Ein zusätzlicher Abwehrspieler hätte Borussia Mönchengladbach sicherlich aufgewertet. Die Einschätzung der Lage erfolgt durch Manager Roland Virkus.
Mönchengladbach - Der Transfersommer von Borussia Mönchengladbach ist insgesamt nicht optimal verlaufen. Mit Tim Kleindienst, Kevin Stöger und Philipp Sander kamen zwei drei vielversprechende Neuzugänge. Doch vor allem im hinteren Bereich geht es trotz zwei zu-Null-Spielen noch immer wackelig zu. „Auch wir haben gesehen, dass in der Defensive etwas tun müssen“, gab Manager Roland Virkus bei Sky zu.
Virkus erklärt, warum die Borussia keinen Defensivspieler holte
Doch warum sind die Gladbacher mit einer klar erkennbaren Lücke in die Saison gestartet? Virkus erklärte: „Wir sind Vorleistung gegangen, was Kleindienst, Stöger und Sander angeht. Neben dem Sport, den ich verantworte, ist es meine Aufgabe als einer der Geschäftsführer des Klubs, mich auch um die finanziellen Dinge mit zu kümmern.“ Das ist ein verständlicher Ansatz, wenngleich die Frage gestattet sein muss, ob das Risiko im vorderen Bereich dann zu groß war.
Natürlich sind Kleindienst und Stöger wertvolle Neuzugänge. Aber hätte der Blick noch stärker Richtung Innenverteidigung gehen müssen? Virkus spricht von einem Konsolidierungsprozess: „Wir hätten in der Defensive gerne etwas gemacht, aber wir befinden uns in einer Phase, wo wir im Klub wieder eine gesunde finanzielle Basis schaffen wollen. Wir hätten uns das gewünscht, aber es ging nicht. Das muss man dann auch so akzeptieren.“
So droht der Borussia sogar der Abstiegskampf
Der Manager sprach den Spielern, die Trainer Gerardo Seoane zur Verfügung stehen, das Vertrauen aus. Dennoch stimmt die Balance am Niederrhein auch weiterhin nicht. Trotz Kleindienst und Stöger durften die Borussen erst über sieben eigene Tore jubeln. Hinten hingegen gab es bereits zehn Gegentreffer. Die Gladbacher stehen vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim bereits mit dem Rücken zur Wand.
Die vergangenen Jahre ohne europäischen Wettbewerb in Verbindung mit der Coronakrise haben tiefe Spuren beim Traditionsklub hinterlassen. Virkus kann noch immer nicht gestalten, auch die Millionen für Manu Koné können nach Informationen diverser Medien nicht vollumfänglich in die Mannschaft investiert werden. So droht nicht nur Mittelmaß, sondern knallharter Abstiegskampf. Die kommenden Wochen mit Duellen gegen Heidenheim, Mainz und Werder Bremen sind daher richtungsweisend.