Werder Bremen in Noten: Davy Klaassen überragend, auch Osako und Sargent stark

Davy Klaassen war nicht nur wegen seiner zwei Tore für Werder Bremen der Mann des Spiels beim 5:1 gegen den SC Paderborn.
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Bremen - Werder Bremen hat sich mit einem Ausrufezeichen im Abstiegskampf zurückgemeldet und am Samstag mit 5:1 im so wichtigen Spiel um den Klassenerhalt gegen den SC Paderborn gewonnen. Die Werder-Profis in Noten mit Einzelkritik.

Jiri Pavlenka: Der Keeper wurde erst in Halbzeit zwei wirklich beschäftigt, zeigte dabei keine Schwächen. Gut im Herauslaufen gegen Michel (75.), schlecht dann der Pass nach vorne. Beim Gegentor chancenlos, in der Schlussphase mit zwei schönen Paraden. Note 2,5

Theodor Gebre Selassie: In Halbzeit eins der noch am meisten beschäftigte Bremer Abwehrspieler, weil es Paderborn bei den wenigen Angriffen zumeist über seine Seite probierte. Zu sagen, Gebre Selassie hätte nichts zugelassen, wäre übertrieben. Aber das Highlight des Tschechen war ohnehin die Flanke zum 1:0, die er mit geballten Fäusten Richtung Trainerbank bejubelte. Note 3

Milos Veljkovic: Pluspunkt für die schöne Kopfballvorlage beim 3:0. Minuspunkte für Schlafmützen-Minuten direkt nach der Pause. Note 3

Niklas Moisander: In der ersten Halbzeit stand der Kapitän kaum einmal im Fokus. Verrichtete seine Arbeit als Innenverteidiger zuverlässig. Das Paderborner 1:4 begünstigte er allerdings mit einer missglückten Kopfballabwehr. Note 3,5

Ludwig Augustinsson (bis 76.): Verteidigte auf links sehr ordentlich, kann in seine Offensivvorstöße aber noch mehr Überzeugung legen – wie in Minute 74, als er gut für Osako vorbereitete. Note 3,5

Werder Bremen: Doppelpacker Davy Klaassen überragend! 

Kevin Vogt: Gut, dass er bei Rumpfs Abschluss im Weg stand (25.). Vogt wechselte während der Partie mehrfach zwischen defensivem Mittelfeld und der Abwehrkette. Risikopässe zum Gegner trübten das Bild. Note 3

Maximilian Eggestein: Spieltag 31, erstes Saisontor – nicht nur mit seinem Abstauber zum 4:0 zeigt der Mittelfeldspieler wie wertvoll er für diese Mannschaft sein kann. Immer anspielbereit im Mittelfeld, gute Ideen und sehr, sehr kämpferisch. Note 2

Davy Klaassen (bis 86.): Es war der Tag des Niederländers! Toller Kopfball zum wichtigen 1:0 unmittelbar nach dem verschossenen Rashica-Elfmeter, dann mit vollem Risiko zum 3:0 getroffen – für Klaassen war es der erste Tor-Doppelpack der Saison. Die Mitarbeit beim 4:0 war die Zugabe. Note 1

Josh Sargent: Von Kartenkönig Gjasula (wurde zum 17. Mal verwarnt - Bundesliga-Rekord) zunächst hart bearbeitet. Doch das motivierte Sargent wohl nur zu einer seiner besten Saisonleistungen. Elfmeter rausgeholt, 2:0 vorbereitet, das 4:0 auch – es war der Lohn für viel Laufarbeit und Einsatz. Note 2

Yuya Osako (bis 76.): Das Erfolgserlebnis lag für ihn auf dem Silbertablett, Osako musste in Minute 34 nur noch abstauben. Für ihn der erste Treffer nach 967 Spielminuten ohne Tor. Der Japaner war im Sturmzentrum sehr aktiv, leitete das 4:0 mit einem Traumpass auf Klaassen ein. Note 2

Werder Bremen: Milot Rashica ohne Einfluss aufs Spiel

Milot Rashica (bis 59.): Nach 1223 torlosen Minuten bot sich ihm die große Chance, die Durststrecke endlich zu beenden. Elfmeter – leichtes Spiel für Rashica? Mitnichten. Hart, aber halbhoch verknallte der Stürmer die Möglichkeit (19.). Davor und danach ohne Einfluss auf das Spiel. Note 5

Philipp Bargfrede (ab 59.): Kam in einer Phase, als Paderborn das Kommando übernahm und sorgte für mehr Sicherheit im Mittelfeld. Das üble Foul von Michel blieb zum Glück ohne Folgen für Bargfrede. Note 3

Marco Friedl (ab 76.): Kam für Augustinsson, schickte noch ein paar Flanken vor das Paderborner Tor und legte für Füllkrug dessen Comeback-Treffer auf. Note -

Davie Selke (ab 76.): Keine wirkliche Option für den Angriff - so hart muss man es sagen. Selkes Langsamkeit ist frappierend. Note -

Niclas Füllkrug: Comeback nach neun Monaten! Und gleich ein Tor. Füllkrug traf in der Nachspielzeit und sprang anschließend Trainer Kohfeldt jubelnd in die Arme. Welch schöne Geschichte! Note -

Christian Groß (ab 86.): Kurzeinsatz für den Defensivspezialisten. Note -

Zur letzten Meldung:

Werder-Aufstellung gegen Paderborn: Rashica in der Startelf - Bittencourt auf der Bank

Update (13. Juni 2020): Jetzt sind die Aufstellungen da - Milot Rashica spielt, Leonardo Bittencourt sitzt auf der Bank! Die Startelf und alles Weitere gibt‘s im Live-Ticker zum Spiel von Werder Bremen gegen den SC Paderborn.

Weiter zur bisherigen Meldung:

Klar ist: Werder Bremen braucht Tore, am besten mehrere, um in erster Linie natürlich das so wichtige Auswärtsspiel beim SC Paderborn (Samstag, 15.30 Uhr) zu gewinnen - aber auch, um dabei möglichst noch etwas fürs Torverhältnis zu tun. Das wird freilich alles andere als einfach, aber immerhin kann Trainer Florian Kohfeldt bei der Besetzung seiner Offensive wieder aus dem Vollen schöpfen.

Werder Bremen-Aufstellung: Milot Rashica und Leonardo Bittencourt in Startelf gegen SC Paderborn?

Als sich der Bremer Mannschaftsbus am Freitagmittag auf den Weg nach Ostwestfalen machte, saßen nämlich gleich mehrere Spieler mit an Bord, die zuletzt angeschlagen oder gar nicht dabei waren - und deren Namen grundsätzlich für Tore stehen. Zum einen waren das Milot Rashica und Leonardo Bittencourt, die in Paderborn ihr Startelf-Comeback feiern könnten. Zum anderen Claudio Pizarro und Niclas Füllkrug, die immerhin vor der Kader-Rückkehr stehen.

Sollten Rashicas Probleme am Sprunggelenk soweit im Griff sein, dass er von Beginn an spielen kann, wird wohl Yuya Osako für ihn aus der Mannschaft fliegen. Bittencourt wiederum könnte nach überstandener Hüftprellung für Philipp Bargfrede ins Team rücken und auf dem anderen Flügel beginnen. Im Sturmzentrum hat Kohfeldt wie gehabt die Wahl zwischen Davie Selke und Josh Sargent, die zuletzt beide nicht überzeugen konnten. Die größere Erfahrung könnte vor dem wichtigen Duell jedoch für Selke sprechen.

Werder Bremen-Aufstellung gegen SC Paderborn: Startelf-Veränderung in der Abwehr?

Und in der Hinterhand verfügt der Trainer in Claudio Pizarro und Niclas Füllkrug (endlich) wieder über zwei Joker, mit denen er die Hoffnung auf späte Tore einwechseln kann. Dabei dürften beide allerdings nur dann zum Einsatz kommen, wenn es unbedingt sein muss. Ein unnötiges Risiko wird Kohfeldt weder bei Pizarro (nach überstandener Muskelverletzung) noch bei Füllkrug (nach auskuriertem Kreuzbandriss) eingehen wollen.

Im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Wolfsburg könnte es im Spiel von Werder Bremen gegen den SC Paderborn (Samstag, 15.30 Uhr, Live-Ticker der DeichStube) höchstens noch in der Abwehrreihe eine Startelf-Veränderung geben, wo das Rennen zwischen den beiden Linksverteidigern Ludwig Augustinsson (spielte zuletzt) und Marco Friedl weiterhin offen ist. Die Innenverteidiger Milos Veljkovic und Niklas Moisander sind hingegen ebenso gesetzt wie Rechtsverteidiger Theodor Gebre Selassie. Das Bremer Mittelfeld dürfte zudem wieder aus Kevin Vogt, Maximilian Eggestein und Davy Klaassen bestehen.

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