „Der Trainer muss eine gewisse Verbundenheit demonstrieren. Du stehst für den Verein, du hast eine höhere Verantwortung als ein Spieler. Du kannst dir nicht alle Türen offen halten“, sagte Kohfeldt bei seiner Vertragsverlängerung und fügte noch an: „Hier kann ich mich am besten entwickeln.“
SV Werder Bremen: BVB wird beim Thema Florian Kohfeldt nicht locker lassen
Trotzdem wird der BVB nicht locker lassen. Zumal die Liaison mit Favre immer schwieriger wird. Der „kicker“ schreibt in seiner jüngsten Ausgabe: „Die Kritik wird lauter, sie macht auch vor Trainer Lucien Favre nicht Halt, dessen Ruf, ein Bessermacher zu sein, immer mehr bröckelt.“ Und einige Zeilen weiter steht: „Sein in Beton gegossenes 4-2-3-1 zu verändern, damit Julian Brandt – wie zuvor in Leverkusen – in der offensiven Mitte zur Höchstform auflaufen kann, hat Favre nie ernsthaft in Erwägung gezogen.“
Florian Kohfeldt tickt da anders, ist bei seiner Systemwahl sehr flexibel und wird von den Spielern immer wieder gelobt, dass er sie weiterentwickelt. Und auch eine weitere Anmerkung des „kicker“ passt zum Trainer des SV Werder Bremen. „Eine Mischung aus Verunsicherung und Arroganz hat sich wie ein Gift verbreitet. Ein kommunikativer Trainer könnte das aufarbeiten, würde Mentalität freilegen und fördern – und den großen Traum von der Meisterschaft selbst leben. Favre kann das nicht.“
SV Werder Bremen: Sehnen sich die BVB-Fans nach Kohfeldt-Fußball?
Einen Beweis für diese These lieferte der Schweizer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Werder Bremen. Der 61-Jährige wirkte verkrampft, fast schon ängstlich – so wie zeitweise auch seine Mannschaft auf dem Platz. Lucien Favre scheut das Risiko, obwohl er den besten BVB-Kader der letzten Jahre besitzt und damit fast allen Bundesligisten überlegen ist. Vor allem aber dem SV Werder Bremen am vergangenen Samstag. Trotz dieser ganz offensichtlichen Unterlegenheit der Bremer und enormer personeller Probleme trieb Florian Kohfeldt sein Team in der zweiten Halbzeit nach vorne, forderte Mut und Risiko. Als Belohnung gab es den Punkt und viel Respekt vom Gegner.
Diese unterschiedlichen Herangehensweisen wirken sich nicht nur auf die Mannschaft aus, sondern auch auf das Publikum. In der größten Arena des Landes mit der furchteinflößenden Südtribüne gab es in der Schlussphase längst nicht diese unbändige Unterstützung, die die Mannschaft – wie so oft in der Vergangenheit – zum Sieg hätte tragen können. Wie „wa.de*“ berichtet, sollen sich einige Fans schon jetzt den Rauswurf von Favre wünschen.
Werder Bremen: Wechsel von Kohfeldt zu Borussia Dortmund kein Thema
Beim SV Werder Bremen ist das anders. Florian Kohfeldt hat der Mannschaft, dem Club, dem Stadion, der ganzen Stadt eine Bloß-nicht-unterkriegen-Mentalität eingeimpft – und die ist nicht weit weg von einer Siegermentalität. Davon träumen sie in Dortmund, sie wollen ihren Kloppo zurück. Und weil das nicht geht, ist Kohfeldt in den Fokus gerückt. Ihm wird zugetraut, den BVB wieder selbstbewusster und vor allem titelfähig zu machen.
Doch es wird vorerst ein Traum bleiben, ein Wechsel ist ausgeschlossen – zumindest in den nächsten eineinhalb Jahren. Dafür wird der SV Werder Bremen schon sorgen – und Florian Kohfeldt auch. Aber das bedeutet nicht, dass der BVB aufgeben wird. Den Topclubs fällt es bekanntlich sehr schwer, Absagen zu akzeptieren. (kni)
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