Xhaka identifiziert Leverkusener Problem: „Gewinnst so keine Spiele“

Gegen Werder Bremen lässt Bayer Leverkusen wichtige Zähler auf der Strecke. Nach dem Remis an der Weser war Granit Xhaka sichtlich frustriert.

Leverkusen – Nach lediglich einem Sieg aus den vergangenen vier Bundesligaspielen wird der Ton bei Bayer Leverkusen rauer.

Bayer Leverkusen lässt wichtige Punkte liegen

Die Werkself fegte in der Saison 2023/24 über die Bundesliga-Konkurrenz hinweg und tritt weiterhin in vielen Spielen dominant auf. Andererseits lässt die Elf von Xabi Alonso an Tagen wie beim 2:2-Remis gegen Werder Bremen ein Quäntchen Effizienz im Abschluss vermissen, andererseits agiert die Abwehr zu nachlässig.

Im Schnitt kassiert Leverkusen fast zwei Gegentore pro Bundesligaspiel, schon 15 Gegentreffer stehen zu Buche. Zum Vergleich: RB Leipzig stellt mit drei Toren die beste Defensive der Liga, dicht gefolgt von Union Berlin (4) und dem FC Bayern (7).

Leverkusen-Stars zunehmend frustriert

Unmittelbar nach dem Abpfiff ließ Abwehrchef Jonathan Tah seinem Frust am Sky-Mikrofon freien Lauf. In den Katakomben des Weserstadions war auch Granit Xhaka nicht gut auf den Spielverlauf zu sprechen, nachdem Leverkusen eine doppelte Führung verspielt und in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert hatte.

„Ich muss schauen, dass ich jetzt nichts Falsches sage, weil es ist enttäuschend. Wir spielen gut, wir kriegen zwei Gegentore, wir kriegen pro Spiel zwei Gegentore und auf diesem Niveau kannst du keine Spiele gewinnen“, tobte der Mittelfeld-Dirigent gemäß der Bild-Zeitung.

„Regt mich brutal auf“ – Xhaka redet sich in Rage

Am ZDF-Mikrofon legte Xhaka wenige Stunden später nach. „Wenn man zweimal auswärts in Führung geht und trotzdem keine drei Punkte mitnimmt, ist es enttäuschend“, ließ der Schweizer tief blicken und betonte: „Wenn man so viele einfache Gegentore bekommt, gewinnst du keine Spiele.“

Allen voran die Art und Weise, wie die gegnerischen Mannschaften Tore erzielen können, treibt Xhaka zur Weißglut. Es mangelt an Kompaktheit im Spiel gegen den Ball, zu häufig gewährt Leverkusen nur Geleitschutz, statt die Zweikämpfe zu suchen.

„Man sieht, dass wir auch da zu weit weg sind vom Gegner“, analysierte Xhaka den zweiten Bremer Treffer, den Romano Schmid mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte erzielte. „Wir machen mit dem Ball sehr gute Sachen, aber wenn man nach acht Spieltagen 15 Gegentore hat, dann reicht es nicht“, schlug der Routinier bereits Meister-Alarm: „Wir brauchen nicht nur mit Ball Aktionen, sondern auch gegen den Ball. Wir lassen momentan sehr wenig zu, kriegen aber zu einfache Tore. Das regt mich brutal auf.“

Xhaka: „Wir müssen dieses Jahr einfach mehr machen“

Alonso legte nach seiner Verpflichtung im Oktober 2022 den Fokus darauf, die Abwehr der zuvor wackeligen Werkself zu stabilisieren. Erst im zweiten Schritt entwickelte der Spanier seine Mannschaft zu Ballkünstlern. Jetzt ist er wieder gefragt, Stabilität herzustellen.

„Indem man das spezifisch trainiert, indem man kommuniziert auf dem Platz und sich gegenseitig hilft“ könne die Defensivschwäche abgestellt werden, erläuterte Xhaka. Und es muss das Bewusstsein herrschen, dass es sich jede Saison aufs Neue zu beweisen gilt. „Wir müssen dieses Jahr einfach mehr machen. Es wird eine große Challenge, das wussten wir vor der Saison.“ Denn Titel zu verteidigen ist noch schwerer, als sie einmal zu gewinnen.

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