Einzelkritik mit Noten gegen Gladbach: Fehlgriff Jiri Pavlenka, Fehlschuss Davy Klaassen

Jiri Pavlenka wagt den Ausflug, kommt aber im Zweikampf mit Marcus Thuram nicht an den Ball. Kurz danach trifft Patrick Herrmann zum zwischenzeitlichen 2:0 für Gladbach gegen den SV Werder Bremen.
 ©imago images / Moritz Müller

Der SV Werder Bremen hat das Bundesliga-Spiel am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach mit 1:3 verloren. Hier gibt es unsere Einzelkritik mit Noten.

Jiri Pavlenka: Wenn der Tag gegen den SC Freiburg ein schwarzer Tag für ihn war, dann war es gegen Gladbach ein dunkelgrauer. Beim 0:1 klebte Pavlenka auf der Linie, beim 0:2 stürmte er dann aus dem Tor, kam aber nicht an den Ball. Also wieder eineinhalb schwere Fehler des Keepers, der offenbar im Formtief steckt. Kleine Mutmacher: Fischte Herrmanns Freistoß aus dem Eck und zeigte sich nach dem 0:3 bei weiteren guten Gladbacher Chancen auf dem Posten. Note 5

Theodor Gebre Selassie: Hatte gegen Gladbachs Linksaußen-Lokomotive Thuram schwer zu tun. Gebre Selassie fand lange kaum ein Mittel, um den Franzosen zu stoppen. Zudem passte der Tscheche beim 0:1 nicht gut auf, ließ Bensebaini köpfen. Note 4,5

Milos Veljkovic: Packte gegen Thuram einmal die Sense aus und sah dafür Gelb (38.). Das Foul war auch Zeichen einer gewissen Hilflosigkeit gegen die körperlich starke Gladbacher Offensive. Veljkovic hob vor dem 0:2 das Abseits auf. Note 4

Sebastian Langkamp: Ganz kurzfristig rückte er in die Startelf. Grund: Ömer Toprak musste nach dem Aufwärmen wegen muskulärer Probleme in der Wade passen. Ob es am Kaltstart lag, dass Langkamp nicht zur Sicherheit fand? War unsicher, ließ viel zu. Note 5

Werder Bremen: Maximilian Eggestein sucht weiter nach seiner Form

Marco Friedl (bis 81.): Initiierte mit einem schicken Pass auf Bittencourt zwar einen der besten Bremer Angriffe in Halbzeit eins, doch das kaschierte nicht seine (wieder einmal großen) Probleme in der Defensive. Völlig passiv beim 0:3, als er Herrmann einfach gewähren ließ. Note 5

Nuri Sahin (bis 73.): Der Mann vor der Abwehr übte diesmal nur wenig Einfluss auf das Spiel aus. Unschön sein Foul an Benes, der anschließend verletzt vom Platz musste. Note 4,5

Maximilian Eggestein: Sucht weiter nach seiner Form. Eggestein war nur ein Mitläufer im Bremer Spiel – aber einer, der vor der Pause die dickste Bremer Chance vergab. Beim Flugkopfball stand er so frei, dass er hätte treffen müssen. Note 5

Davy Klaassen: Viel kam auch von ihm nicht. Es passte zu seinem Spiel und den Werder-Wochen der vergebenen Chancen, dass er den Elfmeter nicht versenkte – schon sein zweiter Fehlschuss vom Punkt in dieser Saison. Zeit, über den Elfmeterschützen nachzudenken. Note 5

Werder Bremen: Milot Rashica gegen Mönchengladbach wieder der Auffälligste

Leonardo Bittencourt: Im Bremer 4-4-2 spielte er – wie schon in Halbzeit zwei gegen den SC Freiburg – auf der linken Seite. Von dort mit einigen offensiven Akzenten – so auch die Maßflanke auf Eggestein. Später immer seltener in Aktion, aber ganz zum Schluss noch mit einem feinen Schlenzer zum 1:3. Note 3,5

Yuya Osako: Eng bewacht von Elvedi, doch der Japaner, Anspielstation Nummer eins im Bremer Angriff, konnte sich immer wieder befreien. Pech, dass sein Treffer zum 1:2-Anschluss nicht zählte. Holte den Elfmeter raus. Note 3

Milot Rashica: Auffälligster Bremer? Natürlich Rashica! Zwei gefährliche Abschüsse von halbrechts, ein Freistoß, der knapp am Tor vorbeizischte, ein Solo mit gefährlichem Abschluss, ein Kracher aus der Distanz – er versuchte wirklich alles. Zudem immer wieder auch guter Ballverteiler. Note 2,5

Benjamin Goller (ab 73.): Einwechslung beim Stand von 0:3 – Gollers Einsatz darf als Erweiterung des Erfahrungsschatzes verbucht werden. Note -

Josh Sargent (ab 81.): Siehe Goller. Note -

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Florian Kohfeldt: „Ich bin trotzdem stolz auf die Mannschaft“ - die Stimmen zur Niederlage von Werder Bremen in Gladbach. Mittelfeldspieler Davy Klaassen hatte in der Partie in Gladbach die Chance, per Elfmeter auf 1:2 zu verkürzen, doch er verschoss. Darf er auch in Zukunft noch vom Punkt antreten? Nach der Niederlage in Gladbach: Werder sticht sich die feine Klinge in den eigenen Rücken – ein Kommentar. Torhüter Jiri Pavlenka von Werder Bremen sah auch in M‘Gladbach nicht gut aus, muss um seinen Platz zwischen den Pfosten aber nicht bangen.

Zur Meldung vom 9. November 2019:

Werder-Aufstellung gegen Mönchengladbach: Friedl darf bleiben, Osako im Fokus

Bremen – Werder Bremen spielt am elften Bundesliga-Spieltag auswärts gegen Borussia Mönchengladbach. Das ist die voraussichtliche Werder-Aufstellung - mit Marco Friedl in der Startelf.

Update (10. November, 12.30 Uhr): Die finalen Start-Aufstellungen für das Spiel Werder Bremen gegen den SC Freiburg gibt's im Live-Ticker der DeichStube.

Weiter zur bisherigen Meldung: Auch am elften Spieltag der Bundesliga wird der Linksverteidiger beim SV Werder Bremen Marco Friedl heißen. Der noch junge Österreicher, der mit seinem Foul zum folgenschweren Freistoß nicht ganz unschuldig am späten Freiburger Ausgleich vor einer Woche war, könnte zwar eine Pause mal ganz gut gebrauchen, es fehlen vor dem Duell am Sonntag (13.30 Uhr) bei Tabellenführer Borussia Mönchengladbach aber schlichtweg die Alternativen.

Stammspieler Ludwig Augustinsson steht nach seiner Knieoperation noch nicht zur Verfügung. Möglicherweise ist er nach der anstehenden Länderspielpause wieder ein Thema. Und Rechtsverteidiger Michael Lang hat sich als Alternative selbst aus dem Spiel genommen. Unter der Woche hatte er angemerkt, dass für ihn als Rechtsfuß ein Einsatz auf der linken Seite wie plötzliches Autofahren in London - also im ungewohnten Linksverkehr - sei. Bleibt also nur die Hoffnung, dass der erst 21-jährige Friedl bei seinen nicht ungewöhnlichen Leistungsschwankungen einen guten Tag erwischt.

Werder Bremen: Yuya Osako spielfreudig vor Gladbach

Immerhin hat der Österreicher in der Viererkette erfahrene Kollegen an seiner Seite: Ömer Toprak, Milos Veljkovic und Theodor Gebre Selassie. Auch Sechser Nuri Sahin ist mit allen Wassern gewaschen. Auf den Achter-Positionen sind weiterhin Maximilian Eggestein und Davy Klassen gesetzt. Vorne führt kein Weg an dem Trio Leonardo Bittencourt, Milot Rashica und Yuya Osako vorbei. Letzterer wird dabei besonders im Fokus stehen.

Der Japaner hatte gegen Freiburg nach mehrwöchiger Verletzungspause sein Comeback gefeiert und schon sehr gut funktioniert. Wer ihn unter der Woche im Training des SV Werder Bremen gesehen hat, der weiß: Osako kann noch viel mehr. Beim Abschlusstraining jagte er die Kugel wuchtig in den Winkel. Der 29-Jährige wirkte enorm entschlossen und spielfreudig.

Werder Bremen: Claudio Pizarro könnte wieder gefürchteter Joker werden

Einen guten Eindruck hinterließ auch Claudio Pizarro. Der Oldie hatte zuletzt in Absprache mit Trainer Florian Kohfeldt eine Spielpause eingelegt und ein spezielles Aufbauprogramm absolviert. Offenbar mit Erfolg! Er könnte beim Spiel von Werder Bremen gegen Gladbach (Live-Ticker in der DeichStube) wieder der gefürchtete Joker werden.

Im Tor gibt es derweil gar keine Diskussion. Trotz seiner beiden von ihm selbst eingestandenen Fehler gegen Freiburg bleibt natürlich Jiri Pavlenka die Nummer eins.

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