Borussia Mönchengladbachs Top-Neuzugang ist Tim Kleindienst. Für den Neu-Nationalspieler soll die Fohlen-Elf mehr als eine Durchgangsstation sein.
Mönchengladbach – Tim Kleindienst ist einer der großen fußballerischen Aufsteiger des Jahres 2024: Der Stürmer schoss erst den 1. FC Heidenheim sensationell in den Europapokal, wechselte dann zu Borussia Mönchengladbach, schlug bei den Fohlen herausragend ein und qualifizierte sich so für seine ersten Einsätze in der Nationalmannschaft.
Der 29-Jährige hat im DFB-Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann aktuell die Nase unter den echten Mittelstürmern vorn, profitiert von den Schwierigkeiten, die Niclas Füllkrug nach dem Wechsel zu West Ham United in England erlebt. Einige Parallelen zu Füllkrug liegen auf der Hand, das könnte auch Gladbach zugutekommen.
Tim Kleindienst: „Ich denke überhaupt nicht an etwas Neues“
Denn so, wie Füllkrug als Profi von Werder Bremen zur WM 2022 nach Katar fuhr, glaubt auch Kleindienst nicht, dass er Borussia verlassen muss, um eine gute Chance auf das Turnier 2026 in Nordamerika zu haben. „Ich denke gerade überhaupt nicht an etwas Neues, auch Gladbach ist ein Riesenverein. Mir macht es Spaß hier, und genau deswegen läuft es auch so gut“, sagte Kleindienst gegenüber Sport Bild.
Grundsätzlich dominiere die Aussicht auf das Großereignis in anderthalb Jahren noch nicht seine Gedankenwelt. „Die WM ist ein Traum, etwas Unfassbares. In meinen Gedanken ist sie aber noch weit weg, dafür gibt es keinen Plan. Im Nationalteam ist man ja nicht gesetzt“, so Kleindienst, der bei bisher vier Länderspielen dreimal in der Startelf stand und einen Doppelpack gegen Bosnien-Herzegowina beisteuerte.
Neuer Gladbach-Liebling „mit meiner Entwicklung noch nicht am Peak“
Dass Nagelsmann an Kleindienst kaum vorbeikommt, wenn er seine herausragende Quote bei Borussia beibehält, liegt auf der Hand. In 16 Pflichtspielen für den neuen Verein war der Stürmer an 15 Treffern direkt beteiligt. Trotz immerhin 7 Millionen Euro Ablöse erweist sich Kleindienst für die Fohlen als Schnäppchen im Preis-Leistungs-Verhältnis.
„Ich bin überzeugt, dass ich mit meiner Entwicklung noch nicht am Peak angekommen bin“, betonte Kleindienst obendrein. Zum Beispiel hat er bisher nur geringfügige Erfahrung im Europapokal gesammelt, als er ein Intermezzo bei KAA Gent in Belgien erlebte. Gladbach mag derzeit nur auf Rang elf liegen, der Abstand auf die internationalen Plätze ist aber gering.
Nachdem Sportchef Roland Virkus zuletzt seinen Schnurrbart verwettete, machte nun auch Kleindienst eine Bart-Ansage für den Fall der Europa-Qualifikation von Gladbach: „Der Bart kommt ab, und der Schnäuzer bleibt stehen.“