Werder-Ultras verdunkeln Wohninvest-Loge: Sponsor will Aufklärung

Ultras des SV Werder Bremen hingen im Spiel gegen den SC Paderborn die Loge von Weserstadion-Namenssponsor Wohninvest kurzzeitig zu.
 ©gumzmedia

Bremen/Fellbach – Plötzlich wurde es in der Wohninvest-Loge im Weserstadion ziemlich dunkel. Vom Spiel des SV Werder Bremen gegen den SC Paderborn sahen die Gäste des Namenssponsors der Arena von der neunten bis zur elften Minute kaum noch etwas.

Werder-Ultras hatten ein riesiges schwarzes Tuch von der Tribüne darüber herabgelassen. Wohninvest-Sprecher Michele Vulcano wollte die neueste Protestaktion zwar nicht überbewerten, forderte aber im Gespräch mit der DeichStube Konsequenzen.

Werder Bremen-Ultras verdunkeln Wohninvest-Loge: So reagiert der Sponsor

„Wir erwarten eine deutliche Stellungnahme des SV Werder Bremen und ein Gespräch des Vereins mit diesen Fans. Denn das darf so kein Dauerzustand werden“, sagte Vulcano. Der Verantwortliche für die Marketing- und PR-Projekte bei der Wohninvest-Holding GmbH war zwar nicht selbst vor Ort, stand aber in telefonischem Kontakt mit den Logen-Besuchern: „Sie haben sich nicht bedroht gefühlt und hatten auch keine Angst. Aber begeistert waren unsere Gäste nicht. Außerdem waren auch noch zwei weitere Logen betroffen. Das tut uns natürlich leid. Wir empfinden diese Aktion schon als despektierlich.“ Dabei habe sein Unternehmen überhaupt kein Problem mit „sachlichem und originellem Protest“, doch so eine Verdunklungsaktion gehöre nicht dazu. 

Und Gewalt schon mal gar nicht. Beim Pokalspiel gegen Heidenheim war es Ende Oktober zu handfesten Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Ultras gekommen, weil Ordner oberhalb der Wohninvest-Loge ein von Werder für diesen Bereich nicht genehmigtes Protest-Banner entfernen sollten.

Werder Bremen hat einen Zehn-Jahres-Vertrag mit Wohninvest - Logen-Vorfall sorgt für Ärger

Im Sommer hatte Werder mit dem Immobilienunternehmen einen Zehn-Jahres-Vertrag mit einem Gesamtvolumen von 30 Millionen Euro geschlossen. Seitdem trägt das Weserstadion den Vornamen Wohninvest. Zum Ärger vieler Fans und vor allem vieler Ultras. Es gab bereits einen Protestmarsch und diverse Banner im Stadion.

Werder Bremen reagierte auf die aktuelle Aktion zurückhaltend. „Wir tragen derzeit unsere Erkenntnisse zusammen und werten das vorhandene Bild- und Videomaterial aus. Im Anschluss daran werden wir die für uns als sinnvoll und notwendig angesehenen Maßnahmen ergreifen“, teilte Pressesprecher Christoph Pieper mit. Das Verhältnis zu den betroffenen Ultras ist gerade sehr schwierig, Werders Gesprächsangebot nach dem Heidenheim-Vorfall wurde ausgeschlagen. Es wird interessant, wie der Club nun den Forderungen seines Sponsors Wohninvest nachkommen wird. (kni)

Zur letzten Meldung vom 8. Dezember 2019

Ultras von Werder Bremen attackieren bei Paderborn-Spiel Wohninvest-Loge

Bremen – Die Ultras von Werder Bremen gehen weiter auf Konfrontation zu Sponsor Wohninvest und haben am Sonntagabend im Heimspiel gegen den SC Paderborn die nächste Aktion gestartet. Und die dürfte weder dem Sponsor noch Werder gefallen haben.

Zwischen der neunten und elften Minute wurde plötzlich die Wohninvest-Loge am Rande der Ostkurve mit einem großen schwarzen Tuch abgehangen. Zudem stimmten zahlreiche Fans von Werder Bremen in der Ostkurve den Gesang „Scheiß Wohninvest“ an – und auf einem Banner hinter dem Tor von Keeper Jiri Pavlenka hing ein Banner mit der Aufschrift „Keine Sicht für Wohninvest“.

Das Unternehmen aus Süddeutschland ist seit Sommer Namenssponsor des Weserstadions und zahlt bis 2029 jährlich drei Millionen Euro, damit die Arena nun Wohninvest Weserstadion heißt. Besonders die Ultras sind mit dieser Entscheidung überhaupt nicht einverstanden, haben ihren Unmut darüber schon häufig zum Ausdruck gebracht. Werder hatte damit lange Zeit kein Problem, bis zum Pokalspiel Ende Oktober gegen Heidenheim.

Neuer Ärger zwischen Werder Bremen und den Ultras

Damals platzierten die Ultras über der Wohninvest-Loge ein Spruchband, obwohl ihnen das vor der Partie von Werder ausdrücklich verboten worden war. Weil Ordner daran gehindert wurden, das Banner abzunehmen, schritt die Polizei ein. Es kam zu Rangeleien. Aus Protest gegen dieses Vorgehen verließen zahlreiche Ultras während der Partie die Ostkurve.

Diesmal war der Spuk allerdings schnell vorbei, das Tuch nach zwei Minuten wieder verschwunden. Die Ostkurve blieb voll besetzt. Trotzdem dürfte es ein Nachspiel geben. Das Verhältnis zwischen dem Club und den Ultras ist ohnehin gerade nicht das beste, ein Gesprächsangebot von Werder Bremen war zuletzt unbeantwortet geblieben. (kni)

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