DFL-Chef Christian Seifert: UEFA würde Werder Bremen rausschmeißen

Fand im Polizeikosten-Streit deutliche Worte in Richtung des SV Werder Bremen: DFL-Chef Christian Seifert.
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Bremen - Es ist die große Wunschvorstellung von Werder Bremen für die Zukunft, und auch wenn es in der laufenden Saison in weite, weite Ferne gerückt ist, bleibt es dabei: Eines Tages möchte der Verein unbedingt wieder auf der internationalen Bühne vertreten sein.

Doch selbst wenn es dem SV Werder Bremen irgendwann gelingen sollte, sich sportlich für einen europäischen Wettbewerb zu qualifizieren, heißt das noch lange nicht, dass die Bremer dort auch spielen dürfen - die Polizeikosten könnten zum großen Stolperstein werden. Das hat DFL-Geschäftsführer Christian Seifert nun in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ betont.

„Es ist pures Glück für die Bremer Verfechter der Kostenbeteiligung, dass sich Bremen bisher nicht für die Europa League qualifiziert und dann in der ersten Runde zu Hause gleich einen hochkarätigen Risikoclub gezogen hat“, sagte der 50-Jährige. „Hätte man der UEFA die Rechnung geschickt, hätte Werder nicht länger mitgespielt. So gehen nämlich andere Verbände mit dem Thema um.“

Werder Bremen im Polizeikosten-Streit: Land Bremen fordert 2,3 Millionen Euro

Zur Erinnerung: Das Land Bremen stellt der Deutschen Fußball Liga (DFL) die Mehrkosten für den Polizeieinsatz bei sogenannten Risikospielen in Rechnung. Insgesamt geht es um bislang 2,3 Millionen Euro. 

Seit Jahren schon sind die Polizeikosten ein großes juristisches Streitthema zwischen Land, Verein und DFL, bei dem das Land Bremen vor Gericht Recht bekommen hatte. Initiiert worden war das Thema „Polizeikosten“ von Bremens Innensenator Ulrich Mäurer, der mit einem entsprechenden Landesgesetz die Grundlage für die Rechnungen an die DFL gelegt hatte.

DFL-Boss Christian Seifert: „Pures Glück, dass Werder Bremen noch nicht gegen den HSV gespielt hat“

DFL-Chef Seifert schoss nun scharf gegen den SPD-Politiker, der sich dafür stark macht, dass alle 36 Proficlubs in einen Solidarfonds einzahlen, aus dem wiederum die Kosten für die Polizeieinsätze bezahlt werden. „Diese Gesetzesinitiative ist lausig vorbereitet und wird auf dem Rücken von Werder ausgetragen“, ärgerte sich Seifert - und legte nach: „Es ist pures Glück, dass Bremen noch nicht im DFB-Pokal zu Hause gegen den HSV gespielt hat.“

Bei einem solchen Nordderby „wäre im Sinne von Herrn Mäurer der DFB neben Werder Bremen der zweite Veranstalter des Spiels. Und in der Logik dessen, was man jetzt unter fragwürdiger Verwendung des Solidaritätsbegriffs von der DFL fordert, müsste der DFB seine 50 Prozent an den Polizeikosten auf alle Pokalteilnehmer umlegen, also auch auf die Amateurklubs in der ersten Runde.“ (dco)

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