Nuri Sahin gegen den BVB: Raus aus der Versenkung bei Werder, rein in die Führungsrolle?

Nuri Sahin hat beim SV Werder Bremen aktuell keinen leichten Stand, und das obwohl die Konkurrenz schwächelt.
 ©gumzmedia

Bremen – Knapp zwei Jahre ist es her, dass Nuri Sahin, damals noch Profi von Borussia Dortmund, für sich ein bemerkenswert ehrgeiziges Ziel formulierte. Wo er sich in zehn Jahren sähe, wurde der heutige Spieler des SV Werder Bremen gefragt.

„An der Seitenlinie in unserem Stadion, als Trainer dieses Vereins“, antwortete er und meinte natürlich den BVB und den Signal-Iduna-Park – seine sportliche Heimat. Kurz darauf entfernte sich Nuri Sahin allerdings erstmal wieder von den Schwarz-Gelben. Sein Club, den er so liebt, hatte sportlich keine Verwendung mehr für ihn, Werder Bremen dagegen schon.

Sahin kam als großer Name, doch die Aktualität sagt, dass sich große Hoffnungen nicht erfüllt haben. Sahin ist bei Werder zu einem Wanderer zwischen Platz und Bank geworden, er ist keine feste Größe im Team. Wenn am Samstag aber der BVB zum zweiten Mal binnen 18 Tagen ins Weserstadion kommt, ist der 31-Jährige möglicherweise wieder gefragt. Die Ausfälle von Maximilian Eggestein, Philipp Bargfrede und Kevin Vogt könnten Sahin zurück in die Bremer Startelf spülen, nachdem er zuletzt drei Partien in Folge nur Zuschauer gewesen war. Auch beim Pokal-Coup gegen den BVB war ihm nur die Rolle des Reservisten geblieben.

Personelle Probleme bei Werder Bremen: Kehrt Nuri Sahin zurück in die Startelf?

Falls Werder-Coach Florian Kohfeldt jetzt wieder auf den ehemaligen türkischen Nationalspieler und Profi von Real Madrid setzen sollte, dann in erster Linie aus der Not heraus. Vielleicht wird Sahin dem Team aber guttun, denn seine Spielübersicht und gute Pass-Qualität sind unbestritten. Und in ganz speziellen Spielen ist er auch defensiv eine Bereicherung. 

Kohfeldt hat vor gar nicht allzu langer Zeit noch folgendes über Sahin gesagt: „Wenn die Räume eng sind, ist Nuri einer der besten Zweikämpfer der Liga.“ Und gegen Borussia Dortmund werden die Räume am Samstag eng sein, dafür muss und wird Werder Bremen sorgen. Denn verteidigen und auf Konter setzen ist das einzige Mittel, mit dem die B remer dem BVB beikommen können – siehe das 3:2 im Pokal. Sahin könnte als Sechser agieren oder aber als Achter, je nach taktischer Formation.

Werder Bremen: Nuri Sahin gegen den BVB zurück in die Rolle des Leaders?

Wichtiger als die Position ist aber die Funktion. Kann Sahin, der von Kohfeldt beim 0:5 gegen Mainz 05 wegen Missachtung taktischer Anweisungen nach nur 27 Minuten ausgewechselt worden war, bei Werder aus der Versenkung heraus nochmal in die Rolle eines Leaders schlüpfen? Nötig hätte es das Team, das zunehmend kopf- und orientierungslos wirkt. Und für Sahin wäre die Partie gegen den BVB so etwas wie die ideale Bühne, um zu zeigen, dass er ein Team führen kann. Schließlich will er das ja in acht Jahren machen – in Dortmund als Trainer.

Um sich diesem Ziel anzunähern, führt Nuri Sahin schon seit geraumer Zeit ein fußballerisches Doppelleben: Spieler bei Werder, Teilzeitcoach beim westfälischen Oberligisten RSV Meinerzhagen. Am Sonntag saß er im Spitzenspiel beim SC Wiedenbrück wieder auf der RSV-Bank, sah von dort ein 0:0 des Tabellenzweiten beim Spitzenreiter. Während mit Werder also der Abstieg droht, winkt ihm mit Meinerzhagen der Aufstieg in die Regionalliga. (csa)

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